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In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: In den Armen des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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haben.«
    » Doch, sie war es. Ich habe gespürt, wie sie mich losgeschnitten hat.«
    » Losgeschnitten?« Carson lehnte sich an Nikodemus, der ein merkwürdiges süßes Gefühl dabei empfand. » Das verstehe ich nicht.«
    » Du hast ihn getrennt, von Rasmus losgeschnitten. Er ist nicht mehr magiegebunden. Du hast ihn befreit.«
    » Aber wie soll ich das denn getan haben?«
    » Keine Ahnung, Carson.« Die Vorstellung, dass sie tatsächlich magiegebundene Dämonen von ihren Beherrschern trennen konnte, machte ihn nervös. Sie konnte nicht ziehen, wie, zum Teufel, sollte sie also ein solches magisches Band durchtrennen können? Sie würden eine ganze Armee zur Verteidigung brauchen, falls Carson tatsächlich ihre Magie zurückgewann. » Willkommen zu Hause, Harsh«, fügte er hinzu.
    Harsh schaltete und verringerte die Geschwindigkeit erneut. Sein jetzt noch kurzes Haar war rotbraun, und er hatte ein Gesicht, um das ihn jedes männliche Model beneiden würde.
    » War es ein glatter Schnitt?«, wollte Nikodemus wissen.
    » Ganz glatt. Rasmus hat den Widerhall gespürt.« Wieder schaute er im Rückspiegel zu Carson hin. » Verstehst du, ich kann sie fühlen!«
    » Wie? Hat sie dich jetzt unter Kontrolle?«
    » Nein«, erwiderte Harsh. » Wie ich sagte: Es war ein glatter Schnitt.«
    » Hm.«
    » Ich denke, ich wüsste es, Warlord, wenn lediglich ein Magier gegen einen anderen ausgetauscht worden wäre. Und du wüsstest es auch.«
    Nachdem sie die Brücke überquert hatten, wies Nikodemus Harsh an, wie er fahren musste, um zu seinem Haus zu gelangen.
    » Es ist nicht so wie bei Rasmus«, versuchte Harsh zu erklären, und er sprach den Namen des Magiers aus, als hätte er einen schlechten Geschmack im Mund. » Es ist… na ja, ich kann sie fühlen, das ist alles.« Ihre Blicke trafen sich erneut im Rückspiegel. » Ist das okay für dich?«
    Nein. Ehrlich gesagt, war es das nicht. Harsh, dieser gottverdammte Apotheker, glaubte ernsthaft, dass es eine Verbindung zwischen ihm und Carson gab.
    » Ich kann es ja wohl nicht ändern, oder?«, antwortete Nikodemus.
    Was er, verdammt noch mal, tatsächlich nicht konnte.

15
    Sie hatten gerade das Haus betreten, als Carson zusammenklappte. Nikodemus konnte sie gerade noch auffangen. Sein Puls raste, als wäre er in einem Albtraum gefangen. Hätten seine Arme sie nicht gehalten, wäre sie zu Boden gesunken.
    » Shit, Carson, tu mir das nicht an.« Panik klang in seinen Worten mit. » Bitte, Süße«, flüsterte er, während er sie an sich drückte. » Bitte!« Sein Eid schien ihn fast zu zerreißen. » Ich weiß doch gar nicht, wie man eine verletzte Hexe wieder zusammenflickt!« Er wusste ja nicht einmal, welche Schäden sie außer dieser Wunde noch davongetragen hatte.
    Doch was ihre Magie betraf– die wild aufsprudelte und ein Ausmaß erreichte, wie er es bei ihr noch nicht erlebt hatte–, so war er sich nicht mehr sicher, ob Carson nicht doch einen Zugang zu ihr gefunden hatte. Und ein Teil seines Verstandes fragte sich ernsthaft, ob er es überhaupt riskieren konnte, den Schaden, den Magellan ihr zugefügt hatte, zu reparieren– falls er sich denn beseitigen ließe. Vielleicht würde sie sich dadurch tatsächlich in den Wolf verwandeln, wie Durian es befürchtet hatte. Doch ein anderer, leidenschaftlicherer Teil von ihm brachte es nicht fertig, sie sterben zu lassen. Wollte es nicht. Hätte es nicht ertragen können.
    Er war sich vollkommen bewusst, was für eine absurde Situation es war, dass er eine Hexe in seinen Armen hielt und sich den Kopf zerbrach, wie er sie am Leben erhalten konnte. Doch so war es nun mal, und er hatte es immer vorgezogen, vor der Wirklichkeit nicht davonzulaufen. Carson war anders als der Rest des Magiergeschlechts. Ohne Carson wäre es ihm niemals gelungen, Magellan den Talisman zu entreißen. Zumindest nicht rechtzeitig. Er stand in ihrer Schuld. Was ihm nicht wirklich passte, aber das ließ sich nicht ändern. Er war in ihrer Schuld, und er musste diese Schuld einlösen. Und ja, sie war es wert, dass er sich durch seinen Eid an sie gebunden hatte.
    Immer noch hielt Carson die verletzte Hand an sich gedrückt, immer noch war ihre Faust geschlossen. Sie zitterte am ganzen Körper.
    » Ich fühle mich nicht gut«, wisperte sie.
    Nikodemus strich ihr übers Haar, mit der anderen Hand suchte er in seiner Jeanstasche nach dem Copa. Verdammt, Harsh hatte ja das Zeug. Genau wie den Erste-Hilfe-Kasten.
    » Harsh?«
    » Warlord?«
    Harsh stand neben ihm,

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