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In besten Kreisen

In besten Kreisen

Titel: In besten Kreisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Cross
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der Hysterie nahe zu sein schienen, oder schon mehr als das!« »Sind alle auf?« »Alle bis auf Lina. Ihr Mr. Amhearst sagt, wir müssen die Polizei rufen. Emmet wollte hinübergehen und Marys Mann holen, aber es wurde entschieden, erst einmal Sie zu wecken. Ich hoffe, Sie kommen schnell genug zu sich und können einen Plan machen, weil niemand außer Mr. Amhearst eine Vorstellung zu haben scheint, was als nächstes zu tun ist. Der sagt, wir brauchten einen in Massachusetts zugelassenen Anwalt.« »Emmet wäre wirklich besser gegangen und hätte dem Ehemann Bescheid gesagt. Nein, ich werde gehen. Es ist wirklich in erster Linie meine Aufgabe. Ich brauche eine Minute zum Anziehen.« Aber als Kate die Treppe hinunterkam, fand sie Reed am Telefon und die anderen – alle, bis auf Lina, die offensichtlich ihren jungen Kummer ausschlief – im Eßzimmer, wo das Telefon stand; trotz ihrer Ängste mußte Kate denken, daß sie dastanden wie eine Gruppe Aktionäre, die sich zur Auflösung einer Gesellschaft versammelt hatten. Leo war in der Küche und wurde von Mrs. Monzoni versorgt.
    Als Kate hineinschaute, hatte sie den Eindruck, daß Mrs. Monzoni unter den gegebenen Umständen mit dieser Aufgabe so gut fertig wurde wie die anderen, wenn nicht gar besser.
    Reed, der sah, wie Kate sich mit einer zweiten Tasse Kaffee in Schwung brachte, wandte sich zur Tür. »Wohin gehst du?« fragte Kate.
    »Mr. Bradford Bescheid sagen, daß seine Frau tot ist. Ich nehme an, ich finde ihn im Stall beim Melken.« »Glauben Sie«, fragte Emmet, »daß die Kühe sich allein auf den Heimweg gemacht haben, getrieben vom Gedanken an Futter und dem Druck ihrer geschwollenen Euter?« »Das ist die Frage«, sagte Reed. »Sind die Kühe noch draußen?« »Keineswegs«, sagte Grace. »Die waren auch nicht da, als ich draußen war, um Mary anzuschauen.« »Nach dem, was Leo mir erzählt hat, nehme ich an«, sagte Kate, »daß sie ihnen nie den ganzen Weg heimwärts gefolgt ist. Die Kühe brauchten jemanden, der sie von hinten antrieb, aber wenn sie sich erst einmal in Bewegung gesetzt hatten, gingen sie auch weiter. Ich glaube, Bradford wartet im Stall auf sie, wo jede Kuh zu ihrem Freßgitter geht und dann angebunden wird.« »Gut«, sagte Reed, »ich bin schon auf dem Weg, wir werden es also bald wissen.« »Ich gehe mit dir«, sagte Kate.
    »Du bleibst hier.« Reeds Blick begegnete dem ihren. »Für den Fall, daß Cunningham zurückruft oder daß die Polizei kommt. Sag ihnen, ich bin bald zurück. Du solltest auch besser Lina wecken und dafür sorgen, daß Mrs. Monzoni das Haus nicht verläßt. Natürlich darf niemand die Leiche berühren oder nach draußen gehen.« »Aha«, sagte Emmet, »der Detektiv ist am Werk.« Als Kate ihre Aufträge ausgeführt hatte und wieder zurückkam, redete Emmet noch immer. »William«, sagte er, »solltest du nicht besser mal was sagen – irgend etwas, nur, damit ich weiß, daß du in Ordnung bist: natürlich geschockt, aber im Grunde gesund. William!« Kate ging auf William zu, der sich schließlich umdrehte und sie ansah. »Keine Sorge«, sagte er, »ich bin nicht hysterisch. Nur entsetzt und gleichermaßen verwirrt. Es war nicht mein Fehler. Ich wußte nicht, daß das Gewehr geladen war; ich wußte nicht einmal, daß eine Kugel im Hause war.« »William«, sagte Kate, »wer hat geschossen, Sie oder…?« »Ich war es. Ich hatte Leo das Gewehr abgenommen, um durch das Zielfernrohr zu sehen, und ich sagte: ›Jetzt habe ich sie‹, und drückte ab. Ich habe gedacht, ich könnte noch nicht einmal mit dem Zielfernrohr irgend etwas treffen. Aber ich hatte das Fadenkreuz natürlich genau auf ihrer Schläfe. Der Abzug…« »Auf diese Entfernung konnten Sie sie ja kaum verfehlen«, sagte Grace, »selbst wenn Sie schielten oder unter dem Astigmatismus litten. Ich habe früher viel geschossen«, sagte sie überraschend, »als junges Mädchen in Montana. Wir hatten natürlich keine Zielfernrohre, aber auf diese Entfernung hätte ich zu meiner Zeit die Frau auch mit bloßem Auge getroffen. Warum haben die beiden überhaupt mit dem Gewehr gespielt, Kate? Vielleicht ein seltsamer Zeitpunkt für diese Frage, aber bis jetzt wußte ich nichts von diesen morgendlichen Zielübungen.« »Jetzt, da die Frau tot ist«, sagte Kate, »kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, wie ich so etwas jemals erlauben konnte. Aber als Sport unter Jungen schien es mir irgendwie vertretbar. Ich weiß, daß ich es beim Dinner gegenüber Mr. Mulligan

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