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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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schuldig.
    Mein Planet ist tot. Sie denken vielleicht, ich hätte nichts zu verlieren. Dass ich immer noch entschlossen bin, die gesamte Klonarmee auszulöschen.
    Je länger sie darüber nachdachte, desto schwieriger wurde es.
    Scout war ein cleveres Mädchen. Sie lernte schnell und war bemerkenswert geschickt. Sie befolgte buchstabengetreu ihre Anweisungen - bereitete Elektrophorese-Gel vor, sterilisierte Ampullen und andere Behälter und reihte unterschiedliche Enzyme, Reagenzien und Nährlösungen am exakt richtigen Platz auf. Sie fummelte nicht herum oder ließ Dinge fallen, wie so viele der Techniker, die Uthan an der Universität ausgebildet hatte. Es war Uthan bisher nie aufgefallen, mit welcher Sicherheit und Präzision sich die Jedi bewegten, mit welch außerordentlichem visuospatia-lem Geschick. Doch Scouts Gesichtsausdruck verriet, dass sie weniger an den Methoden der Gen-Schaltung und des Spleißens interessiert war als an Uthan selbst.
    „Würden Sie es einsetzen?" Scout sah sie von der Seite an. „In dem Wissen, was es anrichtet, was wirklich dahintersteckt - würden Sie selbst das FG-Virus einsetzen?"
    Hättest du mich das vor ein paar Tagen gefragt... vor ein paar Wochen...
    „Ich habe mich selbst nie als Monster betrachtet", sagte Uthan. „Ich bin es nicht. Oder doch? Ich denke, ich bin nicht anders als die meisten Wesen. Aber ein Teil von mir fragte sich, ob ich in dieser Hinsicht einen blinden Fleck besitze. Und dann denke ich wieder -spielt die Waffe eine Rolle? Spielt die Anzahl der Toten eine Rolle? Wenn ich einen Feind mit dem Blaster erschieße oder wenn du einen Feind mit dem Lichtschwert niederstreckst, würde uns niemand für Monster halten. Wie viele mehr müssen wir töten und wie und warum, bis wir die Grenze überschreiten, die uns dazu macht ...zu Monstern?"
    Scout biss sich nachdenklich auf die Lippe. „Das ist eine Frage für einen Jedi-Meister." „Wir brauchen keine Jedi-Meister, die Moral für uns definieren." „Ich denke, ich will damit sagen, dass ich es nicht weiß." „Hast du jemals jemanden getötet?" „Nein."
    „Aber du bist bewaffnet. Du würdest dein Lichtschwert benutzen, wenn du bedroht werden würdest."
    Scout schien Uthans Gesicht nach einem Beweis für das Fehlen des Monsterseins abzusuchen und Uthan stellte fest, dass sie es bedauerte, nicht miterlebt zu haben, wie Scout aufwuchs, obwohl das Mädchen eine Fremde war. Es war ein überaus merkwürdiges Gefühl, so als hätte sie eine Tochter, die nach viel zu langer Abwesenheit wieder in ihrem Leben auftauchte.
    Wie bei Kal und Ruu. Das muss ihm manchmal wehtun. Und ihr. All die verlorene Zeit, die niemals wieder zurückgeholt werden kann.
    „Ich würde wahrscheinlich glauben, mir würde keine andere Wahl bleiben", sagte Scout schließlich. „Aber es würde sich nicht sonderlich von dem unterscheiden, was Sie tun - glauben, man würde in Notwehr töten. Es ist nur ein Gefühl, dass es anders ist. Kein Grund."
    Uthan lächelte sie an. „Ich genieße unsere Gespräche. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schön es ist, eine anspruchsvolle Unterhaltung zu führen, nachdem ich fast drei Jahre lang keine Gesellschaft hatte, bis auf Soka-Fliegen und drittklassige Ärzte, die mich für eine Wahnsinnige hielten."
    „Die Soka-Fliegen hielten Sie also auch für verrückt?"
    Uthan erlebte Momente, in denen es ihr das schiere Gewicht von Gibads Zerstörung unmöglich machte, einen klaren Gedanken zu fassen. Sie war sich nicht sicher, ob sie sich für die anderen Momente hassen sollte, jene, in denen sie mit dem Leben weitermachte und sogar Freude daraus zog.
    Sie erlaubte es sich trotzdem, zu lachen. „Ich habe ihnen Namen gegeben. Fliegen. Was wissen die schon?"
    Vom Fenster aus konnte sie sehen, wie die Roba-Rotte am Waldrand den Boden durchwühlte, während Mird ihnen aus sicherer Entfernung zuschaute. Sie spürte, wie um sie herum das Landleben voranschritt, ein Dasein, das sich in vielleicht fünftausend Jahren nicht verändert hatte.
    „Was nicht kaputt ist, braucht nicht repariert zu werden", sagte sie zu sich selbst.
    „Wie bitte?"
    „Nichts."
    „Doktor, halten Sie es für richtig, alle auf diesem Planeten damit zu infizieren?", fragte Scout. „Es ist ein Bazillus, der sich wie jede andere Krankheit verbreitet. Niemand kann ihm entgehen. Es bleibt ihnen keine Wahl, wenn es erst einmal freigesetzt ist."
    „Sagen wir es mal so", meinte Uthan. „Es ist ethisch gesehen wesentlich vertretbarer, als

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