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In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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»Wenn du willst, bist du dabei.«
    »Es gibt nichts, was ich heute Abend lieber täte.«

    »Dann los.« Sie wandte sich zum Gehen, riss ihr Handy aus der Tasche und fauchte ein Mitglied der Spurensicherung, das einen Stunner in der Hand hielt, an. »Das ist meine Waffe, Sie Idiot. Geben Sie sie mir sofort zurück. «
    »Tut mir leid, Madam, aber sie muss erst mal ins Labor.«
    »Gottverdammt, wissen Sie, wie lange es dauert, bis –Commander, wir haben zwei Verdächtige festgenommen und eine Verdächtige, die umgekommen ist, als sie Widerstand gegen die Festnahme geleistet hat.«
    »Ich bin schon unterwegs. Mir wurde mitgeteilt, dass Sie und drei andere Beamte verwundet worden sind.«
    »Ich wurde hier vor Ort behandelt, die anderen drei sind auf dem Weg ins Krankenhaus. Die Verdächtigen sind in sicherer Verwahrung. Wir glauben, dass wir den Schlupfwinkel der Typen haben. Ich habe mein Team und zwei Leute vom Sprengstoffkommando einbestellt. Da mein Büro zu Hause näher an dem Haus und an dem vermuteten Schlupfwinkel liegt, leite ich den Einsatz lieber von dort als von der Wache aus. Mit Ihrer Erlaubnis, Sir.«
    »Dann treffe ich Sie dort. Wie schwer sind Ihre Verletzungen, Lieutenant?«
    »Ich komme damit klar.«
    »Davon bin ich überzeugt.«
    »Okay dann«, murmelte sie nach Ende des Gesprächs. »Ich will, dass die Beweismittel, die Sie hier finden, so sauber sind, dass man sie essen kann«, erklärte sie den Leuten von der Spurensicherung. »Und ich will, dass dieses Haus so gut gesichert wird, dass sich nicht mal mehr eine verdammte Fliege unter der Tür durchquetschen kann. Falls ihr die Sache vermasselt, reiße ich euch persönlich die Ärsche dafür auf.«

    Roarke hatte sie inzwischen eingeholt. »Ich liebe es, wenn du so schnauzt. Ich finde es unglaublich erregend. «
    »Dann regst du dich heute Abend bestimmt gar nicht mehr ab.« Sie trat vor das Haus und musste grinsen, als er ihre ruinierte Jacke so vorsichtig um ihre Schultern legte, als wäre sie ein kostbares Gewand.
    Allerdings verflog ihr Grinsen, als sie Summerset mit Nixie in den Armen in einem von Roarkes Wagen sitzen sah.
    Er öffnete das Fenster, als sie neben das Fahrzeug trat.
    »Ich musste ihr versprechen, nicht eher zu fahren, als bis sie mit Ihnen gesprochen hat.«
    »Ich habe keine Zeit für –« Als das Kind den Kopf hob, brach sie ab. »Was ist?«
    »Kann ich kurz mit Ihnen sprechen? Nur mit Ihnen? Bitte.«
    »Eine Minute und keine Sekunde länger. Na, dann komm.«
    Als Nixie aus dem Wagen kletterte, lief Eve mit ihr zu ihrem eigenen Fahrzeug und stieg mit ihr zusammen ein. Roarke hätte seine helle Freude an dem Fauchton gehabt, mit dem sie an der Gruppe Schaulustiger vorbeimarschierte, die bereits hinter der Absperrung versammelt war.
    »Du hattest dich auf dem Rücksitz versteckt?«
    »Uh-huh.«
    »Dafür sollte ich dir den Hintern versohlen, dass du drei Tage nicht mehr sitzen kannst. Aber ich werde es nicht tun, weil mir der Arm noch wehtut und weil du uns durch deine Dummheit vielleicht sogar geholfen hast. Natürlich hätte ich die drei auch alleine fertigmachen können.« Sie presste eine Hand an ihre pochende
Schulter und sah Nixie mit einem etwas schiefen Grinsen an. »Aber es war ziemlich praktisch, dass Roarke einen von ihnen aus dem Verkehr gezogen hat.«
    »Ich wollte nach Hause.«
    Eve lehnte ihren Kopf gegen den Sitz. Es fiel ihr deutlich leichter, sich mit drei bewaffneten, gefährlichen Verbrechern anzulegen, als sich einen Weg durch das Minenfeld der Gefühle eines Kindes zu bahnen, dachte sie.
    »Aha. Und was hast du dort festgestellt? Dass es, auch wenn das sicher furchtbar wehtut, nicht mehr dein Zuhause ist.«
    »Ich wollte es noch einmal sehen.«
    »Das habe ich begriffen. Aber es ist nur ein Gebäude, weiter nichts. Was zählt, ist das, was du dort hattest, bevor die schlimmen Dinge geschehen sind. Das Haus selbst ist vollkommen egal.«
    »Sie werden mich fortschicken.«
    »Ich werde dir eine Chance geben, das ist das Beste, was ich dir bieten kann.« Sie hob den Kopf und drehte sich auf ihrem Sitz herum. »Du hast etwas Schreckliches erlebt, aber entweder du bleibst am Boden liegen, oder du stehst wieder auf. Ich finde, dass du wieder aufstehen solltest. Elizabeth und Richard sind nicht nur wirklich nette Menschen, sondern sie wissen aus eigener Erfahrung, wie es ist, wenn man was Schreckliches erlebt. Sie möchten dir ein Zuhause und eine Familie geben. Es wird nie dasselbe sein wie das, was du gehabt

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