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In den Armen des Highlanders

In den Armen des Highlanders

Titel: In den Armen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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nicht?«, fragte er verständnislos.
    Emily blinzelte naiv. »Allerdings nicht.«
    »Warum führen wir dann dieses Gespräch?«
    »Warum sollten wir nicht miteinander reden?«, provozierte sie ihn.
    Draven warf ihr einen kurzen Seitenblick zu und entdeckte unverhohlene Angriffslust in ihren Augen. »Spielt Ihr etwa mit mir, Lady?«
    »Und wenn es so wäre?« Der teuflische Blick verstärkte sich.
    »Dann würde ich sagen, hört auf damit.«
    »Warum?«
    »Weil es mich ärgert«, erwiderte er ohne Umschweife und stieg weiter die Treppe hinab.
    »Lieber bin ich ein Ärgernis, als ignoriert zu werden«, informierte sie Draven mit erhobener Stimme und folgte ihm. »Das tut Ihr doch die ganze Zeit, nicht wahr? Ihr missachtet mich.«
    »Und wenn es so wäre?«, fragte Draven, ohne stehen zu bleiben.
    Emily reckte ihr Kinn vor. »Dann würde ich sagen - hört auf damit.«
    Entnervt presste er seine Hände an die Schläfen. Heiliger Himmel, warum musste sie seine Worte wiederholen? Welch eine raffinierte Rache ...
    Am Fuß der Treppe blieb er stehen und wandte sich zu ihr. »Wieso mutet Ihr mir das zu?«
    »Was?«, fragte sie in so unschuldigem Ton, dass er beinahe gelacht hätte.
    »Von Eurem pausenlosen unsinnigen Gerede wird mir ganz schwindlig.«
    Ihr Blick glitt zu seinen Lippen, und ihre Sehnsucht entging ihm nicht. »Vielleicht wird Euch ja von was anderem schwindlig?« Wie sanft und verführerisch ihre Stimme klang ...
    »Und das wäre?«
    Lächelnd zuckte sie die Achseln und schlenderte an ihm vorbei. »Woher soll ich das wissen?« Aufreizend spähte sie über die Schulter. »Ich bin nicht der mürrische Unhold, sondern nur eine Frau. Schlicht und einfach.«
    Draven unterdrückte ein Stöhnen. Schlicht und einfach. Genauso gut könnte man den Felsen von Gibraltar einen Kieselstein nennen.
    »Ich bin kein mürrischer Unhold!«, rief er ihr nach.
    Bei der Tür blieb sie stehen und zwinkerte ihm zu. »Nein, da habt Ihr Recht. Wisst Ihr, was Ihr seid?«
    Sollte er es wagen, danach zu fragen? Nach kurzem Zögern rang er sich dazu durch. »Was?«
    Sie leckte über ihre Lippen. Ein glühender Blick schien ihn zu durchbohren. »Ein sehr attraktiver Mann mit schönen Augen.«
    Wie angewurzelt stand er da, während sie ins Freie trat.
    Noch nie hatte jemand so etwas zu ihm gesagt. Dämon, Ausgeburt der Hölle, Teufel, Bastard ... Alle möglichen Beleidigungen hatte man ihm an den Kopf geworfen. Aber er hatte noch nie im Leben Lobeshymnen gehört, die nicht seiner Kampfkraft galten.
    »Schöne Augen«, wiederholte er, einerseits angewidert, andererseits auf seltsame Weise geschmeichelt.
    Hatte er wirklich ... ?
    »Oh, verdammt«, flüsterte er. Wen kümmerte es denn, wie seine Augen aussahen, solange er damit sehen konnte? Er war kein hübsches Mädchen, das sich von Schmeicheleien den Kopf verdrehen ließ, sondern ein Ritter, der geschworen hatte, die Finger von Lady Emily zu lassen.
    Und genau das würde er tun.
     
    »Würdet Ihr mir helfen, Sir?«
    Gepeinigt schreckte Draven vor Emilys Frage zurück. Sie stand neben ihrem Zelter und erwartete, er würde sie in den Sattel heben. Erst vor einer knappen Stunde hatte er sich geschworen, die Finger von ihr zu lassen.
    Er schaute sich nach Simon um. Doch sein Bruder war anscheinend verschwunden. Und seine anderen Männer saßen bereits auf ihren Pferden.
    Resignierend nickte er.
    Stell dir einfach vor, sie wäre eine dicke, hässliche Nonne.
    Aye, eine Nonne, die nach Geißblatt und Sonnen-schein duftete ... Ärgerlich spürte er, wie sich sein ganzer Körper verkrampfte.
    So schnell wie möglich hob er sie hoch. Doch sie sank nicht in den Sattel.
    »Gibt’s ein Problem?«, stieß er hervor.
    Emily klimperte unschuldig mit den Wimpern. »Irgendwie komme ich nicht zurecht.«
    Draven widerstand der Versuchung, sie wie einen Mehlsack quer über den Pferderücken zu werfen. »Das macht Ihr absichtlich«, bezichtigte er sie im Flüsterton.
    Mit einem neckischen Blick bestätigte sie seinen Verdacht. »Was ich will, habe ich Euch erklärt, Sir. Und um mein Ziel zu erreichen, lasse ich kein Mittel unversucht.«
    Unsanft ließ er sie in den Sattel plumpsen. »Vielleicht sollte ich Euch warnen, Lady. Mich hat noch keiner übertroffen.«
    »Dann wird es ja höchste Zeit.«
    Erbost öffnete er den Mund, um ihr eine passende Antwort zu geben, als er seinen Bruder herankommen sah.
    »Ah«, bemerkte Simon im Vorbeigehen. »Wie ich sehe, hast du dich schon um die Lady gekümmert. Sehr

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