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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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hageres Gesicht nahm einen Ausdruck von Zerknirschung an. »Es ist nicht meine Schuld, Miss Jessica. Das ist eben so. Aber ich glaube, es ist besser, ich verlasse Sie jetzt und wage mich erst später wieder unter Ihre Augen. Obwohl ich kein Problem hätte, mit Captain O’Connor ausführlich darüber zu diskutieren, halte ich mich in Gegenwart Ihres Unmutes lieber zurück. Es sei mir fern, mir vielleicht auch noch Charles’ Zorn zuzuziehen, weil ich eine von ihm so hochverehrte Lady gekränkt habe.« Er verneigte sich vor Jessica. »An Ihrer Stelle, O’Connor«, sagte er an Jack gerichtet, »würde ich allerdings versuchen, die Sache zu vergessen. Und das ist ein guter Rat, den Sie annehmen sollten. Das Gewissen Ihrer Leute dürfte auch nicht so blütenrein sein, wie Sie offenbar gerne vorgeben.« Er ging mit einem letzten, ironischen Blick davon.
    Jessica sah ihm, immer noch empört und verärgert, nach. »Er hat wirklich Leute von uns an Bord gehabt? Und er rät dir, das zu vergessen?«
    »Ja.« Jacks Stimme klang kalt. Er starrte Harding hinterher, verfolgte dessen Weg durch den Saal, bis dieser den Raum verlassen hatte. Erst dann wandte er sich Jessica zu, und sie erschauerte über die Härte in seinen Augen. »Aber halte du dich von diesem Kerl fern, Jessie. Das ist einer der mieses …« Er unterbrach sich und presste die Lippen zusammen, als hätte er schon zu viel gesagt. »Schon gut, ich werde mich darum kümmern. Aber woher kennst du ihn überhaupt? Wie kommt er dazu, mit dir zu sprechen?«
    »Er hat uns einige Briefe aus Kalkutta mitgebracht.«
    Jack zog die Augenbrauen zusammen. »Briefe? Aus Kalkutta? Ich wusste gar nicht, dass du dort Bekannte hast.«
    »Wir hatten letztes Jahr die Bekanntschaft von Geschäftspartnern von Sir Percival, Vanessas in Ostindien lebendem Cou sin, gemacht. Es waren James und Charles Daugherty, Vater und Sohn. Sie haben mit Vanessa, Robert und Vater über mögliche Handelsbeziehungen gesprochen. Du weißt ja, dass die englische Krone die Häfen in Ostindien für den Handel für amerikanische Schiffe geöffnet hat. Im Gegensatz zu den Westindischen Inseln, die natürlich für uns viel leichter erreichbar wären. Vanessa, Robert und auch Vater fanden die Vorschläge von Mr. Daugherty sehr interessant.«
    Jack tat Ostindien und die Handelsbeziehungen der Company mit einer Handbewegung ab. » Charles Daugherty? Ist das dieser Charles, den Harding vorhin erwähnt hat?«
    Jessica nickte.
    Jack sah sie mit schmalen Augen an. »Und der schickt dir über Harding Briefe? Wie kommt er dazu? Mir gefällt das nicht.«
    »Aber Jack, Harding hat lediglich Post befördert und abgegeben. Ich habe sonst nichts weiter mit ihm zu tun.«
    »Dass das auch so bleibt, dafür werde ich schon sorgen«, knurrte Jack. »Aber zuerst möchte ich doch zu gerne wissen, was genau es mit diesem briefeschreibenden Charles und mit der ›hochverehrten Lady‹ auf sich hat.« Er trat näher, stemmte eine Hand gegen die Wand und die andere in die Hüfte und zwang Jessica damit, ein wenig tiefer in die Ecke auszuweichen, wenn sie ihn nicht berühren wollte.
    Das verwirrte sie, und sie vergaß, was sie weiter über die Daughertys hatte sagen wollen, weil Jack sie mit einem Mal so intensiv ansah. Sein Blick wurde unmerklich sanfter, glitt über ihr Gesicht, wanderte über ihre Lippen, ihren Hals. Sie meinte, ihn körperlich zu spürten.
    »Nun?«, kam es drängend von Jack, weil sie nicht antwortete. »Wie war das mit der ›Lady‹?«
    Jessica lachte zittrig. Was hatte er denn? Es klang ja fast so, als wäre er eifersüchtig. War es Hardings wegen? Oder zeigte er nur wieder jene brüderliche Aufmerksamkeit, mit der er früher schon ihre Verehrer beäugt und teilweise vertrieben hatte? Sekundenlang spielte sie mit dem Gedanken zu sagen: »Ach ja, der liebe Charles! Er hat mir einen Heiratsantrag gemacht und mich nach Kalkutta eingeladen. Vielleicht fahre ich ja demnächst hin und heirate ihn.« Die Verlockung war groß, herauszufinden, wie Jack darauf reagierte. Aber dann gewann ihre – meist – vernünftige Seite wieder die Oberhand, und sie beschloss, Jacks Ärger nicht noch zu schüren. »Nur eine von Captain Hardings Bemerkungen. Charles und ich haben uns gut verstanden, als er hier war.«
    »Und jetzt sitzt dieser Charles also wieder in Ostindien?«, erwiderte Jack mit einer gewissen Schärfe in der Stimme.
    Jessica nickte.
    Jacks Misstrauen, was diesen Charles betraf, schwand etwas. »Gut, dann soll er

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