Imperial Commando - Die 501.
ungewöhnlich."
Melusar schien zurückzuschrauben. Niner befand sich inzwischen in höchster Alarmbereitschaft. „Vergessen Sie nicht, dass nicht alle Machtnutzer Jedi sind. Und es sind auch nicht alle von ihnen auf der Flucht. Manche befinden sich direkt unter uns und geben vor, auf unserer Seite zu sein. Aber das kaufe ich ihnen nicht ab. Die einzige Seite, auf die sie sich schlagen, ist ihre eigene."
Niner konzentrierte sich einfach nur auf die grünen Lichter der Holokarte, um nicht mit etwas herauszuplatzen, das er bereuen könnte. Meint er Vader? Weiß er über Palpatine Bescheid? Wenn ja - ist er ein toter Mann. Zu schade. Aber ich kann ihm jetzt nicht helfen.
Niner war sich schmerzlich des tickenden Chronos bewusst, der seine Flucht hinauszögerte, aber wenigstens würden die Nulls wissen, warum sich Darman und er verspäten könnten.
„Sie sind recht still, Sie beide."
Darman erwachte plötzlich zum Leben und Niner hätte sich vor Angst beinahe die Rüstung vollgemacht. Er wusste nicht, was als Nächstes aus Dars Mund zu hören sein würde. „Wir haben nicht viel zu sagen, Sir."
„Wissen Sie, warum ich Ihnen all das erzähle?"
„Nein, Sir."
„Weil ich ein paar Männer brauche, denen ich in schwierigen Zeiten vertrauen kann." Melusars Untertreibungen erinnerten Niner beinahe an Vau. „Ich zweifle nicht die Loyalität und Disziplin irgendeines Trupplers an, aber manchmal müssen wir Dinge tun, ohne dass der Geheimdienst es bemerkt. Und nach allem, was ich in den letzten ein, zwei Jahren gehört habe - sind Sie die Richtigen. Sie hatten in Skirata einen sehr unabhängigen Sergeant. Sie waren absolut loyal gegenüber ihm und der Großen Armee. Durch irgendeinen seltsamen Vorgang sind all Ihre Republik-Akten, Helm-Protokolle und alles andere, was mit ihrem Dienst in Verbindung steht, aus dem Verteidigungshauptcomputer verschwunden." Melusar machte eine Pause. „Ich weiß genug über Sie aus dem Krieg. Sie sind nicht desertiert, als sie zusammen mit den anderen die Möglichkeit dazu hatten, und Sie haben auch nicht Skirata verraten. Das kann nicht leicht sein."
Melusar hatte ja keine Ahnung, wie nicht leicht das war. Niner schämte sich furchtbar, während er kurz davor war, sich eine Entschuldigung für sein Fortgehen auszudenken. Desertieren. Er wurde das Gefühl immer noch nicht los, dies könnte eine Falle sein. Andererseits ging Melusar ein großes Risiko ein, indem er ihnen anvertraute, dass er vorhatte, den Geheimdienst zu umgehen. Dies war sein erster Tag als ihr Chef. Er glaubte offensichtlich nicht ans Herumhocken.
„Was verlangen Sie von uns, Sir?", fragte Niner. Er musste dieses Theater höchstens noch ein oder zwei Stunden spielen. „Sie brauchen es nur zu sagen."
„Ich bin nicht davon überzeugt, dass der Geheimdienst frei von Machtnutzern ist. Sie glauben, wir normalen Leute würden es nicht merken, aber für gewöhnlich erkenne ich sie. Also ... manchmal werde ich Ihnen ohne deren Wissen Aufgaben zuteilen müssen, denn die können niemals auf der Seite des Durchschnittsbürgers stehen. Die werden versuchen, noch mehr von ihrer machtnutzenden Art zu rekrutieren. Zumindest lese ich das aus ihrer Aufforderung heraus, die rangniedrigsten Jedi und kleinen Fische lebend zurückzubringen." Melusar strotzte vor Verachtung. „Ich persönlich würde das Sicherheitsbudget ja für mehr Akk-Hunde ausgeben."
Alles beim Alten. Omega und die Nulls hatten den gesamten Krieg damit zugebracht, Dinge vor dem Geheimdienst zu verbergen und vor dem Führungsstab ebenfalls. Und es war dabei nicht darum gegangen, dass es Machtnutzer waren.
Aber Melusar hatte es wirklich auf jeden mit Machtkräften abgesehen. Niner fragte sich, was mit ihm passiert war, das ihn zu einem solchen Fanatiker gemacht hatte. Seine Argumente ergaben Sinn, aber er meinte dieses Misstrauen und diese Abneigung wirklich mit jeder Zelle seines Körpers. Es troff förmlich aus ihm heraus.
„Ist Ihnen dabei wohl?", fragte Melusar ruhig.
„Wir verstehen das vollkommen, Sir", sagte Darman, noch bevor Niner antworten konnte.
„Ausgezeichnet." Melusar schien wirklich erleichtert. „Zu schade, dass wir nicht diesen charakterfesten General Jusik im Stab haben. Ein Machtnutzer, der kein Interesse an Einfluss hat, könnte sehr nützlich sein."
Niner hoffte, dass Ordo das mitbekam. Diese Bemerkung hätte alles bedeuten können. Es konnte ein indirektes Angebot an Jusik sein, das Bard'ika - natürlich - niemals angenommen hätte.
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