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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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über Bodendielen -nicht aus dem Gebäude hinaus, sondern in ein anderes Zimmer.
    Wahnsinnig. Wieso nicht flüchten?
    Vielleicht wusste Camas, wie viele Polizei-Blaster da draußen auf ihn warteten. Nicht einmal ein Jedi-Meister konnte einen Blitzhagel aus allen Richtungen abwehren. Sie waren alles andere als untötbar.
    „Falle!", rief Niner. „Der shabuir spielt mit uns. Bringen wir das zu Ende." „Was für eine Falle?"
    „Weiß nicht, aber Camas gerät nicht in Panik."
    Darman rechnete fast damit, dass Niner - guter, alter, treuer Niner - Probleme damit hatte, Camas zu erschießen. Hatte er nicht. Er schoss die Tür zum Vorderzimmer aus ihren Angeln und jagte eine Salve durch den Raum. Weiße Blitze knallten zu ihm zurück. Auch Camas kannte sich mit Blastem aus.
    Darman kniete sich hin, als Schüsse über seinen Kopf hinwegfegten, aber Ennen stand genau hinter ihm und blieb stehen. Zwei Schüsse krachten in seinen Visor. Ennen ging zu Boden. Bry war nirgends zu sehen. Darman drehte sich um, damit er Ennen aus der Schusslinie zerren und nach ihm sehen konnte, während Niner Camas mit Blas-terfeuer festnagelte.
    Wieso benutzt Camas einen Blaster?
    Für gewöhnlich taten Jedi das nicht. Sie verließen sich auf ihre Lichtschwerter, dumm und eingebildet.
    „Ennen? Ennen!" Darman nahm dem Mann den Helm ab. Er lebte, war aber für einen Moment benommen. „Alles klar?"
    Ennen rappelte sich auf die Knie und schnappte sich seinen Helm. Er schien trotz des Schadens zu funktionieren. „Wo ist Bry?"
    „Schneidet ihm den Weg zum Durchgang ab", meldete sich Brys Stimme. „Ich komme durchs Vorderfenster rein."
    Niner duckte sich neben die Tür, um nachzuladen. „Was ist das für ein Geruch?"
    „Ich glaube, es ist -"
    Darman packte ein Adrenalinstoß. Er hatte schon so viele Nahkampfgefechte ausgetragen, dass ihm das hier herrlich befreiend vorkam - keine Vorsicht, kein Schnappt-ihn-lebend, keine hochtrabenden Einsatzregeln, nur töten oder getötet werden. Er rückte hinter Niner in den Raum vor und sah, wie Camas mit einem Machtstoß ein Loch durch die Wand zur Küche brach. Bry schwang sich durch das Fenster und ballerte auf Camas, während der Jedi über einen Haufen Schutt kletterte. Er stieß mit der Vib-roklinge seines Kampfschuhs kräftig zu, aber sie glitt am Rücken des Generals ab, als ob sie auf eine Panzerplatte gestoßen wäre.
    Wieso flieht Camas nicht? Warum bewegt er sich im Kreis?
    „Gas", sagte Niner. „Shab, das ist Gas."
    Mit Bio-Gas hatten sie nicht häufig zu tun. Sie brauchten ein paar Sekunden zu lange, um zwei und zwei zusammenzuzählen. Camas stieß sein Lichtschwert in Brys Brustpanzer und schmetterte ihn dann mit einem gewaltigen Machtstoß durch die Hauswand.
    Darman blieb keine Zeit, etwas anderes zu denken als Camas aufhalten. Der Jedi war durch das Loch in der Wand geschlüpft und plötzlich sah Darman, weshalb er so darauf aus gewesen war, zurück in die Küche zu kommen: Der General stand beim Herd, für einen Augenblick erstarrt, als sei etwas nicht nach Plan verlaufen. Dann riss er mithilfe der Macht die Rohre aus der Wand. Darman hörte das laute Zischen von ausströmendem Gas.
    „Sieht aus, als hätte ich das zeitlich ganz schlecht abgestimmt, was?", sagte Camas.
    Er hob sein Lichtschwert und Darman feuerte. Das war das Letzte, was er hätte tun sollen, dennoch geschah es aus reinem Reflex. Er konnte seinen Körper nicht davon abhalten, zu reagieren. Aus dem geborstenen Rohr schoss eine Stichflamme wie ein Flammenwerfer durch den Raum. Camas duckte sich. Er versuchte nicht, fortzurennen. Darman kam der flüchtige und zeitverschwenderische Gedanke, der alte chakaar hätte noch einen Trumpf im Ärmel. Aber ihn trieb der Reflex, zu kämpfen, und von Vergeltung so sehr, dass er sogar dann noch weiter aus kürzester Nähe auf Camas feuerte, als Niner ihn packte und versuchte, ihn fortzuzerren. Der gesamte Raum stand jetzt in Flammen. Die Plastoidoberflächen begannen zu schmelzen und Holz und Vorhänge loderten.
    „Dar! Raus!"
    Darman stieß Niner von sich fort. „Ich lasse ihn nicht entkommen."
    „Er versucht es gar nicht, Dar. Raus - jetzt!"
    „Wir werden alle sterben!", schrie Camas mit dem Lichtschwert in einer Hand und dem Blaster in der anderen. „Aber ich hatte gehofft, es würden mehr von euch kommen und mit mir sterben ... "
    Darman fiel ein, dass sich keiner von ihnen vor Camas als dessen alter Commando-Kader zu erkennen gegeben hatte. Er fragte sich, ob es

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