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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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konnten. Das LAAT/i hob von der Plattform ab und kehrte zurück zur Kaserne.
    „Alles klar, Ennen?", fragte Niner.
    Ennen saß auf der Steuerbordbank, die Arme fest über der Brust verschränkt und den Kopf so nach hinten geneigt, dass sein Helm an der Durastahltäfelung des Schotts klapperte.
    „Ja. Bestens."
    Das Gegenteil war der Fall. Niner wusste es.
    Darman nahm seinen Helm ab und kratzte sich am Kinn. „Ennen, wenn der Typ wirklich ein Jedi gewesen wäre, wäre das eine klasse Vorstellung gewesen. Mach dich deswegen nicht kirre."
    „Verdammter Schwachkopf", murmelte Ennen. „Er hat's herausgefordert. Welcher Genkrüppel glaubt schon, es war 'ne gute Idee, in Zeiten wie diesen mit 'nem Lichtschwert rumzufuchteln."
    „Ein Schwachkopf, der keinen Blaster bei sich hatte?", meinte Rede.
    Darman wandte sich zu ihm. „Wenn du ein Lichtschwert nicht ernst nimmst, ner vod", knurrte er, „dann endest du tot."
    „Udesii, Dar", sagte Niner. „Entspannen wir uns doch alle. Wir können jetzt nichts deswegen unternehmen."
    Niner behielt auf dem gesamten Rückflug zur Basis En-nens Sicht-Icon im Auge. Es blieb unbewegt, so als würde Ennen die Kabinendecke anstarren, obwohl daraus nicht zu entnehmen war, in welche Richtung er schaute oder ob er überhaupt die Augen geöffnet hatte. Als das Kanonenboot landete, stieg Ennen als Erster aus und stampfte davon, als ob er etwas Dringendes zu erledigen hätte. Niner wusste, dass er ein hartes Stückchen Arbeit vor sich hatte, um die Schwadron wieder so eng zusammenzuschweißen, wie Omega es gewesen war. Er ließ Ennen gehen. Die Türen der Nasszelle schlugen hinter ihm zu. Dort konnte ein Typ wenigstens ein paar Minuten ungestört sein.
    Er würde wieder herauskommen, wenn er bereit dazu war. Vielleicht könnte Dar ihn später auf ein Ale mitnehmen. Die unverbindliche Einladung an die Schwadronen von Skirata in den alten Mitarbeiterklub der Coruscant Sicherheitskräfte stand immer noch und der Laden war genauso gut wie jeder andere.
    „Lass uns noch etwas hier rumsitzen und auf ihn warten", meinte Darman. „Damit er weiß, dass wir nicht einfach losziehen, solange ein Bruder schlecht drauf ist."
    „Was heißt udesii?" Rede betrachtete stirnrunzelnd die Schrammen, die das zersplitterte Glas auf seiner Rüstung hinterlassen hatte. „Ich versuche, in euren Jargon zu kommen."
    Armer Junge. „Das ist mandalorianisch", antwortete Niner. „Es bedeutet: nimm's locker. Beruhig dich. Entspann dich."
    Rede blickte zu Darman. „Ner vod", sagte er. „Kumpel?"
    „Bruder", sagte Darman. „Mein Bruder. Oder: meine Schwester, kommt drauf an." Rede sah ihn leicht verwirrt an. „Ennen braucht aber lange."
    Ja, das stimmte. Niner ging ein paarmal auf dem Korridor auf und ab. „Niemand braucht so lange auf der Latrine. Ich hoffe, er ist nicht reingefallen."
    „Ich werd mal nach ihm sehen." Darman ging hinein und rief Ennen ein paarmal, aber die Türen fielen wieder zu, bevor Niner irgendeine Antwort hörte.
    Er wartete und sah zu, wie Rede an seiner Rüstung herumwerkelte. Nicht mehr lange und der Junge würde angeschlagenes Plastoid mit Freuden als Kriegsehren zur Schau tragen.
    „Die bekommst du unmöglich makellos sauber", sagte Niner. „Je mehr du -"
    Bdapp.
    Der Knall eines abgefeuerten Blasters unterbrach ihn abrupt. Die Türen zur Nasszelle dämpften ihn, aber das Geräusch war zu laut und zu charakteristisch, als dass man es hätte verwechseln können. Niner stürzte durch die Türen, bevor er noch darüber nachdachte. Darman hämmerte mit der Faust gegen eine der Kabinen.
    „Ennen? Ennen! Mach diese shabla Tür auf, verstanden?"
    Niner versuchte, die verriegelte Tür aufzutreten, während Darman oben über die Trennwand kletterte. Als er hinunter in die Kabine schaute, erstarrte er, die Finger um das obere Ende der Duraplast-wand geklammert.
    „Fierfek."
    „Atmet er, Darman?" Niner kannte die Antwort. Darman hatte genug Schussopfer gesehen. Wenn er erstarrte, dann nur, weil es keinen Sinn hatte, irgendetwas anderes zu tun. „Bitte - sag bloß nicht, dass er was Dummes angestellt hat."
    Darman ließ sich zurückfallen, sagte nichts und rammte seine Schulter gegen das Schloss. Dieses Mal gab es nach.
    Ennen hatte wahrscheinlich überhaupt nicht das Gefühl gehabt, etwas Dummes angestellt zu haben. Für ihn war es das Richtige. Der Mann saß da, seinen Helm vor sich auf den Boden gestellt, und starrte blind an die Decke. Sein Gesicht zeigte keine sichtbaren Spuren,

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