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In den Armen des Fremden

In den Armen des Fremden

Titel: In den Armen des Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily McKay
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Kaffee und genoss das Gefühl der Wärme. Eigentlich fand Ford, dass zu einer Unterhaltung wie dieser ein starker Drink gehörte, aber heißer Kaffee war auch nicht schlecht.
    Jonathon betrachtete ihn eine Weile prüfend und steckte dabei geistesabwesend eine Traube in den Mund. „Du warst doch derjenige, der Biedermann’s kaufen wollte.“
    Ford schüttelte den Kopf. „Die Firma war auf deiner Liste.“
    „Es war eine Liste der New Yorker Börse mit sieben oder acht Namen darauf“, sagte Jonathon und aß ein Stück Melone. „Ich hatte mir nur einige Anmerkungen darauf gemacht. – Du hast alles über Biedermann’s recherchiert.“
    Jonathon schwieg, kaute langsam und betrachtete Ford. „Oder ging es dir dabei überhaupt nicht um das Geschäft? Es ging um sie!“
    „Also gut, ich habe einen Fehler gemacht. Nicht zum ersten und wahrscheinlich auch nicht zum letzten Mal“, begann Ford und trank einen Schluck Kaffee, wobei er wieder dachte, dass er jetzt eigentlich einen Drink brauchen könnte. „Es war so: ich hatte Wendy darum gebeten, etwas über Kitty Biedermann herauszufinden. Wendy hat sich voller Eifer in diese Aufgabe gestürzt. Ich wusste nicht einmal, dass Biedermann’s auf der Liste stand. Erst als du die meiste Arbeit schon erledigt hattest, habe ich davon erfahren.“
    „Da hättest du es mir sagen sollen.“
    „Ich habe gedacht, es ist keine große Sache. Weder Kitty noch ich wollten eine feste Beziehung. Das in Texas war einfach nur ein One-Night-Stand. Es war von vornherein klar, dass es sich nicht wiederholen würde.“
    „Was natürlich erklärt, dass du ein zweites Mal mit ihr geschlafen hast“, sagte Jonathon ironisch.
    „Es ist keine große Sache.“
    „Das sagtest du bereits. Werden wir dadurch Schwierigkeiten bei den Verhandlungen bekommen?“
    Ford versuchte, aus Kittys Verhalten Schlüsse zu ziehen. In der Nacht war sie leidenschaftlich und fordernd gewesen, morgens eher kühl und reserviert … „Ich denke nicht“, sagte er ehrlich. „Sie hängt sehr an Biedermann’s und würde alles zum Wohl der Firma tun. Was mich betrifft, ist sie, glaube ich, gefühlsmäßig nicht besonders involviert. Sie ist nicht der besitzergreifende Typ.“
    „Wie gut kennst du sie überhaupt?“
    „Gut genug, um …“ Er unterbrach sich, denn er bemerkte, dass sein Freund etwas in den Computer eintippte. „Du suchst im Internet nach ihr, oder?“ Als Jonathon nur mit den Schultern zuckte, sagte Ford: „Nach all dem, was Wendy uns an Informationen beschafft hat, meinst du, du findest etwas, was wir noch nicht wissen?“
    „Eine Google-Suche kann nie schaden.“
    Ärgerlich sprach Ford weiter. „Ich kenne sie gut genug, um zu wissen, dass sie sich niemals aus persönlichen Gründen aus Verhandlungen zurückzuziehen würde.“
    Unruhig trommelte Ford mit den Fingerspitzen auf dem Mauspad herum, während er darauf wartete, dass sich die Webseite Suchergebnissen aufbaute. „Hoffentlich hast du recht. Kitty gehören fast sechzig Prozent von Biedermann’s. Ohne sie wird nichts aus der Übernahme, ganz egal, ob wir die übrigen Beteiligten überzeugen können oder nicht.“
    „Ich weiß“, sagte Ford ein wenig schärfer, als er vorgehabt hatte.
    Beschwichtigend hob Jonathon die Arme. „Schon gut. Ich sag’s ja nur …“ Er klickte eine Seite an und lehnte sich zurück, bis sie vollständig dargestellt wurde. „Wenn sie die Verhandlungen platzen lässt, war unser ganzer Aufwand umsonst. Und ich verabscheue Zeitverschwendung.“
    „Das macht Kitty nicht. Dass sie durch den Verkauf viel Geld einnimmt, zählt für sie am meisten. Sie ist ihr ganzes Leben lang reich gewesen – und nun wird sie noch reicher. Glaub mir, mehr brauchen wir über sie gar nicht zu wissen.“
    Jonathon beugte sich wieder nach vorne und begann zu lesen. Plötzlich pfiff er leise …
    „Was ist?“, wollte Ford wissen.
    „Bevor du dich um Kopf und Kragen redest, schau dir erst einmal an, was Suzy Snark schreibt.“
    „Wer?“
    „Suzy Snark. Hier in New York ist sie eine bekannte Klatschkolumnistin, eine absolute Insiderin in der Welt der Schönen und Reichen. Sie betreibt sogar eine eigene Website. Und in ebendiesem Blog schreibt sie auch immer wieder etwas über Kitty.“ Fragend sah Jonathon Ford an. „Du hast Wendys Bericht überhaupt nicht gelesen, stimmt’s? Darin wird Suzy Snark mehrmals erwähnt.“
    Ford ahnte nichts Gutes. Ihm war, als erstarrte er förmlich. Verdammt, er sollte Jonathon dieses Notebook

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