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Imperium

Imperium

Titel: Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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Anteile zu dem gleichen Preis zu verkaufen, die Sie für die anderen bezahlt haben.«
    »Dann könnte ich also hundert Prozent der Anteile besitzen, bevor Townsend auch nur erfährt, daß der Globe zum Verkauf gestanden hat.«
    Critchley lächelte, nahm seine Halbbrille ab und sagte: 492
    »Wie zuvorkommend es von Alexander Sherwood doch war, Sie auf diese Tatsache aufmerksam zu machen, als Sie ihn in Genf getroffen haben.«
    »Sie dürfen nicht vergessen, daß diese Information mich eine Million Franken für ein blödes Ei gekostet hat«, erinnerte Armstrong den Anwalt.
    »Ich glaube, das könnte sich als gute Investition erweisen«, meinte Critchley. »Solange Sie einen Wechsel über zwanzig Millionen Dollar dabei haben, ausgestellt auf Mrs.
    Sherwood…«
    »Ich kann diesen Wechsel um zehn Uhr bei der Bank of
    New Amsterdam abholen.«
    »Dann haben Sie das Recht, Sir Walters Anteildrittel zu genau dem gleichen Preis zu kaufen, da Sie Alexanders Anteile ja bereits besitzen. Und er wird rein gar nichts dagegen tun können.«
    Critchley blickte auf die Uhr. Da Armstrong sich gerade über einen Teller frisch bestellter Waffeln hermachte und Sirup darüber goß, ließ der Anwalt sich vom wartenden Kellner eine zweite Tasse Kaffee einschenken.

    Genau um sechzehn Uhr fünfundfünfzig hielt Townsends
    Limousine vor einem schönen, rotbraunen Sandsteinhaus an der dreiundsechzigsten Straße. Er stieg auf den Bürgersteig; seine drei Anwälte folgten einen Schritt hinter ihm. Der Portier hatte offenbar Gäste für Mrs. Sherwood erwartet; denn als Townsend ihm seinen Namen nannte, sagte er lediglich »im Penthouse« und deutete zum Fahrstuhl.
    Auf der obersten Etage wartete ein Hausmädchen vor der Fahrstuhltür auf die Ankömmlinge. Eine Uhr schlug die volle Stunde, als Mrs. Sherwood auf dem Flur erschien. Sie trug ein Gewand, das Keith’ Mutter vermutlich als Cocktailkleid bezeichnet hätte, und wirkte ein wenig überrascht, sich gleich vier Männern gegenüberzusehen. Townsend stellte die Anwälte 493
    vor, und Mrs. Sherwood bedeutete ihnen, ihr zum Eßzimmer zu folgen.
    Als sie unter einem prächtigen Lüster hindurchgingen und zu einem langen Korridor voller Louis-XVI.-Möbeln und impressionistischen Gemälden gelangten, erkannte Townsend, wie die Gewinne des Globe im Laufe der Jahre angelegt worden waren. Im Speisezimmer erhob sich bei ihrem
    Eintreten ein distinguierter älterer Herr mit dichtem grauem Haar und einer Hornbrille, der einen eleganten schwarzen Zweireiher trug.
    Tom erkannte ihn sofort als Seniorpartner der Anwaltskanzlei Burlingham, Healy & Yablon, und zum erstenmal beschlich ihn das Gefühl, daß seine Aufgabe nicht so einfach sein würde, wie er und seine Anwälte angenommen hatten. Die beiden Herren schüttelten einander herzlich die Hände; dann machte Tom Mr. Yablon mit seinem Mandanten und seinen zwei Partnern bekannt.
    Als alle Platz genommen und das Mädchen Tee einge-
    schenkt hatte, öffnete Tom seine Aktenmappe und überreichte Yablon die zwei Verträge. Da Tom ihre Zeitknappheit bewußt war, legte er Mrs. Sherwoods Anwalt so rasch wie möglich die einzelnen Vertragspunkte dar. Dabei stellte ihm der ältere Herr immer wieder Fragen. Townsend hatte das Gefühl, daß sein Anwalt sie zufriedenstellend beantwortet hatte; denn nachdem sie mit der letzten Seite durch waren, wandte sich Mr. Yablon an seine Mandantin und erklärte: »Ich sehe nichts, was dagegen spräche, daß Sie die zwei Verträge unterschreiben, Mrs.
    Sherwood. Vorausgesetzt natürlich, die Wechsel sind in Ordnung.«
    Townsend warf einen verstohlenen Blick auf die Uhr. Es waren noch achtzehn Minuten bis achtzehn Uhr. Er lächelte, als Tom seine Aktentasche öffnete und die beiden Wechsel hervorholte. Ehe er sie übergeben konnte, wandte Mrs.
    Sherwood sich an ihren Anwalt und fragte: »Enthält der 494
    Buchvertrag die Klausel, daß man eine Konventionalstrafe von einer Million Dollar an mich entrichten muß, falls Schumann nicht binnen eines Jahres nach Unterzeichnung dieses
    Vertrages hunderttausend Exemplare meines Romans herausgegeben hat?«
    »Ja«, versicherte Yablon.
    »Und daß man mir eine weitere Million schuldet, falls mein Roman nicht auf die Bestsellerliste der New-York-Times kommt?«
    »Das steht alles im zweiten Vertrag«, bestätigte Yablon.
    Tom versuchte, sein Erstaunen zu verbergen. Wie konnten einem Mann mit Yablons Erfahrung zwei so eklatante Unter-lassungen entgangen sein? Townsend hatte also recht gehabt

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