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In den Armen des Fremden

In den Armen des Fremden

Titel: In den Armen des Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily McKay
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gegeben und sich liebevoll um Kitty gekümmert. Aber sie hatte sich nicht so verhalten, wie Kitty sich eine Mutter vorgestellt hatte: Nie war sie auf dem Spielplatz mit auf das Klettergerüst geklettert, nie hatte sie aus alten Kisten Lager gebaut. Und nie war sie unter ihre Bettdecke geschlüpft, um ihr gegen die Monster beizustehen …
    Auch wenn Kitty solche Kindheitserlebnisse fehlten – ihrem Kind konnte sie sie verschaffen. Sie würde es lieben und ihm eine Mutter sein, wie sie selbst sie nicht gehabt hatte.
    Endlich würde sie die Familie haben, die sie sich immer gewünscht hatte.
    Und Ford? Wie er wohl als Vater wäre? Sicher der Typ, der das Kind nicht nur bei der Little League zum Baseball anmeldet, sondern dort gleich Trainer wird. Einer, der in der Schule mit seinem Charme erreicht, dass im Zweifelsfall die Noten nach oben abgerundet werden. Einer, der zu viel Geld für Geburtstagsgeschenke ausgibt. Einer, der …
    Wow! Wie kam sie nur auf all das? Ford als Vater: Das war das Letzte, worüber sie sich Gedanken machen musste. Eine theoretische und unnötige Überlegung. Reine Zeitverschwendung. Ford war ja Mr. Ich-sehe-nicht-ein-mich-gängeln-zu-lassen … So hatten seine Worte gelautet!
    Auf keinen Fall würde er sich für die Little League interessieren.
    Eigentlich wäre vorhin die ideale Gelegenheit gewesen, ihm von dem Baby zu erzählen, doch Kitty hatte sich davor gescheut. Sie hatte zwar nicht gelogen, aber auch nicht die Wahrheit gesagt. Und das in erster Linie, weil sie glaubte, seine Reaktion im Voraus zu kennen.
    Ford wollte keine feste Beziehung. Nicht mit ihr.
    Und dazu noch ein Kind! Wenn er davon erfährt, dachte sie, wird er sofort das Weite suchen. Und das ist gut so. Hoffentlich kommt er nicht auf die noble Idee, mir einen Heiratsantrag zu machen.
    Ihr ganzes Leben lang hatte sie die Hilfe anderer in Anspruch genommen – nun wollte sie ein Mal alleine zurechtkommen.
    Natürlich war es ein ungünstiger Zeitpunkt, bei allem, was zurzeit mit Biedermann’s geschah. Trotzdem war die Schwangerschaft nichts Schlimmes. Ganz und gar nicht! Je mehr sie darüber nachdachte, desto überzeugter war sie, dass es prima klappen würde. Sie würde eine gute Mutter sein … Die Erfüllung eines Lebenstraums.
    Vielleicht wäre sie nie in der Lage gewesen, Biedermann’s richtig zu leiten. Doch nur weil sie keine gute Geschäftsführerin war, würde sie nicht gleichzeitig eine schlechte Mutter sein. Ihr Vater war ein brillanter Firmenchef gewesen, aber ein eher mittelmäßiger Vater.
    Das bewies, dass die Anforderungen in den beiden Fällen grundverschieden waren.
    Und noch etwas ging Kitty durch den Kopf: Sie wollte ihre Sache als Mutter schon deshalb gut machen, weil sie sehr wahrscheinlich für das Kind der einzige Elternteil bleiben würde …
    Wenn Ford und Jonathon unterwegs waren, teilten sie sich immer eine Hotelsuite, weil es am praktischsten war. Auf diese Weise konnten sie am besten mit Matt Telekonferenzen abhalten und bis spät in die Nacht hinein arbeiten.
    Jonathon störte sich sicher nicht daran, wenn Ford die ganze Nacht fortblieb und erst am nächsten Morgen zurückkam. Und wenn Ford mit einer anderen Frau geschlafen hätte, hätte er seinen Mund gehalten.
    Aber Kitty war nicht einfach irgendeine Frau. Heute früh schien alles in Ordnung gewesen zu sein, aber er wusste einfach nicht, was wirklich in ihr vorging. Daher konnte er die Möglichkeit nicht ausschließen, dass er es vermasselt hatte.
    Und wenn aus dem Vertrag nichts würde, weil er mit dem falschen Körperteil gedacht hatte … dann musste Jonathon das wissen!
    „Ich habe einen Fehler gemacht“, gestand Ford schon beim Betreten der Suite.
    Jonathon sah nicht einmal von seinem Notebook auf. Frisches Obst und Haferflocken standen unberührt neben ihm. „Keine gute Nachricht für Samstagmorgen, sieben Uhr. Aber wie ich dich kenne, kommst du damit klar.“
    „Ich habe mit Kitty geschlafen.“
    Jonathon riss den Kopf in die Höhe. „Mit Kitty Biedermann?“
    „Das war dumm, ich weiß“, gab Ford zu.
    Auf einem Tablett standen eine Kanne Kaffee und unbenutzte Tassen. Ford goss sich ein. Als er wieder aufsah, bemerkte er Jonathons amüsiertes Lächeln.
    „Dabei sind wir erst einen Tag hier. Das ist schnell, sogar für dich.“ Als Ford nichts erwiderte, dämmerte es Jonathon: „So war es nicht, stimmt’s? Du hast sie schon vorher gekannt!“
    „Ja. Wir sind uns vor zwei Monaten in Texas begegnet.“ Er trank einen Schluck

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