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In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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zeigte ihr die blutverschmierten Finger. »Ich habe mir den Kopf an der verdammten Veranda aufgeschlagen. In meinem ganzen Leben habe ich noch keinen solchen Brummschädel gehabt. «
    »Er hat eindeutig eine Gehirnerschütterung«, stellte Peabody fest. »Er muss sofort ins Krankenhaus.«
    »Sorgen Sie für den Transport.«
    »Was zum Teufel ist hier eigentlich passiert? Gibt es irgendwelche Toten?«
    »Isenberry hat’s erwischt«, erklärte Eve.
    »Aha. Erzählen Sie mir einfach alles später. Peabody, meine Schöne, besorgen Sie mir eine Tablette, ja?«
    Als Peabody und Baxter Richtung Straße gingen, trat Roarke neben Eve, legte eine Hand auf ihren Rücken und bat mit ruhiger Stimme: »Lass bitte einen Arzt nach deinem Arm und deinen anderen Verletzungen sehen.«
    »Sie hat ein paar Treffer gelandet, aber das habe ich auch. Wir haben uns wirklich nichts geschenkt.«
    »Deine Nase blutet.«
    Eve fuhr sich mit dem Handrücken durch das Gesicht. »Dafür habe ich ihr die Nase gebrochen. Schließlich hat sie Feigling zu mir gesagt. Ich habe ihr einen Tritt verpasst, der sie bis zur Treppe fliegen lassen hat, nur war sie dummerweise schnell genug, sich noch an mir festzuklammern,
sodass ich mit ihr zusammen runtergefallen bin. Bei dem Sturz hat sie sich anscheinend das Genick gebrochen. Auf alle Fälle war sie tot, als wir unten angekommen sind.«
    Sie schlang eine Hand um ihre verletzte Schulter und wandte sich ihm zu. Da nahm sie zum ersten Mal seine Verletzungen wahr. »Dich hat es ebenfalls erwischt. Wie schlimm ist es?«, fragte sie besorgt.
    »Er hat ein paar Treffer gelandet«, wiederholte er ihre eigenen Worte und sah sie lächelnd an. »Es tut wirklich höllisch weh.«
    Sie strich mit ihren blutigen Fingern über seine Wange. »Dein Auge schwillt schon zu.«
    »Ihm geht es eindeutig noch schlechter. Warum – oh, gehst du nicht vielleicht ein bisschen zu weit?«, wollte er von ihr wissen, als sie den zerfetzten Ärmel seines Hemds von seiner Schulter riss.
    »Das Ding war sowieso kaputt.« Sie stocherte in seiner Wunde und stellte, als er in zwei Sprachen fluchte, schulterzuckend fest: »Sieht ziemlich übel aus.«
    »Deine Schulter auch.« Als zwei Sanitäter auf sie zugelaufen kamen, erklärte er mit hochgezogenen Brauen: »Ladies first.«
    »Ich bin gar keine Lady. Außerdem gilt immer noch, Zivilisten first.«
    Lachend küsste er sie auf den Mund. »Dann lassen wir die Behandlung einfach gemeinsam über uns ergehen.«
    Das war sicher fair, und vor allem könnte sie die Sanitäter nicht nur lautstark beschimpfen, sondern ihnen für den Fall, dass sie auch nur daran dachten, ihr ein Beruhigungsmittel zu verpassen, auch noch Prügel androhen und gleichzeitig die Arbeit der diversen Teams koordinieren, ihren Bericht verfassen und verfolgen, wie zwei lebende Killer und eine tote Killerin ins Gefängnis
respektive Leichenschauhaus verfrachtet wurden, wo die Welt vor ihnen sicher war.
    Mit den beiden Lebenden spräche sie morgen früh.
    »Am besten fahre ich mit aufs Revier und erledige noch den Papierkram«, bot Peabody ihr an. »Es haben zu viele Kollegen angeboten, sich um die beiden zu kümmern, wenn ich nicht dabei bin, ist die Versuchung, ihnen wegen Knight und Preston noch ein paar einzuschenken, für den einen oder anderen vielleicht zu groß.«
    »Wir werden sie morgen getrennt vernehmen.«
    »Vielleicht solltest du noch heute Abend ein paar Leute zu dieser Adresse schicken. Dreiundsiebzigste West.« Roarke drückte ihr einen Zettel in die Hand. »Ich glaube, dass du dort ihren Schlupfwinkel findest.«
    Sie nahm den Zettel entgegen, stand in blutigen Hemdsärmeln wieder auf und sah ihn grinsend an. »Ich habe es gewusst. Peabody, suchen Sie ein paar uniformierte Beamte, denen Sie vertrauen können, und lassen Sie Kirkendall und Clinton von ihnen bewachen. Dann vergessen Sie die Überstunden und rufen das Team noch mal zusammen. Wir ziehen diese Sache noch heute Abend durch.«
    »Auf jeden Fall!«
    »Erst gehen die elektronischen Ermittler rein«, fügte sie hinzu. »Ich will – lassen Sie mich überlegen – Jules und Brinkman von der Sprengstoff-Truppe. Schließlich wissen wir nicht, ob sie das Haus verdrahtet haben oder was für Fallen es vielleicht im Inneren des Gebäudes gibt. Ich will, dass alle ihre volle Kampfausrüstung tragen. Vielleicht waren die drei, die wir erwischt haben, ja nicht allein. Ich rufe den Commander an und hole die Erlaubnis für den Einsatz ein.«
    Sie wandte sich an Roarke.

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