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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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unheimlich.
    „Schmälert das Ansehen des Militärs, oder?" Jaing rollte mit den Schultern, als wäre ihm die neue Rüstung zu eng. Die Nulls waren stärker gebaut als der Durchschnittssoldat und Ny fragte sich, wann sich die ganzen überflüssigen Mahlzeiten zum Zeitvertreib auf Kyrimorut um ihre Taillen herum bemerkbar machen würden. „Als Nächstes lassen sie die Sturmies Strafzettel verteilen."
    Ny streckte ihren Arm aus und zupfte an seinem Gürtel. „Ich würde euch empfehlen, mal die geheimen Tanks auf ihre Größe zu testen, Jungs. Die Jedi fanden es ziemlich eng. Und wir haben auf dem Rückweg sechs stramme Jungs zu verstecken."
    „Aber nicht lange", entgegnete Prudii. „Außerdem halten diese Anzüge eine halbe Stunde im Vakuum aus."
    Ny malte sich Klone aus, die sich außen an ihr Schiff klammerten wie Salgari-Straßenkinder, die sich eine Um-sonst-Mitfahrgelegenheit an einem Transportgleiter erschleichen. „Das musst du mir genauer erklären."
    „Das bedeutet, dass sie auch komplettes Untertauchen aushalten. Wer sucht schon in einem vollen Wassertank nach Illegalen? Oder in einem vollen Treibstofftank, wo wir schon dabei sind."
    „Das ist verrückt", sagte Ny. Allein der Gedanke ließ sie schaudern. Der Treibstoff bestand aus flüssigem Trimose-ratat - nicht ganz so flüchtig wie flüssiges Metall, dennoch fies genug. „Ihr habt sie doch nicht alle."
    „Wir können's nicht ändern, Buir'ika." Prudii stand auf und hielt sich einen Finger ans Ohr. Er hatte gerade der Audio-Übertragung von Niner gelauscht, aber er überspitzte es zu einer glaubhaften Darstellung eines Wahnsinnigen. „Die Aiwha-Happen haben uns verrückt gebaut."
    Mereel zog eine Braue hoch. „Solange ich mich nicht im Klärtank verstecken muss."
    „Vielleicht versuchen sie nicht mal, an Bord zu kommen", spekulierte Ordo. „Außerdem finde ich euren Mangel an Glauben an die Imperiale Ausstattungsqualität beklagenswert."
    Mereel biss nicht an. „Heute ist jeder ein Witzbold ..."
    „Also, wie lautet der Plan nun?", fragte Ny. „Sitzen wie hier einfach rum?"
    Sie widersetzte sich einem Imperator, der einen ganzen Planeten dafür auslöschte, dass die Bewohner sich mit ihm anlegten, und sie hatte Angst, sie könne das schwache Glied sein, das die gesamte Mission gefährdete. Die Nulls mochten die Sache abreiten, ohne einen Tropfen Schweiß zu verlieren, aber sie lief Gefahr, alle zu enttäuschen, indem sie aussah, als hätte sie etwas zu verbergen, wenn sie durch die Abflugskontrollen mussten. Warten war nicht leicht. Es gab einem zu viel Zeit, sich Sorgen zu machen.
    „Genau, wir sitzen hier rum", bestätigte Prudii. „Es sei denn, Niner bittet um Unterstützung."
    Ordo war nie sehr gesprächig. Er starrte auf den Chrono am Schott und wartete auf etwas ganz anderes - seine planmäßige Lageberichterstattung an Skirata. Auf den Punkt genau alle sechs Stunden meldete er sich über Comm in Kyrimorut, um ihn auf dem Laufenden zu halten. Ny beobachtete seinen starren Blick auf die Sekundenanzeige des Chronos.
    Fünf, vier, drei, zwei, ...
    „Kal'buir? Alles bestens hier. Ich nehme an, du hast die Nachrichtenberichte über Gibad gesehen."
    Jaing, Mereel und Prudii schienen die Unterhaltung zu ignorieren. Prudii lauschte Niners Audio-Übertragung, während er ein technisches Handbuch las und sich am Rand Notizen machte. Jaing und Mereel sahen sich irgendetwas auf Jaings Datapad-Schirm an.
    „Meine Güte", sagte Jaing voll selbstgefälliger Zufriedenheit, „war mein kleines Hintertürprogramm nicht fleißig? Es ist doch immer erfreulich, wenn die Sprösslinge groß werden und anfangen, Ableger zu treiben."
    „Ist das das zweite, das du ins System geschleust hast?", fragte Ny.
    „Sie waren so gutgläubig in der Republik. So unschuldig." „Was hat es gefunden?"
    „Bist du sicher, dass du das wissen willst? Viel Wissen schafft viel böse Magensäure."
    Skirata hatte erklärt, wie Jaing das enorme Vermögen des Clans organisiert hatte, indem er über das galaktische Verrechnungssystem nur einen Credit - manchmal nur einen halben - von Billionen Bankkonten abgeschöpft hatte. Das war nach jedermanns Maßstäben Bankraub im großen Stil: Diebstahl, Betrug, etwas sehr Unrechtes. Wenn Jaing in eine Filiale der Kern-Banken spaziert wäre und das Personal mit dem Blaster umgenietet hätte, bevor er mit Säcken voller Credits abgehauen wäre, dann hätte Ny ihn als Verbrecher eingestuft. Aber wenn sie ihm zuschaute, wie er so eindeutig

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