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In den Armen des Highlanders

In den Armen des Highlanders

Titel: In den Armen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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keine Tracht Prügel.«
    »Wie auch immer, was Lady Emily betrifft, so darf ich kein Risiko eingehen, nachdem ich geschworen habe, sie zu schützen.«
    »Schade!«, seufzte Simon. »Ich hatte so inständig gehofft, ihre Anwesenheit würde dir klar machen, dass du mit einer Frau zusammen sein kannst, ohne ihr wehzutun.«
    Nur zu gern hätte Draven die Meinung seines Bruders geteilt. Doch er wusste es besser. Er war von dem glei chen Dämon besessen, der seinen Vater regelmäßig in wilde Raserei getrieben hatte, und ebenso unfähig dagegen anzukämpfen.
    Wie oft hatte er auf dem Schlachtfeld getötet, ohne auch nur das geringste Bedauern zu empfinden? Sobald ihn die Wut übermannte, verwandelte er sich in ihr willenloses Werkzeug. Er fühlte nichts, sah nichts, wusste nichts, bis der Anfall verebbte.
    Und dann war es zu spät für die armen Seelen, die seinen Weg gekreuzt hatten.
    Nachdem seine Mutter dem Ravenswood-Zorn zum Opfer gefallen war, würde Draven niemals wissentlich das Leben einer Lady gefährden, indem er sie heiratete, um einen Erben zu zeugen.
    Nein, der Fluch seines Blutes sollte mit seinem letzten Atemzug ein Ende finden. Dafür wollte er sorgen.
    Unglücklich hämmerte Simon seine Faust gegen einen Pfosten und verließ den Stall.
    Draven legte seine restliche Rüstung ab, dann schlüpfte er in eine schwarze Tunika und eine passende Kniehose.
    Als er ins Freie trat, sah er Lady Emily mit Druce zum Hauptturm gehen. Irgendetwas schien die beiden zu erheitern, und das melodische Gelächter des schönen Mädchens gellte fast schmerzhaft in seinen Ohren.
    Was würde er darum geben, ebenso unbefangen scherzen zu können wie sein Knappe und das fröhliche Funkeln in ihren Augen genießen ...
    Mit stolz erhobenem Kopf schlenderte sie dahin. Hinter ihr wehten der weiße Schleier und ihr hellblondes Haar. Wie hinreißend und anmutig sie aussah ...
    Zum ersten Mal in seinem Leben wünschte er, Simon hätte Recht.
    Wie mochte es sein, das Leben eines normalen Mannes zu führen? Vor dem Feuer zu sitzen, während seine Gemahlin ihren Pflichten nachging und seine Kinder betreute?
    Ihr zärtliches Lächeln zu sehen, das nur ihm allein galt?
    Dafür würde er das bisschen Seele verkaufen, das ihm noch geblieben war.
    Notgedrungen hatte er diese Träume längst verdrängt. Jetzt waren sie zurückgekehrt, heraufbeschworen von Emily Illingworth. Und sie verfolgten ihn so qualvoll, dass er den Eid, den König Henry ihm abgerungen hatte, erbittert verwünschte.
    Ich, Draven de Montague, Earl of Ravenswood, schwöre bei meiner Ehre, Lady Emily niemals zu berühren, weder im Zorn noch in leidenschaftlicher Absicht. Sie soll meine Festung im selben Zustand verlassen, in dem sie mir überantwortet wurde. Andernfalls unterwerfe ich mich der Strafe des Königs, was immer Seine Majestät auch beschließen mag.
    Und wenn es das Letzte war, was er auf dieser Welt tat - er würde seinen Eid halten. Zum Teufel mit all seinen körperlichen Gelüsten ...

Kapitel 4
    A ls Emily gerade mit Alys am Frühstückstisch Platz genommen hatte, schwang die Tür des Hauptturms auf. Stirnrunzelnd warf sie ihrer Zofe einen kurzen Blick zu, als eine lebhafte Schar hereinströmte.
    Die Menschenmenge wurden von einem hageren, etwa 30-jährigen Mann in einer orangegelben Tunika angeführt, der ein kleines schwarzes Buch an seine Brust presste. Immer wieder fiel ihm sein dünnes dunkles Haar ins Gesicht, gleichgültig, wie oft er es beiseite strich.
    In erstaunlich rasantem Tempo erteilte er seine Befehle. »Du da!«, rief er einer der fünfzehn Frauen zu. »Such dir noch drei Dienerinnen aus. Fangt sofort an, den Oberstock sauber zu machen. Vier Mägde müssen in den Küchenräumen die Böden schrubben, alle anderen hier in der Halle. Wo ist der Zimmermann? Ah, da steht er ...« An einen älteren bärtigen Mann zu seiner Rechten gewandt, fuhr er fort: »Lass die ganze Halle in Ordnung bringen.«
    Mit einer weit ausholenden Geste wies er auf die kahlen grauen Mauern. »Stopf die Löcher, die Wände müssen frisch gestrichen werden und ... Nun, was immer du für nötig hältst. Jedenfalls soll die Halle hell und freundlich wirken. Gemütlich.« Selbstzufrieden nickte er. »Aye, wir wollen’s gemütlich haben.«
    »Wer sind diese Leute, Mylady?«, fragte Alys.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Emily. »Aber ich nehme an, der Mann in Orange ist Lord Dravens Verwalter.« Oder ein Verrückter, der ungebeten in den Hauptturm des Earl gestürmt war, um alles auf

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