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In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: In den Armen des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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leichter fiel es ihm, sich auszumalen, wie er seine Finger um den Hals des Hexers legte. Und zudrückte. Immer fester.
    Harsh war wirklich vollkommen aus seiner Wahrnehmung verschwunden. Da war nichts, absolut nichts, obwohl sich normalerweise alle magiegebundenen Dämonen eines Hexers zumindest wie ein Echo durch dessen Geist wahrnehmen konnten. So, wie er jetzt mit ein wenig Anstrengung seine beiden Kumpane draußen auf dem Parkplatz spürte.
    Aber nicht Harsh. Der Typ war wirklich und wahrhaftig getrennt worden. Xia konnte sich nicht daran erinnern, wann Rasmus zum letzten Mal einen Dämonen auf diese Art verloren hatte. Trotzdem, Harsh würde seine Freiheit mit Sicherheit nicht lange genießen können. Auch Magellan hatte seine Dämonen draußen auf dem Parkplatz platziert, weil er sich seine Hexe und den Talisman um jeden Preis zurückholen wollte.
    Armer, armer Magier– da hatte er doch tatsächlich einmal seinen Willen nicht bekommen, und jetzt war er stinksauer und ließ seine miese Laune an allen anderen aus, selbst an Rasmus.
    » Du willst doch, dass es diesmal klappt, und zwar richtig, oder?«, antwortete Xia nun.
    Harsh forderte die Hexe gerade dazu auf, ein Paar Schuhe anzuprobieren. Sie verzog zwar das Gesicht, aber sie tat es trotzdem. Befolgte die Bitte eines Dämons! Unvorstellbar! Tja, wenn er sie erst mal geschnappt hatte, dann würde er auch ein paar » Bitten« an sie richten.
    » Was ich will, ist, dass du das tust, was ich dir aufgetragen habe«, erwiderte Rasmus. » Por favor«, fügte er hinzu und traf haargenau Magellans Tonfall.
    Wenn der Magier sarkastisch wurde, dann konnte man darauf wetten, dass er vor Wut kochte. Xia lächelte. Wenigstens etwas, was an diesem Tag richtig lief.
    Seine drei kleinen Schmusetäubchen verließen das Schuhgeschäft.
    Du kannst mich mal, Hexer…
    Und dann hatte er doch noch Glück.
    Sie gingen in einen Friseursalon, und Xia musste zuschauen, wie sie sich das Haar abschneiden ließ, als wäre sie irgendein magiegebundenes Flittchen, dessen Lover es gern ein bisschen pervers mochte. Nicht raspelkurz, natürlich, sondern schulterlang. Anschließend verschwand sie mit einer schlanken Angestellten in einer Kabine.
    Xia wartete ab, was Nikodemus und Harsh tun würden, die jedoch unternahmen nichts, außer in Zeitschriften zu blättern, in denen es zig Bilder von Frauen mit künstlich großen Brüsten und komischen Frisuren gab. Fantastisch.
    Xia checkte noch einmal, ob sie tatsächlich weit genug entfernt waren, um die Hexe nicht zu spüren, dann griff er mental nach der jungen Angestellten und brachte sie unter seine Kontrolle. Nun konnte er in die Kabine schlüpfen, in der sie sich mit Carson befand. Die Kosmetikerin hatte gerade ein Brazilian Waxing beendet.
    Er schätzte, dass ihm zehn Minuten blieben, bis Rasmus ihm erneut auf die Nerven gehen würde, also verschwendete er keine Zeit. Er packte die junge Kosmetikerin an der Kehle und drückte zu.
    » Ein Schrei, Hexe, und sie ist tot. Und komm ja nicht auf die Idee, irgendwelche Magie zu benutzen, denn dann bist du tot.«
    Carson öffnete die Augen, dann griff sie schnell nach einem Handtuch und bedeckte ihre Blöße. Schade. Es gefiel ihm, sie nackt zu sehen. Die Haut dort unten war so weich und zart, wenn sie frisch enthaart war.
    Als er sich wieder auf seine Aufgabe konzentrierte, fiel ihm als Erstes auf, dass die Hexe keine Angst vor ihm hatte. Interessant.
    » Was willst du?«, fragte sie.
    Xia ließ die bewusstlose junge Frau zu Boden sinken und griff nach seinem Messer. Carsons Magie flammte auf. Nicht auf ein Ziel gerichtet, aber verdammt kraftvoll, mit einem dämonischen Beigeschmack. Und plötzlich fühlte sich Xia leerer denn je.
    Die Wunde, die Magellan Carson am Handgelenk zugefügt hatte, war fast verheilt. Ein Magier, der eine solche Wunde heilen lassen konnte, musste über viel Macht verfügen. Wenn sie immer noch in ihrer Magie eingeschränkt war, dann wollte er, verdammt noch mal, nicht erleben, wie es war, wenn sie vollen Zugang dazu hatte.
    » Was hast du mit Harsh gemacht?«, wollte er wissen.
    Ihre Augen weiteten sich, als sie auf die Klinge blickte. » Keine Ahnung«, erwiderte sie.
    » Verarsch mich nicht, Hexe.« Er dachte daran, wie gut sie geschmeckt hatte. Sie hatte Copa genommen, das konnte er spüren– und das machte sie nur noch köstlicher. » Beantworte meine Frage.« Sein Puls schlug heftiger. » Harsh hat Rasmus gehört, und fünf Minuten, nachdem er dir begegnet ist, war

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