Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Armen des Meeres

In den Armen des Meeres

Titel: In den Armen des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
Vom Netzwerk:
darüber sprechen.«
    Sie wusste nicht, warum sie sich so angespannt fühlte. Ihre Gedanken überschlugen sich. Alexis Bild erschien verschwommen vor ihrem inneren Auge. Aber das hier war doch genau das, was sie gewollt hatte! »Mein Vater hatte immer gewollt, dass ich aus Liebe heirate«, sagte sie schließlich.
    Er sah sie überrascht an und umfasste ihre Schultern. »Wollen Sie damit sagen, dass Sie mich lieben?«
    Sie zögerte. Sie wusste genau, dass sie William nicht liebte – noch nicht. Aber sie wollte, dass er um ihre Hand warb, sehnte sich verzweifelt danach. Doch sie musste ihn täuschen. »Ich gewinne sie sehr lieb«, sagte sie endlich.
    Er murmelte: »Gehen wir von den Lichtern des Hauses weg.« Sie war nicht sicher, ob sie wirklich in die Schatten am Rande der Terrasse gehen sollten. Aber er lächelte und nahm ihre Hand. »Ich möchte Sie küssen, Elysse, und ich möchte nicht gestört werden«, sagte er leise. »Können Sie mir deswegen einen Vorwurf machen? Sie sind die schönste Frau in ganz Irland – und soeben haben sie eingewilligt, dass ich um Ihre Hand werben darf.«
    Sollte sie ihm einen Kuss gestatten? Elysse hielt inne, wohl wissend, dass Alexi wütend sein würde, wenn er von so einem Benehmen erfuhr. Würde ein echter Kuss schaden? Hatte sie es nicht genossen, beim Tanzen in seinen Armen zu sein? Und Montgomery liebte sie. Das war offensichtlich.
    Er spürte, dass sie einwilligte, und führte sie über die Terrasse zur anderen Seite, wo es dunkler war. Er hielt ihren Arm fest, und sie begriff, dass er die drei Stufen zum Rasen hinuntergehen wollte. Ganz plötzlich war sie verwirrt. Wollte sie wirklich so weit weggehen vom Haus?
    »Sie sind so schön«, sagte er. Und dann umfasste er ihr Gesicht und küsste sie langsam und behutsam direkt auf den Mund.
    Elysse fühlte, wie ihre Anspannung wuchs. Sie war noch nie richtig geküsst worden. Seine Lippen fühlten sich fest an und doch sanft. Es war angenehm, aber nicht überwältigend. Als Alexi sie berührt hatte, vergangene Woche in der Bibliothek, hatte ihr Herz wie rasend geschlagen. Von dieser Raserei spürte sie jetzt nichts.
    Tränen brannten hinter ihren geschlossenen Lidern. Geschah das wirklich? Was machte sie hier?
    »Ich liebe Sie«, sagte er heiser. »Sie sind ein Traum, der Wirklichkeit wurde.«
    Elysse sah ihm in die Augen, und ihr wurde warm. Er liebte sie. Er war ein guter Mann. Bestimmt würde sie doch lernen können, seine Liebe zu erwidern?
    Ganz plötzlich legte er die Arme um sie. Sie glaubte, er wollte sie noch einmal küssen, doch er zog sie mit sich die Stufen hinunter. Dann, auf dem Rasen, schloss er sie in seine Arme und küsste sie wieder.
    Diesmal war der Kuss fester, der Druck heftiger, und sie erriet irgendwie, dass er wollte, dass sie für ihn den Mund öffnete. Sie presste die Lippen zusammen, war nicht bereit dafür, doch sie umfasste seine Schultern. Da stöhnte er, und dieser Laut klang sehr lustvoll und erschreckend.
    Jetzt wurde sie wachsam. Sie sollten aufhören. Er hatte seinen Willen bekommen.
    Doch er hielt sie noch fester. Er küsste sie grober, energischer, seine Küsse wurden angsteinflößend. Sie wollte ihm sagen, dass sie aufhören sollten, aber er liebte sie ja. Sie zögerte. Und ehe sie etwas sagen konnte, schob er seine Zunge zwischen ihre Lippen.
    Sie erschrak. Was machte sie da? Sie musste würgen. So wollte sie nicht geküsst werden! Er war ein Fremder! Sie schob ihn an den Schultern zurück, sie hatte jetzt große Angst, aber er reagierte nicht.
    Aus ihrer Angst wuchs Panik. Sie sagte sich, dass der Kuss gleich vorbei sein würde – oder doch nicht? Und er liebte sie. Aber dann umfasste er ihren Schenkel mit einer Hand und zog sie an sich, und sie spürte deutlich, wie erregt er war. Diesen Teil der männlichen Anatomie hatte sie noch nie gefühlt, und sie wollte am liebsten um Hilfe rufen. Ihre Furcht wuchs ins Unermessliche, und sie erstarrte.
    Ohne seinen Griff zu lockern, löste er sich von ihren Lippen. »Ich liebe Sie!«, sagte er schwer atmend.
    Ehe Elysse protestieren und ihm sagen konnte, dass sie ins Haus gehen sollten, zog er sie wieder in die Arme und drückte sie diesmal sogar zu Boden, auf das feuchte Gras.
    Als er sich mit seinem großen, schweren Körper über sie beugte, versuchte, Elysse, ihn wegzuschieben – vergebens. Stattdessen presste er wieder die Lippen auf ihren Mund, und sie fühlte seinen schnellen Atem. Dann spürte sie seine Hand unter ihrem Kleid, er umfasste

Weitere Kostenlose Bücher