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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Vielleicht sind sie ja der Kantinennachtisch des Monats, weil sie Camas erledigt haben. Hauptgewinn."
    „Wir haben noch ein paar Stunden. Was immer es ist, wir können auf sie warten."
    Ordo verschränkte die Arme und sah entspannt genug aus, um eindösen zu können. Die Nulls schienen dieses Gefahrenniveau als absolut normal anzusehen und Ny beneidete ihre lässige Zuversicht. Skirata hatte es klasse hinbekommen, sie in dem Glauben zu erziehen, sie könnten absolut alles schaffen. Die Tatsache, dass sie mit ihnen hierhergekommen war, bewies es. Am helllichten Tag in den Vorgarten des Imperators zu spazieren, um ihn aufs Kreuz zu legen, wirkte bei ihnen wie Routine.
    Ordo sagte, die beste Zeit für solche Operationen wäre die Nacht, aber Ny hatte schon immer ein bisschen Angst im Dunkeln gehabt. Menschen hatten sich nicht ohne Grund mit dieser fest veranlagten Furcht entwickelt. Die Dunkelheit war gefährlich. Sie stellte ihren Sitz so ein, dass sie die Aufnahmen der Sicherheitskameras im Auge behielt, und erwartete jederzeit ein Klopfen an der Luke und eine Stimme, die über Megafon forderte, dass sie mit den Händen über dem Kopf den Frachter verlassen und sich ergeben sollte.
    „Also, was denkst du, ist auf dem Chip?", fragte Mereel. „Namen, Orte, Codes?"
    „Man sollte meinen, die würden sich Dinge einprägen, anstatt sie aufzuzeichnen." Jaing schüttelte den Kopf. „Die lernen's nie."
    „Guter, alter Jaller", murmelte Prudii. „Aber der Tag wird bald kommen, an dem wir ihn auch raushauen müssen. Er wird erwischt werden."
    Ordo blickte aus dem Seitenfenster. Die Cornucopia stand zu hoch über dem Boden, als dass irgendjemand in das Cockpit hätte sehen können. Außerdem hatte Ny dafür gesorgt, dass das Schiff von den Sicherheitskameras abgewandt stand. Die schienen sowieso nur symbolischen Wert zu haben. Niemand stellte auf diesem Gelände kostbare Schiffe oder Fracht ab. Man konnte viel zu leicht eindringen. Deswegen hatte sie sich diesen Platz ausgesucht.
    „Gerade wenn man glaubt, die aruetiise wären alle gleich", meinte Ordo, „trifft man wieder einen, der sein Leben für einen aufs Spiel setzt."
    Ny dachte mit einem mulmigen Gefühl im Magen darüber nach und für eine kurze Weile sah sie sich selbst von außerhalb: Eine verrückte alte Witwe mit einem ramponierten Schiff, die Staatsfeinde schmuggelte, sich mit einer Bande Attentäter und Diebe herumtrieb und versuchte, einen Diktator auszutricksen, der einen ganzen Planeten abmurkste, um seinen Standpunkt klarzustellen.
    In ihrem Alter hätte sie Westen für Kad'ika stricken und ihm Geschichten erzählen sollen.
    Aber verängstigt oder nicht - verrückt oder nicht - es gab ihr das Gefühl, dreißig Jahre jünger zu sein.

    Kaserne der Spezialeinheiten, 501ste Legion, Imperial City 

    In Commander Melusars kleinem Büro herrschte eine tote, gedämpfte Stille, die Niner das Gefühl gab, ihm seien die Ohren zugefallen.
    Die Wände hingen voller Flimsi-Bögen: Karten, Listen, Kalender. Eine einzige Schreibtischlampe und die Projektion einer Holokarte strahlten Melusars Gesicht von unten an, weshalb er wie eine Leiche aussah. Man konnte die lauernde Abkanzelung förmlich spüren. Schwarz auf weiß ohne Caf, wie Skirata es nannte, eine markige Könntet-BesseresIeisten-Ansprache vom KO. Niner hielt seinen Helm unter den Arm geklemmt, alle Systeme aktiv, und fragte sich, wie viel die Nulls wohl mithören konnten.
    „Camas ist Ihr kommandierender Offizier gewesen, nicht wahr?", begann Melusar. Er schien allerdings nicht auf Abkanzelungsmodus geschaltet zu haben. „War sicher nicht leicht, ihm unter diesen Umständen zu begegnen."
    Das konnte nur ein Test sein. Niner nahm sich fest vor, ihn lange genug zu bestehen, um zum Extraktionspunkt zu kommen. Melusar schien eigentlich ein ganz netter Kerl zu sein, aber Niner und Darman hatten jede Menge zu verbergen. Daher blieb jeder Vertreter Imperialer Autorität eine Bedrohung, solange nicht das Gegenteil bewiesen war.
    Zwei von unserer alten Schwadron auf der Flucht Unser Sergeant und alle, die wir kennen - auf der Todesliste. Nicht einmal Zey hat uns vollkommen vertraut. Wieso sollte es Melusar tun?
    „Es war uns zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, Sir", sagte Niner.
    Melusar blickte von der Holokarte auf. Er bewegte mit einem Griffel virtuelle Markierungen hin und her, wobei jeder grüne Lichtpunkt den letzten bekannten Aufenthaltsort eines flüchtigen Jedi kennzeichnete. Die Anzahl der grünen

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