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In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: In den Armen des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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er frei. Aber er gehört jetzt nicht dir, oder? Er benimmt sich nicht wie ein Magiegebundener.«
    » Er ist nicht mehr magiegebunden«, sagte sie und richtete sich auf, darauf achtend, dass das Handtuch nicht verrutschte.
    Ihm gefiel nicht, dass sie keine Furcht zeigte. Irgendetwas hatte sich verändert, und er hatte das ungute Gefühl, dass, wenn er nicht herausfände, was es war, es nicht Rasmus sein würde, der ihn tötete. Er war sicher, dass die Hexe Harsh befreit hatte.
    Xia versuchte, seine aufgewühlten Gefühle zu dämpfen. Vielleicht war es klüger, wenn Rasmus nicht gleich davon erfuhr. Denn wenn er mit seiner Vermutung recht hatte, dann blickte er gerade seiner Freiheit ins Gesicht.
    Er lehnte sich gegen die Wand und wappnete sich innerlich. Es würde ihm heftige Schmerzen bereiten, entgegen seinen Befehlen zu handeln. Vermutlich konnte er es gar nicht, denn allein bei dem Gedanken, Rasmus zu betrügen, stach es ihn wie mit tausend Nadeln ins Herz.
    » Wie wär’s mit einem Handel?«, schlug er vor. » Du beantwortest meine Frage, und ich sorge dafür, dass du aus der Falle entkommst, die gerade über dir zuschnappt.«
    Carson schaute die Frau an, die auf dem Boden lag, und Xia spürte erneut die merkwürdige Ausstrahlung der Hexe. Als wäre sie ein Dämon. War sie aber nicht, und deshalb war das verdammter Unsinn. Aber es war ihm unheimlich.
    » Richtig«, meinte er. » Sie ist meine Versicherung. Wenn du mir nicht hilfst, stirbt sie. Und ich verspreche dir, dass es kein schmerzfreier Tod sein wird.«
    » Ich dachte, du müsstest das ausführen, was immer Rasmus dir befiehlt.«
    Er griff nach seiner Magie, nur leicht, und zog mit ihr eine Linie über eine der Klingen seines Messers. Das Metall schimmerte blau, und Xia wünschte sich, er könnte ebensolche Linien über ihren Körper ziehen, zarte Linien, ein Netz daraus spinnen und sie damit fangen.
    » Muss ich auch«, antwortete er.
    » Also?«
    » Eigentlich müsste ich dich zu dem nördlichen Parkplatz bringen, wo Rasmus’ und Magellans Magiegebundenen warten und mich unterstützen sollen. Magellan will dich und den Warlord, während Rasmus Harsh zurückbekommen will.«
    Ihre Augen funkelten. » Das kann er nicht.«
    » Sie sind Hexer. Sie können alles tun, was sie wollen.«
    Die Frau am Boden stöhnte leise auf. Xia blickte zu ihr hin, dann setzte er ihr einen Fuß auf die Brust, als wolle er sie zerstampfen.
    » Nein!«
    Sein Kopf fuhr herum. Wieder loderte ihre Magie auf. Verdammt, das musste aufhören, sonst hatte er gleich Nikodemus und Harsh am Hals! Er versuchte, gewaltsam in ihr Bewusstsein einzudringen, doch es war, als prallte er gegen eine steinerne Wand.
    » Verrat mir, was ich wissen will, und ich werde verhindern, dass sie dich kriegen.«
    » Was willst du wissen?«
    » Ich will wissen, was du mit Harsh getan hast.«
    Er machte einen Schritt auf sie zu, das Messer fest in seiner Hand. Hexen konnte man nicht vertrauen. Aber das Risiko musste er eingehen.
    Der Duft von Rosen stieg ihm in die Nase. Frisch gewaschenes Haar, das blumig roch. Immer noch war sie so gut wie nackt. Und immer noch war er ihr gegenüber im Vorteil, auch wenn sie sich so cool gab.
    » Harsh gehört Rasmus nicht mehr. Ich will wissen, warum. Wie es dazu gekommen ist.«
    Sie hob die freie Hand, und beinahe wäre das Handtuch heruntergerutscht. » Ich weiß nicht, was ich getan habe. Jedenfalls nicht genau.«
    Die Messerspitze ritzte ihr Ohrläppchen.
    Carson hielt nun still, ihre Augen waren stark geweitet. Doch sie beklagte sich nicht. Der Geruch ihres Bluts weckte Hunger in ihm.
    » Es ist nicht klug, sich so plötzlich zu bewegen, Hexe.« Ihr Herzschlag hallte in seinem Kopf wider, und der bittere, süße Geruch ihres Bluts zerrte an ihm und drohte ihn zu überwältigen. Ihre Magie war anders als alles, was er je zuvor gefühlt hatte. Hexe und Dämon zugleich, und das war einfach nur verrückt.
    » Ich habe ihn berührt«, sagte sie.
    Xia beugte sich vor, bemüht, sich zu beherrschen. » Dann berühr mich auch«, forderte er sie auf.
    In seinem Nacken prickelte es, als würde Rasmus ihn beobachten. Er tat es nicht, obwohl Xia den schmalen Pfad betreten hatte, der ihn zu der Art von Betrug führte, die seinen Tod bedeutete.
    » Berühr mich. Auf die gleiche Weise, wie du Harsh berührt hast. Trenne mich, und ich werde dich hier rausbringen. Das verspreche ich dir.«
    Sie zögerte, dann legte sie eine Hand auf seine Brust. » Genauso habe ich ihn berührt.«
    Xia

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