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In besten Kreisen

In besten Kreisen

Titel: In besten Kreisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Cross
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verteidigt habe.« »Also wußte Mr. Mulligan von den Zielübungen. Sonst noch jemand?« »Alle«, sagte Emmet. »Sehen wir die Dinge, wie sie sind, Kate.
    Es gibt nicht einen einzigen Menschen in diesem leuchtenden Tal von Araby, der es nicht wußte, und die meisten von ihnen haben es wahrscheinlich ihren Freunden und Verwandten erzählt oder geschrieben. Mr. Pasquale wußte es, da bin ich todsicher, von Leo selbst, und Mrs. Monzoni und all die Jungen im Lager und Mr. Artifoni und seine Gruppenführer wußten es auch.« »Wußte Mr. Bradford es?« frage Grace.
    »Jede Wette, daß er es wußte.« »Emmet!« sagte Kate. »Dann hätte er sicher etwas gesagt.« »Etwas gesagt? Wahrscheinlich hat er Freudensprünge gemacht und selber eine Kugel in den Lauf geschoben.« »Emmet!« »Schon gut! Und wenn jetzt einer von euch anfängt mit dem nil nisi bonum und so weiter, dann fange ich an zu schreien, das verspreche ich. Sie war eine Landplage und bösartig, und ich sehe nicht ein, warum wir, nur weil sie nun tot ist, anfangen sollen, uns zu belügen.« Emmet bückte sich, hob seine rote Katze hoch, drückte sie an sich und streichelte sie. »Ich behaupte nicht, daß ihr Mann sie erschossen hat. Wäre ich ihr Mann gewesen, ich hätte sie langsam mit einem nassen Strick totgeschlagen. Was ich aber behaupte, ist: William hat sie nicht wirklich erschossen, und ich meine, wir sollten dafür sorgen, daß die Polizei das erfährt.« »Tatsächlich hat er sie aber erschossen«, sagte Reed, der gerade das Zimmer betrat. »Kate, sollten wir nicht Mrs. Monzoni für eine Weile zu Bradford schicken, damit sie sich um ihn kümmert?« »Wie hat er es aufgenommen?« fragte Grace, während Kate in die Küche ging.
    »Er ist wie erstarrt. Er hat einfach weiter die Kühe gemolken.
    Schaut, da ist die Polizei.« »Reed«, sagte Kate, die wieder ins Zimmer zurückkam, »die Polizei ist da.« »In Ordnung, ich rede mit ihnen. Eines sollten wir jetzt bedenken. Ach, da ist ja auch endlich die schlafbedürftige Miss Chisana.
    Setzen Sie sich, Miss Chisana. Kate wird Ihnen alles erzählen. Und um Gottes willen, sagt die Wahrheit, alle miteinander. Versucht nicht zu lügen oder euch wie die Helden aufzuführen oder irgendeine Dummheit zu verheimlichen, denn das klingt nur verdächtig.« »Wird William angeklagt werden, sie erschossen zu haben?« fragte Kate.
    »Ich kenne die Gesetzeslage in Massachusetts nicht genau. Sicherlich wird man ihm fahrlässige Tötung vorwerfen, wahrscheinlich dritten Grades. Aber natürlich neigt die Polizei dazu, wie ich dir, glaube ich, schon an anderem Ort und in einem anderen Fall auseinandergesetzt habe, den eindeutigsten Verdächtigten mit gewissem Interesse zu betrachten.« »William hatte keinen Grund, sie zu töten«, sagte Lina. »Was anderes wäre es, wenn er mich erschossen hätte.« William ging zu ihr und stellte sich neben sie.
    »In Ordnung«, sagte Reed. »Auf in den Kampf.« »Was hat die Polizei bisher unternommen?« fragte John Cunningham. Er saß mit Kate und Reed bei Tisch und vertilgte dankbar einen üppigen Lunch. Die übrigen waren hinaufgegangen, bis auf William und Leo, die draußen Korbwürfe übten.
    »Nicht viel«, sagte Reed. »Sie haben nicht einmal die Leiche weggeschafft, aber sie haben sie zumindest zugedeckt. Keiner von den Streifenpolizisten, die kamen, war älter als vierundzwanzig, und obwohl ich glaube, daß hier früher schon Leute aus Versehen erschossen worden sind, hat sich die Frage von Mord noch nie gestellt.
    Sie haben den Sheriff benachrichtigt, und er oder sein Vertreter wird in Kürze hier auftauchen, wahrscheinlich mit Fotografen und dem Polizeiarzt, falls der auch in Massachusetts so heißt. Es hat meiner ganzen Überredungskunst bedurft, sie davon abzuhalten, daß sie William gleich mitnahmen.« »Ich nehme an«, fragte Cunningham, »du bist überzeugt, daß es keinen Zweck hat, zu behaupten, es sei ein tödlicher Unfall gewesen?« »Jemand soll zufällig eine Kugel in den Lauf gesteckt haben?« »Das ist schon möglich. Es kommt schließlich jeden Tag vor, daß irgendein Kind eine Waffe lädt oder zufällig abdrückt. Vielleicht hat nur einer mit ihr herumgespielt, jemand kommen hören und die Waffe geladen liegenlassen.« »Und wer zum Beispiel?« »Was ist mit dem Jungen?« fragte Cunningham.
    »Er schwört, daß er das Gewehr nicht geladen hat, nicht einmal eine Kugel dafür besaß und auch nie eine gesehen hat. Ich glaube ihm das, aber mir ist klar, daß der

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