In den Armen des Highlanders
hatte sie so etwas empfunden. Und in diesem Augenblick wusste sie es ganz genau, sie würde weder ruhen noch rasten, bis Draven de Montague für immer ihr gehörte.
Nun schob er eine Hand in ihren Ausschnitt, berührte eine nackte Brust, und sie glaubte vor lauter Leidenschaft in Ohnmacht zu fallen.
Ihre volle, wohlgerundete Brust zwischen seinen Fingern, die aufgerichtete Knospe an seiner Handfläche, stöhnte Draven und knabberte an ihrem Ohrläppchen. Mit seiner Zungenspitze sandte er heiße Schauer über ihre Haut und verfluchte ihre Kleidung, die ihn daran hinderte, sie überall zu liebkosen.
Schwindel erregende Gefühle stiegen ihm zu Kopf, als er sie an die Zinnenmauer lehnte. Lächelnd strich sie über sein Gesicht und genoss in vollen Zügen, wie sie von seinem kraftvollen Körper an den kühlen Stein gepresst wurde. Mit gleicher Glut erwiderte sie seinen Kuss, das Spiel seiner Zunge, die ihren Mund hungrig erforschte. So etwas Exquisites hatte sie nie zuvor geschmeckt. Oh, welche Ekstasen die Lust hervorrufen konnte ... Es war der Himmel auf Erden, einfach unbeschreiblich.
Nur vage nahm sie wahr, wie er den Saum ihrer Tunika hochschob. Seine Hände glitten über ihre nackten Hüften, entfachten neue Flammen in ihrem Innern. Und ehe sie auch nur ahnte, was er beabsichtigte, schob er seine Finger zwischen ihre Schenkel, teilte die zarten Fältchen und ertastete, was zuvor kein Mensch berührt hatte.
»O Draven«, hauchte sie, während seine Fingerspitzen die süße Qual linderten. Instinktiv rieb sie ihren Venusberg an seiner Hand.
Sobald sie seinen Namen aussprach, erstarrte er, und die Realität brach wie ein Donnerschlag über ihn herein.
Noch eine Minute, und er hätte ...
Fluchend riss er sich von Emily los, bevor es zu spät gewesen wäre.
Sie trat zu ihm. Doch er ergriff ihren Arm, um sie abzuwehren. Er sah ihre geröteten Lippen, von seinen Küssen geschwollen, ihre Augen, von Leidenschaft verschleiert. Da erkannte er, dass sie ihn begehrte, ebenso wie er sie.
Diese Einladung anzunehmen, würde seinen sicheren Tod bedeuten.
»Hasst du mich so abgrundtief, Emily?«, stieß er hervor. »Würdest du sogar deine Jungfräulichkeit opfern, um mich ins Grab zu bringen?«
»O nein, ich hasse dich nicht, Draven«, protestierte sie verwirrt. »Wie könnte ich?«
In welchen Bann sie ihn auch immer gezogen hatte, mit diesen Worten verflog der Zauber, und er vermochte wieder klar zu denken. »Die Frage müsste eher lauten - wie solltest du mich nicht hassen?«
Kapitel 11
O Gott, wie meint er das, überlegte Emily entgeistert, noch immer entflammt von der intimen Berührung, und sah ihm hilflos nach, als er ihr abrupt den Rücken kehrte und davonging. Völlig verblüfft blieb sie an den Zinnen stehen. Warum nahm er nicht wahr, was sie so deutlich spürte?
Ihr kennt mich gar nicht, Lady ...
Nicht gut genug, gestand sie sich ein. Und doch ...
Sie hatte mehrmals beobachtet, wie freundlich er seine Mitmenschen behandelte und seinen anständigen Charakter bewies. Und wenn er auch nicht erkannte, was er brauchte - sie wusste es umso besser.
Plötzlich erinnerte sie sich an seine Worte, die das unverschämte Teutonenpaar in Orricks Halle eingeschüchtert hatten. Im ganzen Inferno gebe es keinen Schlupfwinkel, wo er die beiden nicht aufstöbe rn würde ...
Emily hob entschlossen das Kinn. »Genauso wenig kannst du dich vor mir verstecken, Draven«, wisperte sie. »Überall werde ich dich finden. Ich bin ebenso hartnäckig, wie der Tag lang ist. Das wirst du bald merken. Und wenn ich mir einmal etwas in den Kopf gesetzt habe ... Nun, du magst einen eisernen Willen besitzen, aber meiner ist ihm ebenbürtig. Und ich werde dich erobern. Das wirst du schon noch sehen.«
Träumerisch berührte sie ihre Lippen, die er so fordernd geküsst hatte, mit ihren Fingerknöcheln. Wie heiß eine Begierde gewesen war, das hatte sie trotz ihrer jungfräulichen Naivität bemerkt. Und wenn er nach ihr verlangte, musste er irgendetwas für sie empfinden.
Nicht nur körperliche Sehnsucht wollte sie in ihm erregen. Doch das war immerhin ein Anfang, ein viel versprechender Vorteil, den sie nutzen würde.
Draven kämpfte mit mehreren Gefühlen zugleich. Zorn, Qual, Lust. Er hatte vor seinem König einen Eid abgelegt und ihn soeben gebrochen. Schlimmer noch, die Hitze der verhängnisvollen Leidenschaft in seinem Innern ließ sich nicht löschen. Viel zu lebhaft erinnerte er sich daran, wie es gewesen war, Emily in
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