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In den Armen des Meeres

In den Armen des Meeres

Titel: In den Armen des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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bezweifle es. Wo ist Mrs de Warenne?«, fragte er Reginald.
    »Ich glaube, sie ist in die Stadt gefahren, um mit Lady St. Xavier eine Ausfahrt im Park zu unternehmen. Später wird sie eine Dinnerparty besuchen.«
    Er sah Reginald so durchdringend an, dass der Butler errötete. »Die Damen haben doch sicher einen Begleiter.«
    »Davon ist mir nichts bekannt, Sir«, antwortete Reginald.
    »Kommen Sie mit«, sagte Alexi. Er wollte seinen Kammerdiener ausfragen. Der Butler folgte ihm in die Bibliothek, die sein liebster Raum im Haus geworden war. Während er sich einen Scotch einschenkte, fragte er: »Wohin geht sie heute Abend – und mit wem?«
    »Sie wird eine Dinnerparty bei Mr Bentley besuchen, Sir. Ich glaube, ihr Begleiter ist Mr Avery Forbes. Sie hat gesagt, sie werde sich bei Ihrer Schwester ein wenig ausruhen und sich auch dort umkleiden und nicht zwischendurch hierher zurückkommen.«
    Alexi umfasste sein Glas mit beiden Händen. »Sie wollen damit sagen, dass Thomas Blair sie nicht begleitet?«
    »Mr Forbes hat sie auch am Anfang der Woche ins Theater begleitet«, erwiderte Reginald.
    Alexi überlegte, wer dieser Forbes wohl sein mochte. »Ich kenne ihn nicht. Wer ist das?« Als Reginald zögerte, drängte er: »Heraus damit!«
    »Es handelt sich um einen älteren Gentleman, Sir, und einen sehr freundlichen.«
    »Einen älteren Gentleman? Was zum Teufel soll das heißen?« Als Reginald ihn verwirrt ansah, fuhr er fort: »Wie alt ist er genau?«
    »Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, Sir, aber ich denke, er musste um die Siebzig sein – mindestens.«
    Alexi hätte sich um ein Haar an seinem Whiskey verschluckt. Sofort begriff er. Elysse benutzte den alten Mann, um ihre Affäre mit Blair zu vertuschen. »War Blair in diesem Haus?«, wollte er wissen und stellte sein Glas hin.
    Reginald schwieg.
    »Reginald!«
    »Nein, Kapitän, das war er nicht.« Wider errötete der Butler. »Oh! Sie sind jetzt auf Ihrer Seite? Das ist kein geschickter Schachzug.«
    Jetzt erbleichte Reginald. »Er ist nicht im Haus gewesen, aber er hat regelmäßig Blumen geschickt.«
    »Natürlich.« Er hatte recht gehabt – der alte Mann war nur ein Teil einer Verschleierungstaktik. Alexi trank das Glas Scotch in einem Zug leer, schenkte sich noch eins ein und spürte, wie der Zorn in ihm aufstieg. Aber er war nicht eifersüchtig – um eifersüchtig zu sein, musste man lieben, und er interessierte sich nicht im Geringsten für seine unmoralische kleine Ehefrau. »Welche Art von Blumen hat er geschickt?«
    Reginald leckte sich nervös die Lippen und war offensichtlich verunsichert. Alexi wiederholte die Frage, diesmal sehr viel ungeduldiger. »Er hat Rosen geschickt, Sir.«
    »Welche Art von Rosen, oder sollte ich das nicht fragen?«
    »Ich glaube, das erste Mal waren sie weiß, das zweite Mal gelb, und seither waren sie immer rot.«
    »Seither«, wiederholte er. »Und wie oft hat mein Bankier meiner lieben Frau Rosen geschickt?«
    »Heute würde es das fünfte Mal sein«, sagte Reginald und klang dabei ebenso hilflos wie unglücklich.
    »Wo sind sie?«, fuhr Alexi ihn an.
    »In ihren Gemächern.«
    Er stellte das Glas hin und ging aus dem Zimmer. Dabei fühlte er sich fast zufrieden – als hätte er sie zusammen mit dem anderen Mann im Bett ertappt. Und hatte er das nicht auch? Er nahm immer drei Stufen auf einmal. Ihre Tür stand offen, und er sah die dunkelroten, makellosen Blüten, noch ehe er überhaupt eingetreten war. Sie waren Blickpunkt auf dem Tisch am Fenster.
    Er schätzte, dass in der riesigen Vase fünf Dutzend Rosen standen. Und daran war ein Umschlag befestigt.
    Er trat ein, so voller Zorn, dass er kaum klar sehen, geschweige denn denken konnte. Er riss den Umschlag ab und öffnete ihn, dann zog er das zusammengefaltete Blatt heraus.
    Meine liebste Elysse,
    ich kann kaum die Freude beschreiben, die ich empfand, als ich Sie heute wiedersah. Ich bin sehr glücklich über die Einigung, die wir erzielt haben. Ich freue mich darauf, Sie wiederzusehen, und kann es kaum erwarten. Mit tiefer Zuneigung und großem Respekt, Thomas
    Seine Hand zitterte. Er konnte sich nicht erinnern, jemals so zornig gewesen zu sein. Welche Einigung hatten sie erzielt? Wann war ihr nächstes Schäferstündchen? An diesem Abend? Offensichtlich hatten sie den Nachmittag miteinander verbracht.
    Er sah Elysse vor sich, in leidenschaftlicher Umarmung mit Blair. Er konnte es kaum ertragen. Hatte er sich selbst in den letzten drei Wochen etwas

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