Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
Vom Netzwerk:
ihnen entwischt. Nixie Swisher.« Sie rief das Bild des Kindes auf dem Bildschirm auf.
    »Nach allem, was wir bisher wissen, stellt die Überlebende keine Gefahr für unsere Täter dar. Sie ist ein Kind und hat eindeutig nichts gesehen, was zu einer Identifizierung der Individuen führen könnte, von denen ihre Familie ermordet worden ist. Was sie gesehen hat und weiß, ist ihnen inzwischen bekannt. Die Täter haben durch ihren Tod nichts zu gewinnen. Wahrscheinlich haben sie auch Meredith Newman vom Jugendamt entführt, unter Folter befragt und dabei herausgefunden, dass die Überlebende uns bei der Identifizierung der Täter nicht weiterhelfen kann.«
    »Aber das ist ihnen vollkommen egal.« Baxter studierte die Aufnahme des Kindes. »Für sie ist diese Sache eindeutig noch nicht erledigt. Sie haben versucht, Nixie zu finden und aus dem Verkehr zu ziehen, und als das nicht geklappt hat, haben sie stattdessen einfach zwei Polizisten umgebracht.«
    »Ihre Mission ist noch nicht abgeschlossen und deshalb nicht erfolgreich. Worauf hatten sie es bei den Swishers abgesehen?«
    »Auf ihr Leben«, meinte Baxter.
    »Auf ihre Familie. Es ging den Tätern darum, die Familie zu zerstören. Es geht ihnen um Revanche. Ihre fortgesetzte Jagd auf das letzte Mitglied der Familie zeigt, dass ihre Arbeit nicht beendet ist. Die Morde an Knight und Preston waren eine Botschaft. Sie sollten uns deutlich
machen, dass sie gewillt sind, alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen, bis ihre Mission erfolgreich abgeschlossen ist.«
    »Den Teufel werden sie tun«, erklärte Feeney.
    »Ja, den Teufel werden sie tun. Detective Peabody?«
    Peabody fuhr zusammen und sah Eve blinzelnd an. »Madam?«
    »Berichten Sie dem Team von den drei Namen, die Sie gefunden haben.«
    »Ahhh.« Sie räusperte sich leise und stand auf. »Auf Lieutenant Dallas’ Anweisung habe ich nach Individuen gesucht, auf die unser Täterprofil passt und die in einen Fall verwickelt waren, bei dessen Verhandlung Richter Moss den Vorsitz hatte, Grant Swisher als Anwalt und Karin Duberry als Zeugin aufgetreten ist. Dabei stieß ich auf drei Namen. Erstens John Jay Donaldson, pensionierter Sergeant der Marines.«
    Sie rief ein Foto und die Daten des Mannes auf dem Bildschirm auf und berichtete, dass seine Scheidung glimpflich für ihn ausgegangen war.
    »Sieht wie ein echter Hohlkopf aus.« Baxter zuckte mit den Schultern, als Eve die Stirn in Falten legte. »So hat mein Opa die Marines immer genannt. Er war während der Innerstädtischen Revolten bei der regulären Armee.«
    »Sie und Trueheart sehen sich diesen Hohlkopf ein bisschen genauer an. Vielleicht war er ja mit der Entscheidung des Gerichts trotz allem nicht zufrieden. Der Nächste, Peabody.«
    »Viktor Glick, Lieutenant Colonel der U.S. Armee im aktiven Dienst, stationiert in Fort Hamilton in Brooklyn. «
    Eve nickte Feeney zu. »Habt ihr, du und McNab, Lust zu einer Fahrt nach Brooklyn?«, fragte sie.

    »Warum nicht? Ist sicher interessant zu sehen, was die Armee von einem jungen Freak wie Ian hält.«
    »Peabody und ich nehmen dann den letzten Namen. Peabody?«
    »Roger Kirkendall, pensionierter Sergeant der U.S. Armee.«
    Als Peabody mit dem Bericht geendet hatte, nahm sie eindeutig erleichtert wieder Platz.
    »Kirkendall«, fuhr Eve an ihrer Stelle fort, »hatte auch eine Verbindung zu Jaynene Brenegan, die auf einem Parkplatz vor dem Krankenhaus, in dem sie als Ärztin in der Notaufnahme tätig war, erstochen worden ist. Sie haben jemanden dafür verurteilt, aber trotzdem lohnt es sich vielleicht, der Sache nachzugehen. Baxter, setzen Sie sich mit den Ermittlern im Fall Brenegan zusammen. Vielleicht fällt ihnen ja noch irgendetwas ein.«
    »Sie glauben, die Täter haben vielleicht jemand anderen angeheuert, damit er sie überfällt?«
    »Nein. Sie sind viel zu gerissen, um irgendeinen Junkie anzuheuern und danach nicht aus dem Verkehr zu ziehen. Ich will nur auf Nummer sicher gehen. Wir brauchen die offizielle Genehmigung, um uns die vollständigen Militärakten von den drei Männern anzusehen«, fügte Eve hinzu. »Was bestimmt nicht einfach wird. Ich fange sofort an, mich um die Erlaubnis zu bemühen, und falls ich vor lauter Kämpfen selbst nicht dazu komme, mit den Ermittlungsleitern im Fall Duberry zu sprechen, tun Sie das bitte für mich.«
    Als Yancy durch die Tür kam, brach sie ab.
    »Lieutenant.« Er trat vor sie und drückte ihr mit einer gespielt unterwürfigen Verbeugung eine Diskette in die Hand.

Weitere Kostenlose Bücher