Imperial Commando - Die 501.
einer Jedi so nahe war, wie es ein gewöhnlicher Kerl nur sein kann.
„Ja", erwiderte Darman laut. „Tue ich."
Darman hielt sich jedoch nicht für einen gewöhnlichen Typen. Er war unter der Einsicht aufgewachsen, dass er optimiert worden war, das beste Rohmaterial auf bestmögliche Weise ausgebildet, um der Beste auf seinem Gebiet zu sein, und momentan griff er zurück auf die wichtigste Lektion, die Sergeant Skirata ihn in seiner Kindheit gelehrt hatte. Er konnte alles erreichen, was er sich vornahm, nicht weil er den Vorteil der Gene eines der besten Kämpfer der Galaxis im Rücken hatte, auch nicht, weil er seit Kindesbeinen an zum Höchststand genährt und trainiert worden war, sondern weil er sich die richtige mentale Einstellung angeeignet hatte. Skirata nannte es ramika-dyc - der Geisteszustand eines Commando. Es war der unerschütterliche Glaube eines Soldaten, dass er oder sie alles erreichen, alles durchhalten, jedes Risiko auf sich nehmen und erfolgreich sein konnte. Es war stärker als ein Muskel. Es ließ den Körper das Unmögliche tun.
Ich habe keine Schmerzen. Jeder Schmerz, den ich spüre, ist vorübergehend. Nichts kann mir etwas anhaben. Dies geschieht jemand anderem. Ich beobachte es nur im Vorübergehen.
Dieses Mantra hielt Darman in Gang, wenn er sich nur noch hinlegen und sterben wollte. Die letzten paar Wochen hatte er sich öfter so gefühlt als je zuvor in seinem Leben. Kal Skirata hatte seinen jungen Commandos ein ganzes Arsenal aus ramikadyc beigebracht, Techniken, um Verhöre zu überstehen, Methoden, die Realität auszublenden und jemand anderes zu werden, der nicht in dieser schrecklichen Situation festsaß, in der man sich befand.
Manche stellten sich vor, ihre Schmerzen und Ängste in eine Kiste zu packen oder sich so minutiös auf deren körperliche Realität zu konzentrieren, dass sie zu Bruchstücken zerfielen und aufhörten, ins Bewusstsein vorzudringen; manche stellten sich einfach vor, sie seien an einem anderen Ort. Von Hunger, Durst und Erschöpfung über die Grenze der Belastbarkeit hinausgetrieben, war Darman beigebracht worden, sich nur auf den nächsten Moment, an den zu denken er ertragen konnte, zu konzentrieren: Die nächste Sekunde, den nächsten Schritt, den nächsten Hügel, wieder und wieder, bis er die Tortur hinter sich hatte.
Darman hatte keine körperlichen Schmerzen, aber er litt stärker, als er es aushalten konnte. Bis er den besten Weg gefunden hatte, den Schmerz ein für alle Mal abzustellen, verdrängte er ihn.
Ich weiß, was passiert ist Ich sehe es jede Nacht, wenn ich die Augen schließe. Aber es ist nicht meiner Etain passiert und es ist auch nicht mir passiert. Es war ein anderes Pärchen. Es war ein Holovid. Wir waren das nicht.
Cuis trat direkt an Niner heran und übergab ihm einen Datenchip. Es war unmöglich, unter vier identisch gerüsteten Männern den Squad Sergeant zu erkennen, daher ging Darman davon aus, dass er recht hatte. Er würde an der Annahme, Cuis sei ein Machtnutzer, noch arbeiten müssen. Wahrscheinlich gab es eine Menge von ihnen, von denen er nichts wusste. Er fühlte sich dadurch ausgesprochen unbehaglich.
Ich kann eure Art nicht leiden. Ich kann eure Art absolut nicht leiden.
Natürlich könnte er auch einfach Niners Körpersprache gelesen haben. Niner bewegt sich vor, Spitzel glaubt, er hätte das Sagen...
Cuis wandte sich von Niner ab und starrte Darman direkt an. Dann ging er zu ihm und streckte seine Hand zum Gruß aus. Niemand schüttelte je den Klonen die Hand bis auf ein paar anständige Jedi-Offiziere. Zunächst einmal war es unmilitärisch. Und als Darman in einer Instinkthandlung die Hand ergriff, war das Gefühl, das er dabei verspürte ... verunsichernd.
Er prüft mich. Ich habe gesehen, wie Jedi das tun. Gespürt, wie Etain es tat. Ich kenne dieses Gefühl. Ja, er ist ein Machtnutzer.
Darman überlegte, ob ihm die Empfindung in seinem Verstand missfiel, weil es sich anfühlte, als würde er ausspioniert, oder weil es eine weitere schmerzhafte Erinnerung an sie weckte. Cuis ließ ihn rasch wieder los und schüttelte als offenbare Nachlese die Hände der anderen.
„Es wurde bestätigt, dass sich Jilam Kester auf Celen befindet." Cuis' Augenbewegung - oder vielmehr ihr Ausbleiben - verriet Darman, dass er sich jetzt alle Mühe gab, ihn nicht anzusehen, also hatte er Darmans Reaktion bestimmt gespürt. „Dieser Chip enthält Ihre Karten, Gebäudepläne und Einzelheiten zu Informantenkontakten.
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