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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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genau wie in Tipoca City. Die kleinen Nulls hatten in der Nacht so reagiert, in der er ihnen das erste Mal begegnet war, als es an der Tür klopfte. Sie gingen sofort in Deckung oder postierten sich zu beiden Seiten der Tür.
    Ich darf nicht vergessen, was die Kaminoaner meinen Jungs angetan haben. Kein zwei Jahre altes Kind sollte wissen, wie man so etwas tut. Es ist falsch. Es ist ganz einfach nur falsch.
    Skirata fühlte sich inzwischen besser. Die Klonarmee mochte nicht Kina Has Machenschaft gewesen sein, aber es gab auch keinen Grund, sich bei ihr zu entschuldigen. Die Luke öffnete sich. Licht fiel auf den Schnee und die Rampe fuhr ruckend und kratzend nach unten. Die Comu-copia hatte eine Generalüberholung nötig.
    „Hey, Kurzer." Ny trat auf die Rampe zu, zeigte mit dem Daumen über ihre Schulter. „Die sind mir nachgelaufen. Darf ich sie behalten?"
    „Das ist Fis Text", entgegnete Skirata. Er versuchte angestrengt, sie nicht anzulächeln, versagte aber dabei. Er war im Handumdrehen wieder vierzehn, verzweifelt besorgt darüber, was ein Mädchen über ihn dachte, von dem Wunsch erfüllt, größer zu sein, und am Boden zerschmettert oder überglücklich, je nachdem, was für einen Blick sie ihm schenkte. Er bemerkte nicht einmal, dass Ny eigentlich nicht sein Typ war. Sie hatte einen Funken in ihm entzündet und er wünschte, sie hätte es nicht getan. „Er hat Ujkuchen für dich gebacken. Parja hat ihm gezeigt, wie's geht."
    „Mando-Männer!", spöttelte sie. „Eure Talente finden kein Ende, was?" Sie blickte über ihre Schulter. „Scout? Kina? Kommt schon, ich muss das Schiff unterstellen. Wir befinden uns hier immer noch im Kriegszustand."
    Skirata nahm sich zusammen. Er wagte nicht, zu Jaing oder Mereel zu schauen.
    Ganz ruhig. Das wird einfach. Uthan braucht nur Proben, richtig? Dagegen kann niemand Einwände haben. Kein anständiger Jedi würde einem anderen Wesen die Chance auf ein richtiges Leben verweigern. Und wenn sie's doch tut - schade.
    Für Skirata stellten Jusik und Etain den Richtwert dessen dar, was einen anständigen Jedi ausmachte. Er würde diese beiden Neuankömmlinge an ihnen messen und er war der Meinung, er habe das Recht dazu. Aber er war so auf diese Kaminoanerin fixiert, so konzentriert darauf, was ihr genetisches Material für seine Klone bedeuten könnte, dass er beinahe die Kleine vergessen hatte, die Ny Scout nannte.
    Sie trat zuerst aus der Luke und er war einfach nicht auf den Schlag in die Magengrube gefasst, den er dadurch verspürte.
    Scout war ganz Sommersprossen und dürre Entschlossenheit, eine Jedi-Schülerin in schmutziger beiger Robe, zitternd in der Kälte, unter einem Haarschopf, der dringend gebürstet werden musste. Als sie ihren Gürtel umlegte und Skirata das Lichtschwert daran herunterbaumeln sah, erinnerte sie ihn so stark an Etain, dass er es nicht verarbeiten konnte. Er legte, mehr vor Schreck als um ein Schluchzen zu unterdrücken, seine Hand vor den Mund.
    Gilamar stieß einen lang gezogenen Atemzug aus. Er hatte es ebenfalls gesehen.
    „Ich bin Tallisibeth Enwandung-Esterhazy", stellte sie sich vor und verneigte formell den Kopf vor Skirata. „Ihr nennt mich besser Scout. Das tut sonst auch jeder. Danke, dass Ihr uns aufnehmt, Meister Skirata."
    Skirata war sich jetzt nicht einmal mehr Jaing und Me-reel hinter sich bewusst. Kina Ha war vorübergehend vergessen. Er behielt seine Hand vor dem Mund, blinzelte Tränen fort und rang damit, sich zusammenzunehmen.
    „Du musst frieren, ad'ika." Er konnte kaum seine Stimme ruhig halten. Ad'ika war ihm einfach herausgerutscht. So nannte jeder Mando-Vater seine Kinder, ganz gleich, wie alt sie waren. „Geh hinein und nimm dir etwas Warmes zu essen."
    Ny hatte ihm erzählt, dass Scout sehr viel von Etain an sich hatte. Außerdem hatte Ny erwähnt, dass sie eher schwach in der Macht war und deswegen beinahe nicht die Qualität einer Jedi erreichte. Er fasste es eher als Versuch auf, ihn zu überzeugen, dass Scout für niemanden eine Gefahr bedeutete. Ny hatte ihn jedoch nie gewarnt, dass das Mädchen in anderer Hinsicht so viel mit Etain gemein hatte.
    Aber Ny hatte Etain natürlich auch nie lebendig gesehen. Sie konnte es nicht wissen.
    Gilamar führte Scout fort und Skirata war immer noch so überwältigt und durcheinander, dass Kina Ha - gnädigerweise - eine Ernüchterung darstellte. Der alte Aiwha-Happen schlurfte die Rampe hinunter. Sie hatte immer noch etwas von der Grazie, die sie alle besaßen,

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