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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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zuzusehen, wie Palpatine FG-Sechsunddreißig auf die Bevölkerung loslässt, und dabei zu wissen, dass ich sie hätte retten können."
    Mama weiß es am besten. War es nicht schon immer so? Aber wenn erst einmal jeder weiß, dass es ein Gegenmittel zu dem Virus gibt, wird Palpatine einfach etwas anderes einsetzen.
    Es gab Mandalore ein paar Schritte Vorsprung vor dem Schlimmsten, was das Imperium dieser Welt antun konnte. Wenn sie Palpatine schon nicht zu Fall bringen konnte, dann bestand die nächstbeste Alternative darin, sich um einen Planeten zu kümmern, der ihm sein Imperiales Gesäß fachgerecht weiten konnte.
    „Es ist ein bisschen so, wie Kekse backen." Scout blickte von der gewölbten Transparistahlabdeckung der Sterilbank auf, in der die DNA-Proben repliziert und in ihre Komponenten zerlegt werden würden. „Oha. Hören Sie das?"
    Uthan hörte auf, den TransparistahlkoIben in ihrer Hand zu schütteln. Durch die Akustik im Gehöft und die Stille an diesem entlegenen Ort wurden Geräusche weit getragen. Was sie hörte, war jedoch ein stetig an- und absteigendes Stimmengewirr. Wie ein Streit hörte es sich nicht an. Davon hatte sie in den letzten Tagen genug gehört. Eine Frauenstimme. Nicht Besany oder Jilka ... nicht Ny ... Arla vielleicht. Bestimmt nicht Laseema oder Kina Ha.
    „Wir gehen rüber und sehen nach, was los ist, wenn dieser Schub fertig für den Test ist", sagte sie. „Was immer es ist, der Abwehrstoff geht vor. Um was geht es überhaupt?"
    „Es ist Arla. Ihr Zustand verschlimmert sich."
    Arla musste mit schrecklichen Erinnerungen leben. Die Medikamente verdrängten sie möglicherweise, aber vielleicht schlossen sie Arla auch einfach nur mit ihnen ein, ohne dass sie in der Lage war, zu schreien oder zu fliehen.
    Ein Trauma rief in unterschiedlichen Köpfen unterschiedliche Reaktionen hervor. Skirata hatte es mit einem Überlebenswillen galvanisiert, Ordo hatte gelernt, es die meiste Zeit über zu verdrängen, aber Arla konnte einfach nicht damit umgehen. In der Psychologie gab es keine Gesetzmäßigkeiten, an die Uthan sich halten konnte, nicht wie in der vorhersehbaren und geordneten Welt der Mikrobiologie. Sie grenzte fast schon an Schamanismus.
    Gilamar wirkte mit jedem Tag frustrierter und schien sich selbst die Schuld daran zu geben, das Problem nicht beheben zu können. Auch er war ein Mann, in dessen Vergangenheit viel Schmerz lag. War irgendjemand an diesem Ort von irgendeiner Art der Tragödie oder des Leids verschont geblieben? Uthan bezweifelte es. Kyrimorut war eine Kolonie der Geschädigten und Enteigneten.
    Und ich? Auch mich hat der Schmerz gefunden. Keiner von uns ist normal. Andererseits erschaffen normale Leute nie etwas von Belang oder etwas, das auf Messers Schneide zum Wagnis steht, nichts Großartiges oder Weltbewegendes. Ich gehöre hierher.
    „In Ordnung, belassen wir's mit diesem Schub und kommen nachher wieder", sagte sie. Sie stellte die Kolben in die Sterilbank und schaltete die Wärmepumpe ein. „Drei Stunden. Schau auf den Chrono. Jetzt lass uns gehen und gesellig sein."
    Nach Jahren der Einzelhaft hatte Uthan Schwierigkeiten damit, sich in einem Haus zu bewegen, in dem sich etwas über dreißig Mandalorianer, Jedi, Klone und unterschiedlichste Wesen tummelten, die sich zusammengetan hatten. Selbst damals auf Gibad hatte sie niemals mit mehr als drei oder vier Leuten zusammengelebt. Sie fragte sich, wie Skirata den Überblick behielt. Andererseits war dies für seine Verhältnisse eine kleine Familie. Irgendwie hatte er es nicht nur geschafft, die Nulls großzuziehen und auszubilden, sondern sogar noch eine ganze Kompanie von mehr als hundert Commandos dazu. Das Gleiche galt für Gilamar und Vau. Sie fand das ganz erstaunlich.
    Gilamar stand zusammen mit Jusik und Jaing im Korridor vor Arlas Zimmer und die drei tuschelten, als würden die Dinge schlecht stehen. Gilamar hielt ein Hypospray in der Hand und füllte es mit einer Flüssigkeit aus einem Plastoidfläschchen.
    „Kann ich irgendetwas tun?", fragte Uthan.
    Gilamar hielt das Hypo hoch. „Wir diskutieren noch, ob wir es benutzen sollen oder nicht. Ein echter Banthab remser. Ich bin eigentlich nicht glücklich damit, ihr noch mehr Sebenodon einzuschenken, aber momentan fügt sie sich selbst Schaden zu."
    Uthan hörte dumpfes Poltern aus dem Zimmer. Die Türe war nur angelehnt. Es hörte sich an, als würde jemand mit einem weichen Hammer den Putz von der Wand schlagen.
    „Ist sie das?"
    „Ja."

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