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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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bestand die Möglichkeit, dass sie Ny damit verjagen würden.
    Ordo sah nicht ein, weshalb alle das Thema mieden. Aden war zu dem Schluss gekommen, dass die beiden gut zusammenpassten, der Rest der Brüder stimmte zu und Kal'buir brauchte eine Ehefrau. Wenn er sich nicht starkmachte, würde sie vielleicht bei Vau weich werden. Ordo hatte Vau nie als jemanden erlebt, der auch nur das geringste Interesse an anderen Lebewesen zeigte, aber er hatte genügend Holovids gesehen, um zu wissen, dass Romanzen aus den unwahrscheinlichsten Gemeinsamkeiten entsprangen, und Mird lief Gefahr, genau so eine zu werden.
    „Hast du was auf dem Herzen, Ordo?", fragte Ny. „Du wirkst so-"
    Ein Jaulen von Mird schnitt ihr das Wort ab. Das Strill warf seinen Kopf hoch und trottete mit peitschendem Schwanz zur Küchentür. Ordo hörte Schritte - leichtes Schuhwerk, keine mandalorianischen cetare - und Scout erschien auf der Türschwelle. Nachdem das Strill ein paar Mal an der Robe des Mädchens geschnüffelt hatte, schlich es zu Ny zurück, als wäre es enttäuscht.
    „Was ist das?" Scout schob sich in die Küche und starrte Mird aus behutsamer Entfernung an. „Ist das das Strill?"
    „Lord Mirdalan", sagte Ny. „Mird, darf ich vorstellen: Scout."
    „Wow."
    „Geht schon in Ordnung. Man kann ihn anfassen ... sie ... es. Wie auch immer. Tut mir leid, Mird, es kommt mir einfach unanständig vor, dich es zu nennen, wo du so ein süßes Kerlchen bist."
    Mird sonnte sich in der Aufmerksamkeit. Scout schien nicht überzeugt davon, dass das Strill harmlos sei - ein weises Mädchen, denn Mird war es nicht -, aber sie ging trotzdem in die Hocke und tätschelte es. Mird rieb seinen Kopf an ihrem Gesicht und war kurz davor, sie abzuschlecken. Ordo hatte das Gefühl, es würde erkunden, wer diese Fremde war, die Kal'buir so aufgebracht hatte.
    „Er ist sehr freundlich." Scout rieb Mirds Ohren und erhielt dafür ein entzücktes Schnurren. „Kina Ha wird fasziniert sein."
    „Es", sagte Ordo. „Und es wäre vielleicht eine gute Idee, es von ihr fernzuhalten. Mird mag keine Kaminoaner."
    „Tja, sieht so aus, als hätte Vau das Baby mir überlassen." Ny winkte Ordo fort. „Mach schon. Geh zu dem Treffen von eurem Jungensclub."
    Ordo fragte sich, ob das Strill spürte, dass Scout eine Jedi war, und dachte, Etain sei heimgekommen. Es war schwer nachzuvollziehen, was im Kopf eines Strills vorging, aber Mird war intelligent genug, um zu wissen, dass Etain tot war, denn es hatte ihren Leichnam gesehen. Vielleicht dachte es, sie jetzt zu sehen wie ein trauernder Mensch, obwohl es wusste, dass das völlig unmöglich war.
    Ob Darman das jetzt auch durchmacht? Sieht er Etain in einer Menschenmenge? Ob er für einen Augenblick vergisst, dann etwas sieht, das sie zum Lachen bringen würde, und sich wieder erinnert, dass sie tot ist?
    Wie schafft er es, weiterzumachen? Wie schafft das irgendjemand?
    Ordo bekam den Gedanken an Verlust nicht mehr aus dem Kopf, seit er von Coruscant geflohen war. Er hatte niemals Brüder im Gefecht verloren, nicht wie die anderen Klone, und er ertappte sich bei dem Versuch, sich vorzustellen, wie das Leben aussähe, wenn er diejenigen verlor, die er liebte. Die Vorstellung eines Lebens ohne Kal'buir oder seine Brüder war beinahe zu überwältigend, um daran zu denken. Außerdem hatte er jetzt auch eine Frau, eine weitere Person, die Sorgen und Ängste bereitete. Je mehr man liebte, desto mehr Schmerz lag auf der Lauer. Vau schien es richtig anzugehen. Wenn man niemanden liebte, konnte man keinen Verlust erleiden oder verletzt werden. Das Leben war ein Kompromiss zwischen Einsamkeit und unvermeidbaren Höhepunkten von Freude und Qual.
    Ordo ging in den Hauptraum, der den Mittelpunkt des Kyrimorut-Komplexes bildete, ein Wohnbereich, in dem der Clan aß, debattierte und sich unterhielt. Der übliche Kriegsrat hatte sich versammelt: Skirata, Vau, Gilamar, Or-dos Brüder und Jusik. Fi, Corr und Atin hatten offensichtlich Besseres zu tun; wahrscheinlich waren sie mit Levet unterwegs, der sich selbst mithilfe eines Lehr-Holobuches und ein paar sehr verwirrten Nunas die Farmarbeit beibrachte.
    „Ord'ika, nimm Platz, mein Sohn." Skirata schlürfte an einem dampfenden Becher shig. Der Tee roch nach Behot- Kräutern. Kal'buir bedurfte also des Trostes. „Wir haben viel nachzuholen."
    Skirata war kein Mann, der Formalität mochte, aber Ordo konnte sehen, weshalb Ny der Meinung war, er hätte zu einem gewissen Maß von Organisation

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