Imperial Commando - Die 501.
aber sie war offensichtlich steinalt. Er war noch nie einer Kami-noanerin begegnet, die so aussah. Er wusste noch sehr gut, wie sie ihn als mangelhaft angesehen hatten, weil er humpelte, und er überlegte, wie es Kina Ha in Tipoca City ergangen wäre.
Sie verneigte ihren Kopf. „Nyreen hat mir Ihre Schwierigkeiten mit meinem Volk erklärt, Sergeant." Sie benutzte Nys vollständigen Vornamen, was den Eindruck uralter Förmlichkeit noch verstärkte. „Das macht Ihre Großzügigkeit umso rühmenswerter."
Skirata war zu perplex von dem Schock, den Scouts Anblick ausgelöst hatte, dass er das Erstbeste sagte, was ihm durch den Kopf ging. „Ich bin kein Heiliger, Ma'am", sagte er. „Es gibt einen Preis."
Kina Ha nickte. „So ist der Gang der Galaxis."
Ny führte Kina Ha zum Gehöft, als würde es ihr widerstreben, sie Jaing und Mereel zu überlassen. Als sie Skirata ansah, schien sie schockiert, aber es war nicht so, als hätte sie ihn vorher noch nie weinen gesehen. Möglicherweise konnte sie nicht sehen, was er sah, wenn er Scout anschaute.
Finger legten sich um seinen rechten Arm, sanft aber bestimmt. „Buir, du gehst besser auch rein." Mereel begleitete ihn hinein, während Jaing an Bord der Cornucopia ging, um das Schiff in den getarnten Hangar zu bewegen. „Geht es dir gut?"
„Dir denn, Mer'ika?"
„Der alte Aiwha-Happen ist bedeutungslos", erwiderte er. „Ich werde nicht allen von ihnen die Macht geben, mich aus der Fassung zu bringen. Aber vergiss eines nicht, Buir. Die andere ist nicht Etain. Scout ist nur eine kleine Jedi, die uns an sie erinnert. In Ordnung? Schließe sie nicht in dein Herz."
Skirata kam sich wie ein Narr vor. Er war ein Narr, weil er sich durch Ny Vollen verletzlich fühlte. Er war ein Narr, weil er sich wegen eines Mädchens, das Etain ein bisschen zu sehr ähnelte, in Tränen auflöste. Er war ein Narr, weil er diese ganze osik viel zu nah an sich heranließ. Sein Krieg war noch nicht vorbei. Er musste auf Zack bleiben und weiterhin wie ein Soldat denken. Es gab noch jede Menge unerledigte Geschäfte.
„Ich weiß, Mer'ika." Er musste aufhören, immer wieder die Vergangenheit zu durchleben, und sich auf die Zukunft konzentrieren. „Ich bin einfach alt und müde. Das wirst du eines Tages auch sein. Aber nicht, bevor du es nicht musst."
Mereel kicherte und spazierte in Richtung des mit Netzen überspannten und halb im Boden vergrabenen Hangars davon. Er schien wegen seines beschleunigten Alterns niemals beunruhigt. Andererseits war sich Skirata nie bewusst gewesen, was für ein kurzlebiges Wesen er war, verglichen mit den Hütts, mit denen er Geschäfte gemacht hatte. Deswegen war diese Realität womöglich noch nicht richtig in Mereels Verstand vorgedrungen.
Das würde noch kommen, wenn er anfing, Jusik auf der Straße der Sterblichkeit zu überholen. Skirata stellte sich darauf ein, in schmerzhafter Kenntnis eines unerbittlich tickenden Chronos, mit einem Geist zu Abend zu essen.
Kyrimorut, Mandalore
"Ist es obligatorisch, gihaal zu mögen?", fragte Ruu Skirata.
Sie öffnete den Metallbehälter und entließ das stechende Aroma des getrockneten Räucherfischs in die Küche. Gihaal hielt sich über Jahre ohne Kühlung und war eines der Grundnahrungsmittel mandalorianischer Rationspackungen. Ny ordnete es unter anerzogenem Geschmack ein. Sie war dankbar, dass sie es nie aus rohem Fisch zubereiten musste. Es roch sicher noch sehr viel schlimmer, während es trocknete.
„Das bezweifle ich", erwiderte Ny und versuchte die Luft anzuhalten. „Ich glaube, eine Menge Mandos hassen es auch."
Ruu rümpfte die Nase, als sie einatmete. Sie war ihrem Vater so ähnlich.
„Gut. Ich hasse es, die eigene Mannschaft zu enttäuschen."
Bei mehr als zwanzig Mäulern, die es zu stopfen galt, hatten die Mahlzeiten in Kyrimorut ein industrielles Ausmaß angenommen. Der Komplex war mehr als ein Haus. Es war yaim - teils Kaserne, teils Hotel, teils Eheunterkunft, teils Farm. Kurz: das archetypische mandaloriani-sche Clan-Zuhause. Sie hatten Glück, dass Laseema, Atins Twi'lek-Ehefrau, in einem Restaurant gearbeitet hatte und eine Küche leiten konnte. Sie wusste den ganzen komplizierten Kram über Portionsgrößen und wie man dafür sorgte, dass alles zur gleichen Zeit fertig war. Ny war froh, Anweisungen von ihr zu erhalten.
„Ich stimme dafür, dass wir uns einen Droiden besorgen", sagte Jilka, während sie Amberwurzeln in Würfel schnitt. „Wieso ist Mandalore der einzige Ort, an
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