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In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Haus. »Als wir kamen, haben sie es ausgemacht. Es ist niemand herausgekommen, sie müssten also noch drinnen sein.«
    »Haben Sie auch nach dem Hinterausgang gesehen?«
    »Man hat uns angewiesen hier zu bleiben, bis Verstärkung kommt.«
    »Himmel, wo haben Sie beide heute bloß Ihr Hirn gelassen? Wahrscheinlich haben sich die Kiddies längst aus dem Staub gemacht. Baxter, gehen Sie nach hinten. Ich gehe vorne rein. Sie beide bleiben hier stehen und bemühen sich, wenigstens wie Polizisten auszusehen.«
    Sie trat vor die Haustür und sah sich Schloss und Siegel an. Die unbeholfene Art, in der beide aufgebrochen worden waren, deutete auf Kinder hin, sie aber folgte dem Kribbeln ihres Nackens, zückte ihre Waffe und trat die Tür mit dem Stiefel auf.
    Sie schwenkte ihren Stunner nach links und rechts und wieder in die Mitte, spitzte angestrengt die Ohren und machte schließlich Licht.
    Auf dem Boden waren Flaschen mit billigem Fusel, Tüten mit Sojachips und die Reste irgendwelcher süßen Snacks verteilt. Auch das sah so aus, als hätten irgendwelche Teenies ohne jeglichen Respekt vor den in diesem Haus Ermordeten sich hier vergnügt.
    Als sie über ihrem Kopf ein leises Knirschen hörte, trat sie an den Fuß der Treppe und blickte hinauf.
     
    Da sie nichts hören konnte, hob Nixie vorsichtig den Kopf, spähte aus dem Fenster, und als sie die beiden Polizisten
vor der Haustür stehen sah, stiegen in ihren Augen heiße Tränen auf. Sie ließen sie ganz sicher nicht ins Haus. Und wenn sie versuchen würde, sich heimlich hineinzuschleichen, würden sie sie sehen.
    Noch während sie dies dachte, sah sie zwei grelle Blitze und die beiden Polizisten flogen rückwärts auf die Stufen der Praxis ihrer Mom. So schnell, dass sie fast hätte meinen können, dass sie es sich nur eingebildet hatte, rannten zwei schwarz gekleidete Gestalten vom Gehweg in ihr Haus.
    Die Schatten.
    Sie wollte schreien, brachte jedoch keinen Laut heraus, als sie sich wieder auf den Fahrzeugboden warf. Die Schatten würden Dallas und Baxter ermorden, wie sie alle anderen ermordet hatten. Während sie sich vor ihnen versteckte. Sie würden ihnen die Kehlen durchschneiden, während sie hier lag.
    Dann fiel ihr ein, was sie in ihrer Tasche hatte, sie tastete eilig nach dem Link, das Roarke ihr überlassen hatte, drückte auf den Knopf und fing an zu schluchzen, während sie aus dem Wagen kroch. »Sie müssen kommen, Sie müssen mir helfen. Sie sind hier. Sie werden Dallas töten. Kommen Sie. Schnell.«
    Dann lief sie so schnell wie möglich heim.
     
    Angenehm befriedigt, weil er wieder mal gewiefter als ein Gegner war, lehnte sich Roarke auf seinem Schreibtischstuhl zurück. Er war noch nicht zum Kern des Ganzen vorgedrungen, doch das war nur noch eine Frage der Zeit. Er hatte langsam, aber sicher so viele Schichten abgetragen, um Spuren zu entdecken, denen er jetzt einfach folgen konnte, dachte er. Von Triangel zu Five-by, von Five-by zu Unified Action – was ebenfalls der Militärsprache entnommen war. Auch sämtliche Fäden, die die
Unternehmen miteinander verbanden, hatte er entwirrt. Als Vorstandsvorsitzende von Unified war in den Unterlagen eine gewisse Clarissa Branson aufgeführt. Ein Geist aus der Vergangenheit, eine der Führerinnen von Cassandra, ging es ihm durch den Kopf.
    Eve hatte das wahnsinnige Weib gerade noch rechtzeitig erwischt, bevor es sie beide töten und dabei auch noch die Freiheitsstatue sprengen konnte, erinnerte er sich. Clarissa und William Henson, der Mann, von dem sie ausgebildet worden war, waren inzwischen beide tot. Aber …
    Er rief ein anderes Programm auf dem Computer auf, suchte nach Gebäuden in New York, die unter einem dieser Namen oder einer Kombination aus beiden ins Grundbuch eingetragen waren, und warf einen Blick auf seine Uhr.
    Inzwischen müsste Eve beim Haus der Swishers angekommen sein. Am besten riefe er nicht an, sondern ließe ihr ganz einfach ihren Spaß. Den sie auf alle Fälle hätte, bevor sie mit dem Haufen idiotischer Kiddies fertig war.
    »Aber hallo, jetzt habe ich euch Bastarde also endlich erwischt. Branson William, Dreiundsiebzigste West. Hat meine Polizistin also wieder einmal Recht gehabt. Vielleicht rufe ich sie doch schnell an.«
    »Roarke.« Der für gewöhnlich stets zurückhaltende Summerset kam, ohne auch nur anzuklopfen, durch die Tür gestürzt. »Nixie ist verschwunden.«
    »Was soll das heißen, Nixie ist verschwunden?«
    »Sie ist nicht mehr im Haus. Sie hat den Sender

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