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In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Einer von ihnen hat sie hinter sich zugetreten, als sie drin waren, damit von außen niemand etwas mitbekommt. Knight kam aus der Küche, hat eine Warnung für Preston geschrien, bevor er aber auch nur seine Waffe ziehen konnte, war er schon betäubt. Preston wollte ihm zu Hilfe eilen, hat auf einen der Angreifer geschossen, dann aber selber einen Treffer abgekriegt. Dann haben die Kerle sie erledigt, das Gebäude schnell durchsucht – dieses Mal wollten sie sichergehen, dass ihnen niemand durch die Lappen geht – und schon waren sie wieder weg.«
    »Sie müssen irgendwo ein Fahrzeug gehabt haben, von dem aus sie das Haus überwachen konnten.«
    »Es gibt also mindestens noch einen dritten und vielleicht inzwischen auch noch einen vierten Mann. Einen Fahrer und einen für die Geräte. Die beiden Typen im Gebäude melden, dass die Zielperson nicht da ist, das Fahrzeug wird an einen Ort gebracht, an dem es auf sie wartet, oder kehrt direkt zum Hauptquartier zurück, die beiden Kerle aus dem Haus entfernen sich zu Fuß. Sie verschwinden zu Fuß, weil sich sonst vielleicht jemand daran erinnern würde, dass zwei Typen vor dem Haus, in dem zwei Cops die Kehlen durchgeschnitten wurden, in einen Lieferwagen gestiegen sind. Es sind einfach zu viele Leute in der Nähe, Passanten, Leute, die sich gerade ein Taxi rufen, Leute, die auf dem Weg zum Einkaufen oder nach Hause sind. Schließlich ist es keine so üble Gegend wie die, in der Newman gekidnappt worden ist.«

    »Vielleicht sind ja jemandem zwei Typen aufgefallen, die in das Haus gegangen oder aus dem Haus gekommen sind.«
    »Das hoffe ich natürlich auch, aber trotzdem fallen zwei Männer, die zu Fuß gehen, nicht so auf, als wenn sie in einen Lieferwagen springen – vor allem, nachdem in den Medien ausführlich über die Entführung von Newman berichtet worden ist. Und es ist immer besser, die Ermittler zu verwirren, als alles nach einem erkennbaren Muster ablaufen zu lassen.«
    »Wir haben noch immer keine Ahnung, warum sie all das tun.«
    »Wir halten uns an das, was wir bisher wissen. Dass sie sich hervorragend mit Elektronik und mit Sicherheitsanlagen auszukennen scheinen, dass sie mit militärischer Präzision vorgehen, dass sie ein gut eingespieltes Team von mindestens drei Leuten sind, dass dieses Team oder zumindest einer den Anschlag auf die Swishers befohlen oder erbeten hat. Und dass die Möglichkeit besteht, dass sie … Was?«, rief sie verärgert, als ein Klopfen sie in ihrer Rede unterbrach.
    »Tut mir leid, Lieutenant.« Jannson trat durch die Tür.
    »Was gibt’s, Detective?«
    »Ich habe mit der Sammlung für den Hinterbliebenenfonds begonnen …«
    »Darüber reden wir später, ja?«
    »Es geht nicht um die Sammlung, Madam. Ich war auch unten am Empfang, als einer der Beamten dort seinen Geldbeutel gezückt hat, hat er mir erzählt, sie hätten eine Prostituierte festgenommen, die behauptet, dass sie etwas von der Sache weiß. Er war ziemlich genervt, weil sie ein regelmäßiger Gast dort unten ist. Er meint, dass sie sich nur aufspielt, dass sie vielleicht ein
paar der Männer über Knight und Preston reden hören hat und ein bisschen Ruhm einheimsen will. Wahrscheinlich hat er Recht, aber ich wollte es Ihnen trotzdem melden. Sie wurde nämlich in der Neunundachtzigsten West verhaftet, und die ist nur ein paar Blocks vom Tatort entfernt.«
    »Gucken Sie, ob es einen freien Verhörraum gibt, und bringen Sie sie hin. Es schadet sicher nicht, wenn einer von uns mit ihr spricht.«
    »Ich habe schon in der Zentrale angerufen. Verhörraum A ist gerade frei.«
    »Dann bringen Sie sie rauf. Wollen Sie bei dem Gespräch dabei sein?«
    Es war Jannson deutlich anzusehen, dass sie mit sich rang. »Wenn wir sie zu dritt vernehmen, kriegt sie wahrscheinlich zu viel Oberwasser. Ich gucke also besser einfach von draußen zu.«
    »Lassen Sie mir ihre Akte schicken. Gut gemacht, Jannson.«
     
    Ophelia Washburn wirkte nicht nur etwas abgetakelt, sondern regelrecht verbraucht. Sie war eine schwarze Frau mit breiten Hüften und einer enormen Oberweite, die eindeutig nicht naturgegeben war, und trug ein mit Federn und Pailletten besticktes Oberteil, das die beiden Fleischberge mühsam an ihren Plätzen hielt.
    Um ihr rundliches Gesicht wogte ein Meer aus leuchtend weißem Haar. Eve hatte sich schon oft gefragt, weshalb Straßennutten offenkundig dachten, riesengroße Brüste und ein Berg von Haaren belebten das Geschäft. Vor allem, da den meisten Freiern nur etwas

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