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In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: In den Armen des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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Körper. Der Motor röhrte auf. Nikodemus wurde gegen die Rücklehne gedrückt, als der Wagen losfuhr und Harsh einen Schlenker machte, bevor er ihn zurück auf die Straße lenkte.
    Kynan rollte von der Motorhaube.
    Harsh trat aufs Gaspedal, und der Mercedes schoss davon.
    Nikodemus hielt Carsons Kopf unten. Als er aus dem Rückfenster schaute, konnte er gerade noch sehen, wie Magellan wütend gestikulierte und Kynan mitten auf der Straße hinter ihnen herrannte. Die anderen Dämonen waren immer noch nutzlos.
    » Häng ihn ab«, befahl er Harsh. » Und dann fahr Richtung City.«
    Harsh salutierte.
    Die Maschine eines Motorrads heulte auf.
    Der Wagen schleuderte um eine enge Kurve. Nikodemus, der sich wieder über Carson gebeugt hatte, musste sich abstützen. In dieser gebückten Haltung verblieb er während der nächsten zwanzig Minuten, hielt Carson fest unter Kontrolle. Bis schließlich der Wagen langsamer wurde und Harsh sagte: » Bay Bridge, wir kommen, Boss!«
    Erst dann erlaubte Nikodemus Carson, sich aufzurichten. Er musste ihr helfen, sich anzuschnallen, weil sie den verletzten Arm immer noch nicht benutzen konnte.
    Dann legte auch er den Sicherheitsgurt an, nur für den Fall, dass irgenwelche Cops auf der Jagd nach schnell verdientem Geld waren.
    » Du blutest wieder«, sagte er.
    Carson schüttelte den Kopf.
    » Lügnerin.« Er nahm ihre verletzte Hand und untersuchte die Wunde. Sein provisorischer Verband hatte sich längst gelöst. Carson hatte die Faust so fest zusammengeballt, dass die Sehnen wie Drähte hervortraten.
    » Entspann deine Finger.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    O verdammt, ihre Finger ließen sich wirklich kein bisschen bewegen. Nikodemus wagte nicht, sie gewaltsam zu lösen. Der Schnitt war scheußlich tief, unterhalb des Daumens ging er bis auf den Knochen.
    » Wenn wir bei mir zu Hause sind, wird deine Wunde ordentlich versorgt, okay? Bis dahin passen wir auf, dass du mir nicht den ganzen Wagen vollblutest.«
    » Sieh zu, dass sie den Arm mit der Wunde höher hält als ihr Herz«, sagte Harsh.
    Carson hob den Arm. » Ich blute nicht.«
    » Lügnerin«, wiederholte Nikodemus.
    » Na ja, nur ein bisschen.«
    Nikodemus versuchte, mehr Platz zu finden; er saß unbequem, weil der Fahrersitz ganz zurückgeschoben war. » Okay, Süße«, sagte er und legte einen Arm um sie. Es erstaunte ihn, dass sie wieder so klar wirkte. » Was, zum Teufel, hast du mit Harsh gemacht?«
    Er blickte in den Rückspiegel und sah, dass Harsh zu ihnen nach hinten schaute. Harsh hatte sich ebenfalls angeschnallt und hielt den Wagen bei fünfundsiebzig Meilen, während sie auf der mittleren Spur Richtung Yerba Buena Island fuhren.
    » Nett, dich kennenzulernen, Harsh«, fügte er hinzu, dann beugte er sich vor und streckte seine Hand aus. Seine gottverdammten Knie taten weh. » Ich bin Nikodemus.«
    Harsh hatte einen festen Händedruck. » Ich weiß, wer du bist, Warlord.«
    Nachdenklich schaute Carson auf Harshs Hinterkopf. » Ich kann dich spüren«, sagte sie. » Wenn auch nicht in meinem Kopf wie Nikodemus. Warum?« Sie sah Nikodemus an. » Warum kann ich Harsh auf diese Weise spüren?«
    » Weil du meine Verbindung zu Rasmus durchtrennt hast«, erwiderte Harsh. Er wechselte die Spur und beschleunigte im Tunnel. » Deshalb gehöre ich jetzt dir, Carson«, fügte er gelassen hinzu.
    Ihr » Nein« klang so heftig, dass beide, Nikodemus wie Harsh, zusammenzuckten.
    » Interessant«, meinte Harsh. » Aber ich habe damit nicht gemeint, dass ich dir nun auf die gleiche Weise gehöre, wie ich Rasmus gehört habe.«
    » Hat sie dich tatsächlich befreit?«, wollte Nikodemus wissen. Denn wenn das stimmte, dann war ihr wirklich etwas verdammt Ungewöhnliches gelungen. Vielleicht sogar etwas, was einem Angst einjagen konnte, wenn man es recht bedachte.
    » Ja. Das hat sie.«
    Wie konnte es einer Hexe, die keinen Zugang zu ihrer Magie hatte, gelingen, einen durch Magie gebundenen Dämon aus seiner Sklaverei zu lösen? Und warum hatte er selbst vorhin nicht gespürt, absolut nicht gespürt, was sie vorhatte?
    » Du bist sicher, dass sie es war?«
    » Ja.«
    » Ich würde ja immer noch behaupten, dass das unmöglich ist, wenn ich dich nicht spüren würde. Was ich vorher definitiv nicht konnte. Verdammt gute Arbeit für eine Hexe, die nicht ziehen kann, meinst du nicht auch?« Nikodemus drehte sich zur Seite, versuchte, mehr Platz für seine Beine zu finden. » Sie hat dich nicht befreit, Harsh. Sie kann es nicht getan

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