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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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an, und Alison umsorgte ihn unermüdlich. Als sie hörte, wie er nach Lillyth rief, wusste sie in ihrem Herzen, dass sie den beiden unendliches Unrecht angetan hatte, als sie ihrer Tochter erlaubt hatte, wegzulaufen. Weihnachten war schon vorüber, ehe er sich vollständig erholt hatte.
    Am ersten Tag, an dem er das Bett verlassen konnte, suchte er Morag auf. Diesmal verlangte er nichts von ihr.
    »Morag, ich habe mein Haus in Ordnung gebracht. Lillyth ist meine gesetzmäßige Frau. Könnt Ihr mir nicht sagen, wo sie ist?«
    »Sie ist in Frankreich«, antwortete Morag.
    »Das hat Robert mir auch gesagt, wenn ich ihm glauben kann.«
    »Er hat die Wahrheit gesprochen.«
    »Sagt mir, wo in Frankreich sie ist, und ich werde Euch Nahrungsmittel für ein ganzes Jahr geben«, versprach er ihr.
    Sie schüttelte den Kopf. »Alles, was ich sehe, ist eine riesige steinerne Festung umgeben von Wasser.«
    Das Bild von Roberts Schloss in Mortain mit dem Burggraben darum kam Guy ins Gedächtnis. Dort würde er seine Suche beginnen. »Werde ich sie zurückbekommen?«, fragte er zögernd.
    »Ja, aber Ihr werdet lernen müssen, Euch ihre Zuneigung mit einem anderen Menschen zu teilen«, verriet sie ihm.
    »Niemals!«, donnerte er, so heftig, dass sie erschrocken einen Schritt zurücktrat.
    Dann lächelte sie wissend. Sie würde sein Leid nicht lindern, indem sie ihm sagte, dass es sein Sohn war, mit dem er Lillyth würde teilen müssen.
     
    William war mit seiner Familie in London, und Guy und seine Ritter wurden am Hof erwartet. Er war voller Ungeduld, zurück in die Normandie zu kommen, doch es dauerte viele Wochen, ehe er tun konnte, was er wollte. Sobald es ihm möglich war, nahm er ein Schiff zurück nach Frankreich. Er kehrte sofort nach Hause zurück und machte sich daran, einen Käufer für seinen Besitz zu suchen. Obwohl mehr als zwei Monate vergangen waren, seit er den Befehl zum Packen gegeben hatte, war nichts bereit, und er begriff, dass ohne seine bestimmten Befehle und sein wachsames Auge, die Arbeit niemals getan werden würde, also verging noch einmal Woche um Woche, ohne dass Guy einen passenden Käufer für seinen Besitz gefunden hatte.
    Da er in dieser Zeit an den Ort gebunden war, entschied er sich, seine Zeit nutz voll zu verbringen. Er traf den Entschluss, seine Kinder besser kennen zu lernen. Wann immer er in ihre verkniffenen, traurigen Gesichter sah, zog sich sein Herz zusammen, weil er sie mit den angelsächsischen Kindern verglich, die er in Godstone gesehen hatte. Auch wenn diese angelsächsischen Kinder Bauernkinder waren, waren sie doch schelmisch und steckten voller Übermut , so sollten seine Mädchen auch sein. Er nahm sie mit auf Ausritte, bemühte sich, seine Mahlzeiten mit ihnen am gleichen Tisch einzunehmen, und jeden Abend, wenn sie ihm eine gute Nacht wünschten, erzählte er ihnen von seinen Abenteuern. Er dachte immer daran, seinen Geschichten einen lustigen Ausgang zu geben, denn er liebte es, wenn sich ihre kleinen Gesichter zu einem Lächeln verzogen.
    Wenn er dann mit den Fingern über ihre Wangen strich, nachdem sie eingeschlafen waren, sehnte er sich so sehr nach Lillyth, dass er sich kaum noch zurückhalten konnte. Er machte oft einen Spaziergang in der eiskalten Nacht, um sich abzukühlen, weil seine Sehnsucht ihn so sehr quälte. Das Verlangen brannte in seinem Körper wie Feuer, das seine Nervenenden versengte, bis er am liebsten laut aufgeschrien hätte. Er würde noch ein paar Tage warten, dann würde er sich auf den Weg nach Mortain machen, um sie zu suchen.

27
    Lillyth schrie einmal auf. Der Schmerz kam so plötzlich und so eindringlich, dass sie nicht anders konnte. Bette kam ins Zimmer gelaufen. »Was ist los, Lillyth?«
    »Meine Wehen haben angefangen«, erklärte sie matt. Bette rang die Hände. »Mon dieu, mon dieu, das ist viel zu früh! Frühgeborene Babys überleben nicht«, platzte sie heraus, ehe sie sich noch zurückhalten konnte.
    Lillyth sah die alte Frau an, die in den letzten Monaten alles für sie gewesen war - Mutter, Pflegerin, Kameradin, Dienerin, Freundin. »Bette, keine Angst, das Baby kommt nicht zu früh. Ich war schon schwanger, als ich nach Berkhamstead kam. Robert ist nicht der Vater dieses Kindes.«
    Die alte Frau sah sie wütend an. »Was sagt Ihr mir da. Wer ist dann der Vater?«
    »Er ist ein normannischer Ritter. Er hat Godstone erobert, wo ich gelebt habe und wurde der neue Lord dort. Ich habe mich gegen meinen Willen in ihn verliebt, und Gott

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