In den Armen des Highlanders
seinen Armen zu spüren, wie feurig sie seine Liebkosungen genossen hatte.
Großer Gott, sie hätte sich ihm hingegeben!
Ihr sollt mich heiraten ...
Ihre Worte hallten in seinen Ohren wider. Auf seinen Lippen brannten ihre unschuldigen Küsse.
Was dachte sie sich bloß?
Wüsste ihr Vater von ihrer Absicht, würde ihn eisiges Entsetzen erfüllen. In der Tat, es würde sich beinahe lohnen, Hugh Illingworth darüber zu informieren. Er würde seine Tochter sofort nach Hause holen ...
Nun, sie konnte ihre albernen Pläne schmieden, solange es ihr gefiel. Wünsche gingen nur selten in Erfüllung. Das hatte er schmerzlich genug am eigenen Leib erfahren. Und jetzt, wo er wusste, was Emily wollte, würde er sich noch viel vorsichtiger verhalten.
Bei allem, was ihm heilig war, er würde sie nie mehr anrühren. Nicht ihre Hand, nicht einmal ihren Ärmel.
Aye, von dieser Stunde an würde er ihre Gesellschaft meiden, so gut es ging.
Als Draven am nächsten Morgen die Treppe hinabstieg, stolperte Emily ein paar Stufen hinter ihm und fiel auf ihn. Ihr Gewicht drückte ihn an die Mauer und sprach seinem festen, am Vorabend gefassten Entschluss Hohn.
Prompt erinnerte er sich an ihre nackte Haut unter seinen Händen, den Geschmack ihrer Lippen, den Klang ihrer leisen Seufzer.
»Alles in Ordnung, Sir?« Ihr süßer, warmer Atem streichelte seinen Hals. »Tut mir Leid, ich habe Euch gar nicht gesehen.«
Doch das mutwillige Glitzern in ihren Augen weckte gewisse Zweifel an dieser Behauptung, insbesondere, weil sie es versäumte, zurückzutreten, und ihre Lippen sich immer noch in gefährlicher Nähe seiner eigenen befanden.
»Oh, ich bin ja so froh, dass Ihr im rechten Moment zur Stelle gewesen seid!«, sprudelte sie hervor. »Wäre ich die ganze Treppe hinabgestürzt, hätte ich mir wahrscheinlich das Genick gebrochen.«
Da sein Arm zwischen ihren vollen Brüsten eingeklemmt war und ihre Beine sich an seine pressten, fehlten ihm die Worte. An seinem Unterarm spürte er ihre Herzschläge, und ihre Hüfte streifte den Körperteil, der sich am inbrünstigsten nach ihr sehnte.
Ein Schauer durchlief ihn. Wie ihm Emilys vielsagende Miene verriet, hatte sie seine männliche Erregung bemerkt.
Tiefe Röte verdunkelte ihre Wangen und ließ ihre Katzenaugen aufleuchten. »Seid bedankt für Eure Ritterlichkeit, Lord Draven. Von jetzt an werde ich Euch den Helden meines Herzens nennen.«
Endlich gehorchte ihm seine Stimme wieder. »Ihr erweist mir zu viel der Ehre, Lady«, entgegnete er hastig. Wenn sie sein Verhalten missdeutete - das wäre das Letzte, was er gebrauchen konnte. »Bevor Ihr auf mich herabgefallen seid, war mir Eure Anwesenheit gar nicht bewusst.«
»Oh«, murmelte sie und glättete ihre Tunika.
Argwöhnisch beobachtete er, wie sie den Stoff nach unten zog und die Rundungen ihrer Hüften betonte. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, bückte sie sich und gewährte seinen hungrigen Augen den Anblick ihres Busenansatzes.
Erst vor wenigen Stunden hatte er ihre nackte Brust umfasst. Bei diesem Gedanken wuchs seine Erregung. Heiliger Petrus, nun lief ihm doch tatsächlich das Wasser im Mund zusammen!
»Hoffentlich verzeiht Ihr mir mein Ungeschick«, seufzte sie und richtete sich auf. »Ich wollte mich beeilen und Euch nicht schon wieder warten lassen.«
»Wie höflich von Euch«, meinte er kühl.
Vorzugsweise hätte er zwei Wochen lang auf sie gewartet, statt dieses höllische Feuer in seinem Blut zu spüren.
Wortlos stieg er die nächsten Stufen hinab.
»Lord Draven!«, mahnte sie. »Ihr tut gerade so, als hättet Ihr Angst.«
Da blieb er stehen und drehte sich zu ihr um. »Ich fürchte keinen einzigen Mann auf dieser Welt.«
»Aber ich bin kein Mann.«
»Haltet Ihr mich für einen Narren?«, fauchte er. »Glaubt Ihr, das wüsste ich nicht?«
Der scharfe Klang seiner Stimme bewog sie, die Brauen hochzuziehen. »So, wie Ihr mich behandelt, muss ich das annehmen.«
Um einer drohenden Niederlage auszuweichen, versuchte er sich in Sicherheit zu bringen. »Wenn Ihr mich entschuldigen würdet ...«
»Seht Ihr’s?«, triumphierte sie. »Ihr tut es schon wieder.«
Verwirrt hielt er inne. »Was?«
»Ihr begegnet mir, als wäre ich keine Frau.«
Verdammt, mit dieser Logik bereitete sie ihm fast Kopfschmerzen. »Wenn ich Euch nicht wie eine Frau behandle - dann erklärt mir doch bitte, wie ich Euch behandle.«
In ihren Augen erschien ein sonderbarer Glanz. »Das weiß ich nicht.«
»Ach, Ihr wisst es
Weitere Kostenlose Bücher