Impfen Pro & Contra - Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung
Symptome können sehr unterschiedlich sein, von Gangstörungen, Lähmungen, Seh- oder Sensibilitätsstörungen bis hin zu Verhaltensauffälligkeiten, Krampfanfällen und Bewusstseinsstörungen. Möglicherweise sind auch das schrille Schreien und die HHE s Ausdruck einer milde verlaufenden ADEM .
In den USA wird die Enzephalopathie als Impfschaden anerkannt, wenn sie innerhalb von drei Tagen nach einer Keuchhustenimpfung auftritt ( HRSA 2011). Das ist eine zu starke Einschränkung, da die Vorlaufzeit auch mehrere Wochen betragen kann (Murthy 2002).
Gedanken zur Impfentscheidung
Die Keuchhustenimpfung ist von der Wirkung und den Nebenwirkungen her besonders schwer einzuschätzen. Sie reduziert in jedem Fall deutlich die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung in der frühen Kindheit. Wer sein Kind nicht impft, muss auf Keuchhusten gefasst sein – inklusive Betreuung zu Hause bis zum Ende der Ansteckungszeit.
Die Impfwirkung ist andererseits unzuverlässig und kurz, und die meisten Geimpften erkranken trotz Impfung irgendwann doch an Keuchhusten – manchmal in abgeschwächter, oft aber auch in voll ausgeprägter Form. Gerade dadurch steigt das Risiko einer Asthmaerkrankung.
Die Impfung muss vor allem erörtert werden bei Frühgeborenen und bei chronisch kranken Kindern, da sie durch eine länger anhaltende Erkrankung gefährdet sein können und zu Komplikationen wie Lungenentzündung neigen. Auch die Berufstätigkeit beider Elternteile kann ein Grund für die Impfung sein, da Kinder im Krankheitsfall mindestens eine Woche zu Hause bleiben müssen.
Für die besonders gefährdeten ganz jungen Säuglinge kommt die Impfung zu spät. Sie profitieren jedoch von der Kokonstrategie, der Impfung der Eltern, Geschwister und anderer enger Bezugspersonen. Wer noch weitere Kinder plant, sollte sich diese Strategie durch den Kopf gehen lassen. Es ist fairer, die Eltern lassen
sich
impfen statt ihr zwei Monate altes Baby.
Natürlich kann man sich auch für beides entscheiden. Keuchhustentoxin und Aluminiumhydroxid im Impfstoff können jedoch nachteilige Wirkungen auf das frühkindliche Nerven- und Immunsystem ausüben. Leider ist unklar, wie hoch das Risiko dafür ist und ab wann es nicht mehr besteht. Daher hat die Impfentscheidung eine starke intuitive Komponente.
Zusammenfassung
Keuchhusten ist eine langwierige und lästige Erkrankung, die jedoch meist harmlos verläuft. Für Säuglinge in den ersten Lebensmonaten und für chronisch kranke Kinder kann er bedrohlich werden.
Die Wirksamkeit der Keuchhustenimpfung ist unzuverlässig und kurz. Sie verschiebt den Keuchhusten aus dem Säuglings- und Kleinkindalter in höhere Altersgruppen. Ungeimpfte bekommen ihn früher, Geimpfte später.
Antibiotika können den Keuchhusten verhindern, wenn sie in der Inkubationszeit gegeben werden. Bei Säuglingen ist diese Prophylaxe ratsam.
Die Impfung muss besonders in Erwägung gezogen werden bei chronisch kranken Kindern und bei ehemaligen Frühgeborenen.
Gegen Keuchhusten kann man nur mit Kombinationsimpfstoffen impfen. Die Impfentscheidung muss daher vor der ersten Tetanusimpfung getroffen werden.
Erst die zweite Keuchhustenimpfung hat einen akzeptablen Effekt. Säuglinge können daher in den ersten drei Lebensmonaten, in denen die Gefährdung am größten ist, nur durch große Achtsamkeit oder durch die Impfung der nahen Kontaktpersonen (Kokonstrategie) geschützt werden.
Alle Keuchhustenimpfstoffe enthalten den Problemstoff Aluminium. Die Keuchhustenimpfung wird als Ursache neurologischer Entwicklungsstörungen und allergischer Späterkrankungen diskutiert. Es fehlen verlässliche Langzeituntersuchungen.
In den letzten Jahren wird auch in Ländern mit hoher Impfrate eine starke Zunahme des Keuchhustens beobachtet – wahrscheinlich aufgrund der abnehmenden natürlichen Durchseuchung und genetischer Veränderungen der Keuchhustenbakterien. Die immer weiter eskalierenden Impfempfehlungen sind wahrscheinlich kontraproduktiv.
Referenzen
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Altunaiji, S., Kukuruzovic, R., Curtis, N., Massie, J.: Antibiotics for whooping cough (pertussis). Cochrane Database Syst Rev 2005, 25 (1): CD 004404
Aventis Pasteur MSD : Hexavac Produktmonographie 2000
Balicer, R. D., Grotto, I., Mimouni, M., Mimouni, D.: Is childhood vaccination associated with asthma? A meta-analysis of observational
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