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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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dem alle alles von Hand machen?"
    „Die Würde der Arbeit." Besany kostete von dem brodelnden Kessel mit Eintopf, um zu schmecken, ob er noch mehr Salz vertrug. „Harte Arbeit ist gut für die Seele. Sehr wesentlich."
    „Meiner Seele geht's gut", meinte Jilka steif. Je wütender sie wurde, desto schneller schnitt sie. „Mein Körper ist eine andere Sache."
    Jilka betrachtete ihre Hände, rot und wund von der Küchenarbeit, und Ny konnte ihre Gedanken beinahe hören. Wie konnte mir das bloß passieren? Wie Besany hatte auch Jilka als Ermittlerin für das Schatzamt gearbeitet. Aber im Gegensatz zu ihr war sie nicht einem KlonEhemann nach Kyrimorut gefolgt. Sie war eine unschuldige Zuschauerin, hereingelegt von einem Gurlanin-Spion, um die Aufmerksamkeit von Besany abzulenken, während diese Regierungsinformationen an Skirata durchsickern ließ. Sie wurde verhaftet von der Geheimpolizei und von Ordo und Vau aus dem Gefängnis geholt. Jilkas Leben war ruiniert, bevor sie überhaupt wusste, weshalb. Noch hatte sie nicht auf Besany eingeschlagen, aber die Atmosphäre zwischen ihnen klirrte wie pures Eis. Es war nur noch eine Frage der Zeit.
    „Du musst das nicht machen." Besany streckte ihre Hand nach dem Messer aus, was wahrscheinlich keine besonders gute Idee war. Jilka ignorierte ihre Geste. „Du bist keinem hier zu irgendetwas verpflichtet."
    „Wenn ich hier festsitze, dann leiste ich meinen Beitrag", entgegnete Jilka und schnitt weiter.
    Was hätte Besany sonst sagen können? Dass es besser war, am shabla shebs-Ende der Galaxis - Ny übernahm all die Obszönitäten - festzusitzen als im Gewahrsam von Palpatines Schergen? Nichts von alledem hätte passieren sollen. Jilka war nur zur falschen Zeit mit der falschen Frau befreundet gewesen.
    Na ja, Freunde waren sie nun nicht mehr.
    Corr steckte seinen Kopf durch die Küchentür. Ny fragte sich, ob Jilka die Klone schon auseinanderhalten konnte.
    „Entschuldigung die Damen, kann ich mich hier drinnen verstecken?" Er schenkte ihnen sein bestes Frecher-Junge-Lächeln und stolzierte herein. „Die Stimmung da draußen ist ein bisschen geladen. Aiwha-Happen-Alarm."
    „Seit wann hängt an der Küche ein NUR FÜR FRAUENSchild?", fragte Jilka. „Mach dich nützlich, Soldat."
    Corr blinzelte, nahm das Messer aus ihrer Hand und begann mit überraschendem Geschick und Tempo zu schneiden. Noch mehr überraschte es Ny, dass sie ihn ließ.
    „Wenn ich es täte", vermutete Corr, „würde ich einen Extrafreibetrag bekommen, richtig?"
    Jilka fixierte ihn mit ihrem Steuerfahnderinnenblick. „Vielleicht."
    Er lächelte und schnitt noch schneller. Er war ein wenig zu übermütig, schenkte Jilka mehr Aufmerksamkeit als dem Messer, und das Unvermeidliche passierte. Er schnitt sich in den Finger. Er fluchte und hielt eine Sekunde inne, bevor er weitermachte.
    Jilka glotzte. „Du blutest nicht."
    „Oh, die sind nicht echt, keine von beiden." Corr streckte die Hände aus und spreizte die Finger. „Aber die Sensoren funktionieren. Ich habe Schmerzen. Du kannst sie heile küssen, wenn du magst."
    „Nicht echt?"
    Niemand hatte Jilka also sonderlich viel über Corr erzählt. Die Tatsache, dass ihm eine Explosion beide Hände und Unterarme weggerissen hatte, als er noch beim Bombenräumkommando gearbeitet hatte, war noch nicht angesprochen worden. Prothetische Gliedmaßen waren gang und gäbe, aber beide Hände zu verlieren, beförderte die Verletzung von alltäglich zu erschütternd.
    Corrs Lächeln flackerte nicht. Er zog die Synthfleischhül-le von einer Hand und wedelte zur Begutachtung mit Metallstäbchen und Servos.
    „Bombenentschärfungsextras", erklärte er. „Ich war beim KMRD und hab einen falschen Draht erwischt. Und diese Babys - beim Räumdienst ist das Beste Standard -, die werden auch an Chirurgen ausgegeben. Sehr präzise Motorenkontrolle. Auch sehr empfindsam, wenn das Syn-thfleisch wieder drüber ist."
    Er schenkte ihr ein verschmitztes Lächeln. Jilka schaute drein, als hätte er sie genauso wirkungsvoll entschärft wie eine Sprengladung.
    „Ich bin beeindruckt", sagte sie.
    „Verständlich", erwiderte Corr. „Der Rest von mir ist natürlich alles noch mein Eigenes."
    Jilka schien ein wenig aufzutauen. Entweder machte sie seine Verletzung verlegen oder sie war von ihm angetan und Ny setzte ihre Credits auf Letzteres. Corr fuhr damit fort, die Wurzeln zu würfeln, bis Skirata ihn aus dem Flur zu sich rief. Es hörte sich an, als wären Ordo und Jusik aus

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