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In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: In den Armen des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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Körper auf eine solche Weise reagieren konnte. Sie spürte, dass Nikodemus ihr Gesicht streichelte, und ihr Haar fiel nach vorn, als sie sich vorbeugte, um ihn auf die Schulter zu küssen. Sie schmeckte die Hitze seiner Haut und das Blut darunter.
    » Das ist schön«, sagte er.
    » Ja. Das ist es.«
    Er war unglaublich präsent in ihrem Geist, wenn auch auf eine Art und Weise, die sie nicht verstand. Selbst wenn sie sich nicht ansahen, nahmen sie einander intuitiv wahr. Als er sie dann anschaute, schien sein Blick sie zu durchdringen, und Nikodemus wurde in ihrem Kopf lebendig. Seine Gefühle waren so kraftvoll, dass sie sich unwillkürlich fragte, ob er sich dessen bewusst war, dass sie sie ebenfalls wahrnahm. Nun ja, vielleicht gehörte das zu einer solchen Verbindung dazu. Aber woher sollte sie das wissen? Es war doch noch alles so neu für sie.
    Nikodemus bog den Kopf zurück und stöhnte lustvoll auf. Die Verbindung zwischen ihnen loderte weiter auf. Sex hatte ihr bisher nicht sonderlich viel bedeutet, doch nun dachte Carson, dass sie sterben würde, wenn Nikodemus nicht mit ihr schlief.
    Ein Laut hinter ihnen durchbrach die Intimität des Moments. Carson ignorierte es, doch dann richteten sich die Härchen in ihrem Nacken auf. Aber sie wollte sich immer noch nicht stören lassen und konzentrierte sich ganz auf Nikodemus, auf seine Lippen und ihre Hände auf seinem Körper.
    Doch dann taten plötzlich seine Finger das, was zuvor noch sein Mund getan hatte, und er wandte den Kopf. » Sieh mal an, wen haben wir denn da?«, murmelte er.
    » Carson?«, sagte eine männliche Stimme.
    Sie zuckte zusammen, und dann wurde ihr siedend heiß bewusst, wie eng Nikodemus’ Körper und ihrer miteinander verschlungen waren. Als sie die Augen öffnete, sah sie gerade noch, wie Blau-Grau erneut zu dunkelstem Schwarz wurde.
    » Ignorier ihn«, sagte Nikodemus. » Er wird verschwinden, sobald er begreift, dass er stört.«
    » Ich kann sie fühlen«, sagte Harsh, während er näher kam. Seine Stimme klang zittrig. » Sie fühlt sich wie eine Hexe an, aber auch wie eine von uns. Sie ist an dich gebunden, und nun kann ich sie wahrnehmen, als ob sie zum Clan gehörte. Je näher ich komme, desto deutlicher spüre ich, was sie empfindet. Was ihr beide empfindet. Es bringt mich um.«
    Harsh stand nun neben dem Bett und berührte Carsons Schulter. Seine Finger waren kühl. Gott sei Dank hatte Nikodemus immer noch seine Hand über ihre Brust gelegt.
    » Ich fühle den Warlord in deinem Bewusstsein, Carson«, sagte Harsh leise. » So besitzergreifend, dass dort kein Platz mehr für mich ist.« Die Luft um sie herum schien zu zittern.
    » Verschwinde«, sagte Nikodemus, doch er zog hastig ihr Shirt herunter.
    » Ich habe das so vermisst«, flüsterte Harsh. » Mit anderen Dämonen verbunden zu sein. Wenn man magiegebunden ist, gibt es das nicht mehr. Es ist, als stürbe man jeden Tag ein Stückchen mehr. Und dennoch meidet dich der Tod, und deine Qual wird nie beendet.«
    Während er Harsh antwortete, hielt Nikodemus den Blick weiterhin auf Carson gerichtet. » Geh nach unten, Harsh. Sie ist noch nicht dafür bereit. Sie versteht nicht, wie es zwischen uns Dämonen ist. Noch nicht.«
    Aber Carson hatte bereits den Arm ausgestreckt und Harsh berührt, weil er so traurig wirkte. Ihre Fingerspitzen prickelten bei dem Kontakt, und sie fühlte Harsh in ihrem Kopf. Er sehnte sich so sehr danach, anderen seiner Art körperlich und geistig nah zu sein. Sie zog die Hand zurück, und die Verbindung brach ab. Als sie ihn erneut berührte, kehrten die Emotionen zurück.
    » Was ist das?«, flüsterte sie.
    Sie spürte in ihrem Bewusstsein, wie angespannt Nikodemus plötzlich war. » Das ist es, was uns Dämonen ausmacht, Carson. Wir verbinden uns mental miteinander. Wir brauchen diese Verbindung, um geistig gesund zu bleiben.«
    Sie streckte ihre Hand ein weiteres Mal aus, und als nun der Kontakt zustande kam, veränderten sich Harshs Augen, von schokoladenbraun zu scharlachrot und wieder zu braun. Auch sein Gesicht veränderte sich. Genau wie seine Haut. Carson war sicher, dass sie sich das nur einbildete, und zog die Hand schnell zurück.
    » Er war stets frei«, fuhr Harsh fort.
    Er hatte sich nicht verändert. O nein, das hatte er nicht getan, bestimmt nicht.
    » Er kennt nichts anderes«, sagte Harsh. » Er war nie von allem abgeschnitten so wie ich. Getrennt von jedem, den er liebt oder lieben könnte.«
    Carson spürte, wie Nikodemus alle

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