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In den Armen des Meeres

In den Armen des Meeres

Titel: In den Armen des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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einen Spaziergang im Garten versprochen. Hast du bemerkt, wie schön der Mond heute Nacht scheint? Man nennt ihn den Mond der Liebenden. Für den Fall, dass du das nicht weißt.« Sie hatte überhaupt nichts dergleichen versprochen, aber ein Spaziergang draußen war genau das, was sie jetzt wollte.
    Alexi sah sie ungläubig an. »Tust du das, um mich zu ärgern? Oder nur, weil es dir so viel Spaß macht, die Kokette zu spielen?«
    Sie lachte ihn aus, ging an ihm vorbei und hielt Montgomery die Hand hin. »Ich genieße einen herrlichen Ball, und jetzt stehe ich im Begriff, mit meinem liebsten Verehrer einen Spaziergang im Mondschein zu unternehmen.«
    »Geht es Ihnen gut?«, fragte Montgomery und blickte von einem zum anderen.
    »Wir haben eine Familienstreitigkeit.« Elysse lächelte ihn an und nahm seinen Arm. »Alexi ist schließlich praktisch wie ein Bruder für mich. Das hat er Ihnen doch bestimmt erzählt?«
    Wieder sah Montgomery Alexi an. Als er den Blick wieder Elysse zuwandte, wurde seine Miene sanfter. »Brauchen Sie ein wenig frische Luft, Elysse?«
    »Das wäre wunderbar«, erwiderte sie. Als sie seinen Arm genommen hatte, drehte sie sich noch einmal zu Alexi um.
    Er war ärgerlich, daran gab es keinen Zweifel. »Sie sollte nach Hause gehen«, sagte Alexi zu Montgomery. Sein Tonfall klang schroff.
    »Ich bringe sie nach Hause, wenn sie dazu bereit ist«, erwiderte der Amerikaner ausdruckslos.
    Alexi schwieg. Elysse blickte zwischen den beiden Männern hin und her und wusste, dass sie um sie kämpften. Sie wünschte, ihr würde das gefallen. Alexi verdiente alles, was er an diesem Abend einstecken müsste. Aber stattdessen fühlte sie sich nur verletzt. »Gehen wir«, flüsterte sie William zu.
    Alexi warf ihr einen warnenden Blick zu. Dann machte er kehrt und ging davon.
    »Sind Sie sicher, dass alles in Ordnung ist?«
    »Ich amüsiere mich prächtig«, sagte sie und zwang sich zu einem Lächeln. »Und Sie?«
    Er lächelte sie an, geleitete sie quer durch den Ballsaal und dann hinaus. »Ich amüsiere mich jetzt. Ich muss sagen, ich habe es nicht ganz so genossen, als Sie mit all den anderen Gentlemen tanzten.«
    Er sah sie prüfend und sehr ernsthaft an. Er mochte sie wirklich – vielleicht war er sogar in sie verliebt. Sie war so sehr mit Alexis Rückkehr beschäftigt gewesen, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wie gut aussehend und charmant William war. »Sie müssen nicht eifersüchtig sein«, sagte sie.
    Er öffnete eine der Türen, die zur Terrasse hinausführten. Da es erst spät im März war, war die Nacht noch kühl, und niemand war draußen, obwohl der Vollmond hell schien. »Nicht einmal auf Alexi?«
    »Natürlich nicht!«
    »Gut. Elysse, wenn ich mit Ihnen zusammen bin, das ist die schönste Zeit meines Lebens.«
    Sie wusste, er meinte das ernst. Doch sie zögerte und erinnerte sich an Alexis letzten warnenden Blick, ehe sie den Arm nach Montgomery ausstreckte. Er nahm sofort ihre Hand und hielt sie an seine Lippen. Ganz plötzlich erstarrte sie. Es dauerte einen Moment, ehe er sie losließ.
    Sie warf einen Blick auf die Terrassentüren. Natürlich würde Alexi ihnen nicht nach draußen folgen. Nicht nach dem letzten Blick, mit dem er sie angesehen hatte.
    »Ist Ihnen kalt?«, fragte er.
    Als sie nickte, zog er seinen Frack aus und legte ihn ihr um die Schultern. Er ließ seine Hände einen Moment dort ruhen. »Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, Elysse. Aber ich habe Sie sehr gern.«
    »Sie treten mir nicht zu nahe«, flüsterte sie und fragte sich, ob er sich ihr jetzt öffnen würde. Sie brauchte jetzt so dringend eine Liebeserklärung. Sie sah ihm in die Augen. Alexi täuschte sich so sehr in ihm.
    »Das freut mich zu hören. Wenn Sie einen Mann so anlächeln, könnte er das für eine Einladung halten.«
    Wieder sah sie an ihm vorbei. Niemand beobachtete sie. Sie wollte jetzt nicht an Alexi denken, nicht jetzt und nie mehr wieder. Sollte sie Montgomery ermutigen, sie zu küssen? Warum nicht? Er war der perfekte Verehrer. Sie hatte nur eine sehr lange Woche gebraucht, um das zu bemerken. »Vielleicht ist es eine Einladung«, brachte sie heraus.
    Er sah sie an und sagte dann leise: »Ich möchte Ihnen gern den Hof machen, Elysse. Meine Intentionen sind überaus ehrenwert.«
    Jetzt zitterte sie. »Sie dürfen mir den Hof machen, William.«
    Er berührte ihr Kinn, schob leicht ihr Gesicht nach oben und zwang sie damit, ihm in die Augen zu sehen. »Gut. Ich werde morgen mit Ihrem Vater

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