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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Wahnsinniger!"
    „Glaubst du denn, ich hätte den shabuir auf Caf und Kuchen eingeladen?!" Skirata hatte kein Problem damit, aus vollem Hals zu brüllen. „Er ist hier. Das passt mir genauso wenig wie dir. Aber so ist es eben, also komm damit zurecht, bis wir das Problem gelöst haben."
    Skirata stürmte davon. Ordo ließ ihm noch einen Moment, damit er vom Siedepunkt auf ein leichtes Köcheln abkühlen konnte, dann ging er ihm nach.
    Vau hatte eigentlich keine Abneigung gegen Zey, soweit Ordo wusste. Es hatte sogar immer den Anschein gehabt, als hätte er Spaß an dem verbalen Schlagabtausch, der notwendig war, um dem General eins auszuwischen. Insbesondere wenn er wusste, dass sich Zey seiner Rolle als Gelackmeierter doch irgendwie bewusst war. Aber die Jedi hatten nun mal ihren Platz und der hieß nicht Kyrimorut.
    Das sehe ich auch so. Wir alle. Aber irgendwie scheinen wir nicht in der Lage zu sein, ihnen aus dem Weg zu gehen.
    Skirata lehnte an der Mauer beim Roba-Gehege und warf sein dreischneidiges Messer in den dicken Veshok-Pfosten, der ein paar Meter weiter weg stand. Eines der Robas, ein alter Eber mit einem ansehnlichen Bart rötlichen Haars, der von den vielen Falten seines Kinns hing, hörte auf, mit den anderen im Matsch zu wühlen, und stellte sich, mit den Vorderfüßen an der Mauer, auf seine Hinterläufe, um zu sehen, was vor sich ging.
    „Schon gut, ner vod", sagte Skirata zu dem Tier. Er schmetterte die Klinge jedes Mal mit einem dumpfen Schlag in die gleiche Stelle an dem Pfosten und machte dann drei Schritte, um sie wieder herauszuziehen. „Ist noch nicht die Zeit für den Metzger. Ich lasse nur Dampf ab."
    „Vau wird schon Vernunft annehmen." Ordo hatte das beunruhigende Gefühl, das Roba würde die Unterhaltung verfolgen. „Sieh's doch mal von der logischen Seite: Zey hat durch die Enthüllung unseres Aufenthaltsorts genauso viel zu verlieren wie wir."
    Skirata holte die Klinge wieder zurück und schnipste mit dem Daumen über die scharf geschliffene Spitze. „Mehr sogar. Und dafür werde ich persönlich sorgen."
    „Jaing hat recht Es gibt immer einen Vorteil, der sich aus solchen Situationen ziehen lässt."
    „Nur aus reiner Notwendigkeit. Ich wollte, so lange ich lebe, keinen weiteren Jedi mehr sehen. Aber ich scheine nicht von ihnen loszukommen." Skirata holte Luft, hielt den Atem an und ließ das Messer wieder fliegen. Ordo fragte sich oft, was ihm bei dieser Übung durch den Köpf ging. „Und falls du glaubst, Vau würde jetzt kochen - dann warte mal ab, bis ich ihm erzähle, dass wir überlegen, ein Abkommen mit Altis zu treffen."
    Skirata tätschelte seinen Arm, ging zurück ins Haus und ließ Ordo an der Mauer des Roba-Geheges stehen. Sie steckten in einem schmerzhaften Dilemma. Der grundsätzliche Leitgedanke, dem Ein-fluss oder der Herrschaft der Jedi auf der Galaxis ein Ende zu setzen, basierte immer auf anonymen Jedi oder zumindest auf unbeliebten Jedi und darauf, welche Brisanz die Mandalorianer in der Bedrohung durch sie sahen. Aber angesichts der armen kleinen Scout, der altehrwürdigen Kina Ha und einem recht sympathischen Mann, den sie gut kannten, erschien ein Ende setzen überaus hart.
    Das bedeutete natürlich nicht, dass Ordo es nicht tun würde. Allerdings fragte er sich, wie schlecht er sich danach womöglich fühlen würde. Aber er war dazu ausgebildet worden, leidenschaftslos zu töten, denn Bedrohungen mussten beseitigt werden, und er sah eigentlich keinen Unterschied zwischen einer Bedrohung, die man nicht kannte, und einer Bedrohung mit einem vertrauten Gesicht.
    Und was bekannt war - der Standort von Kyrimorut -, konnte auf keinem anderen Weg gelöscht werden. Es sei denn, Jusik hätte noch ein paar Macht-Tricks auf Lager.
    Ordo fiel plötzlich auf, dass er beinahe Nase an Nase zu dem Roba-Eber stand. Das Tier schaute ihm ins Gesicht und grunzte. In diesem Moment des Blickkontakts fühlte er sich auf eine Art mit dem Tier verbunden, die große Ähnlichkeit mit dem Gefühl hatte, einem Menschen in die Augen zu schauen, und ihm ging durch den Kopf, was er wohl empfinden würde, wenn er es schließlich aß.
    Ist es das? Geht es darum, nicht zu wissen, wann es in Ordnung ist, zu töten?
    Ordo riss sich aus dieser geistigen Diskussion und verließ das Roba-Gehege, um zu sehen, wie das Löschen der Ladung voranschritt. Cov und seine Brüder hatten sich freiwillig dazu gemeldet, ein Nebengebäude in das umzubauen, was er „Käferfarm" für Uthan nannte. Die

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