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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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aber er war eindeutig tot. Seine DC-15-Pistole war halb unter die Trennwand gerutscht.
    „Rede, hol die Medi-Droiden", rief Niner. Offensichtlich oder nicht: Irgendjemand, der medizinisch qualifiziert war, musste ihn für tot erklären. „Sag ihnen, sie sollen eine Tragbahre mitbringen."
    Darman verlor kein Wort. Selbstmord war in den Reihen der Commandos ungewöhnlich. Er konnte sich an keinen anderen erinnern, aber auf der anderen Seite wusste er auch nicht, ob man ihm davon erzählt hätte. Er wusste auch nicht, wie oft die Fleischbüchsen beschlossen, dass sie genug hatten. Tatsache war, dass er einen seiner Männer im Stich gelassen hatte. Er würde es sich niemals vergeben, Ennen mit seinen Problemen alleingelassen zu haben, weil er nicht erkannt hatte, wie kurz er vor dem Zusammenbruch stand.
    Was hat ihm den Rest gegeben? Einen Zivi kaltzumachen? Oder keinen Jedi kaltzumachen?
    Weitere Commandos tauchten auf. Man konnte in der Kaserne keine Waffe abfeuern, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.
    „Haut ab", bellte Niner. „Ihn gibt's nicht mehr. Ennen hat sich umgebracht, der arme shabuir. Kümmert euch wieder um euren Kram. Das ist hier keine verdammte Schaubühne."
    Rede schien unsicher, ob er zur Haut-ab-Kategorie gehörte, und schwankte hin und her, bis Niner ihn mit einer Daumenbewegung zurückwinkte. Zwei Medi-Droiden sirr-ten mit einer Repulsor-Trage in die Nasszelle und verließen sie kurz darauf wieder mit Ennens Leiche unter einem Tuch.
    „Tja, nun hat sein Elend ein Ende", sagte Niner. Hilflos, was in dieser Situation angemessen wäre. „Schrecklich, aber wenigstens hat er es hinter sich."
    „Mir war nicht klar, wie schlimm es um ihn stand." Darman hörte sich benommen an. Er starrte auf seine Hände. „Ich wollte mit ihm ausgehen und mal über alles sprechen."
    „Tja, na ja, ich glaube, er war nicht so der gesprächige Typ." Niner musste den Vorfall nun bei Melusar melden.
    Was geschah in solchen Fällen? Er hatte noch nie mit einem Selbstmord zu tun gehabt und er konnte sich auch nicht erinnern, ob es dazu irgendwelche Bestimmungen gab, die das regelten. Wenigstens hatten sie einen kommandierenden Offizier, der dafür sorgen würde, dass Ennen das Bestattungsritual bekam, das er wollte. „Ich hätte ihm viel früher den Kopf grade rücken sollen. Shab, ich hätte ... "
    Darman zog andauernd einen seiner Handschuhe an und aus, immer wieder. Er schenkte Niner keine sonderliche Beachtung.
    „Das war das letzte Mal", versprach er, „dass ich etwas auf später verschoben habe. Ab jetzt wird es kein später mehr geben."
    Er nahm seinen Helm und ging zur Tür. Niner hatte geglaubt, Dar ginge es gut und er hätte aus dem schlimmsten Teil seiner Verzweiflung herausgefunden. Dabei gab ihm jeder neue Schmerz den Rest. Man konnte nicht wieder und wieder diejenigen verlieren, die einem nahestanden, ohne durchzudrehen. Obwohl es schwierig gewesen war, Ennen näher kennenzulernen, war er doch ein Bruder gewesen.
    „Wo gehst du hin, Dar?" Niner lief ihm nach. „Hey, warte doch -"
    Darman ging langsamer und drehte sich um. „Schon in Ordnung, ner vod. Ich bring mich nicht um. Ich habe etwas, wofür ich leben muss." Er setzte seinen Helm auf und ging weiter. „Und ich werde mich bei ihm melden, sobald ich die Gelegenheit dazu bekomme."

    Kyrimorut, Mandalore, zehn Stunden nach Zeys Ankunft 

    Vau war zurück und er kochte.
    Ordo musste mit ansehen, wie die Unterhaltung zwischen ihm und Kal'buir ungebremst bergab jagte. Vaus Ausdruck selbstgefälliger guter Laune verdampfte bereits auf der zweiten Sprosse der Leiter, die aus dem Cockpit von Gilamars Fähre hinunterführte und Ordo war sich ziemlich sicher, dass die Worte Zey, lebendig und aufgetaucht etwas damit zu tun hatten. Gilamar und Atin fuhren damit fort, die Laborausstattung auszuladen, als ob sie diese Kämpfe schon oft gesehen hätten, was ja auch der Fall war. Die Auftritte des Duos Skirata & Vau waren während der dienstfreien Stunden auf Kamino eine gängige Ablenkung gewesen.
    „Hast du den Verstand verloren?", donnerte Vau. Er brüllte nie. Er entstammte der Aristokratie der Irmenu, war der Erbe des Count Gesl, bevor sein Vater ihn verstoßen hatte. Und der Adel schrie nicht herum wie das gemeine Volk. Er konnte sein Missfallen jedoch lautstark äußern. Das gesamte Gehöft konnte zuhören, wie zwischen den beiden altgedienten Sergeants die Fetzen flogen.
    „Wozu brauchst du Zey? Begreifst du überhaupt, welches Risiko das ist? Du

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