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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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helfe mir, Bette, ich liebe ihn noch immer.«
    »Hat er Euch rausgeworfen, als Ihr schwanger wart?«
    »Gütiger Himmel, nein, Frau! Er wünscht sich einen Sohn mehr als alles andere auf dieser Welt!« Wieder kam eine Wehe, doch diesmal war sie darauf vorbereitet.
    Als die Wehe vorüber war, meinte Bette. »Es wird noch viele Stunden dauern, Lillyth. Ich denke nicht, dass Ihr das Kind vor dem morgigen Tag bekommen werdet.«
    Lillyth nickte. »Die Wehen der Liebe - helft mir, tapfer zu sein, Bette«, bat sie.
    Um Lillyths Gedanken abzulenken, fragte Bette: »Nun, was ist denn falsch gelaufen, wenn er Euch geliebt hat und ein Kind wollte?«
    »Ich habe nicht gesagt, dass er mich geliebt hat, Bette. Ich habe gesagt, ich habe ihn geliebt. Er hat mich in der Kirche geheiratet, doch dann habe ich herausgefunden, dass es bereits eine Madame de Montgomery gab!«
    »Ihr meint doch nicht etwa Guy de Montgomery, Kind?«, fragte Bette.
    »Ahahah, oh, sie ist vorüber, Gott sei Dank. Ja, ich spreche von Guy de Montgomery, kennt Ihr ihn?«, fragte sie, und ihr Gesicht erhellte sich.
    »Er ist schon seit vielen Jahren ein Freund von Robert. Er ist ein wundervoller junger Mann. Arm, aber er hat seine Verpflichtungen immer wie ein Mann erfüllt, selbst als er noch ein Junge war. Ich habe gehört, dass seine Ehe nicht glücklich war. Eigenartig, nicht wahr, dass Freunde sich so oft das Gleiche wünschen? Das habe ich auch schon oft bei Brüdern erlebt. Sie fühlen sich immer von der gleichen Frau angezogen«, meinte sie nachdenklich.
    Lillyth lachte. »Darüber habe ich auch schon nachgedacht, aber ich glaube nicht, dass daran der gleiche Geschmack schuld ist. Ich glaube ehrlich, dass es in der Natur des Menschen liegt, das zu begehren, was sein Bruder oder sein Freund besitzt, und die Menschen werden keine Ruhe geben, bis sie es endlich haben.« Ihr Bauch verhärtete sich wieder, und sie rang nach Luft, bis die Wehe vorüber war.
    »Lillyth, mein Gewissen wird mich ehrlich plagen, wenn wir versuchen, das Kind als Roberts Kind auszugeben.«
    »Meine Liebe, wir werden nicht nach Berkhamstead zurückgehen. Ich gehe wieder nach Hause nach Godstone. Selbst wenn er mich nicht mehr will, so weiß ich doch, dass Guy sein Kind wird haben wollen. Ich möchte auch, dass das Kind in Godstone aufwächst und seinen Vater kennt. Mein Kind wird unehelich sein, aber immerhin ist auch der König unehelich geboren, und er hat dieses Hindernis überwunden. Wenn das hier alles vorüber ist und ich wieder stark genug bin, um zu reisen, dann müsst Ihr Euch entscheiden, ob Ihr hier in Frankreich bleiben oder zurück nach England gehen wollt. Ihr könnt mit mir nach Godstone kommen oder nach Berkhamstead zurückkehren, es ist Eure Entscheidung.«
    »Ich werde darüber nachdenken«, versprach Bette. »Warum legt Ihr Euch nicht eine Weile hin und versucht, Eure Kraft für die Zeit zu schonen, wenn die wirklichen Wehen beginnen.«
    »Ich fühle mich, als würde ich ersticken. Lasst uns auf den Zinnen des Wachhauses einen Spaziergang machen. Ich weiß, der Wind ist so stark, dass er mich von dort herunterwehen könnte, aber wenn wir einander festhalten, können wir ein wenig frische Luft schnappen. Ich verspreche Euch auch, dass ich mich danach eine Weile hinlegen werde.«
     
    Lillyth lag in Schmerzen. Ihre Wehen kamen jetzt heftig und schnell hintereinander. Sie hatte schon seit vierzehn Stunden Wehen und war sehr schwach. Das Baby lag verkehrt herum, und Bette machte sich schreckliche Sorgen. »Lillyth, wenn ich doch nur Hilfe hätte. Das Kind muss gedreht werden«, rief sie verzweifelt.
    »Geht schnell in die Abtei und holt Vater Sebastian. Er wird uns helfen, Bette«, keuchte Lillyth.
    »Ich wage es nicht, Euch allein zu lassen, Kind«, rief Bette.
    »Bitte, Ihr müsst gehen! Ich werde schon durchhalten. Es wird doch nur ein paar Minuten dauern, bitte.«
    Bette lief aus dem Zimmer, und als wäre das das Stichwort gewesen, auf das das Baby gewartet hatte, kam es sofort. Lillyth schrie einmal heftig auf, und wie durch ein Wunder wurde das Kind geboren. Die Nabelschnur hatte sich um den Hals des Babys gelegt. Lillyth hob das Kind auf ihren Bauch und löste vorsichtig die Nabelschnur von seinem Hals. Einige Augenblicke lang atmete das Baby normal, doch dann wurde sein Atem flach, und Lillyth glaubte, dass seine Haut einen bläulichen Schimmer annahm. Sie wusste nicht, was sie tun musste, doch dann nahm sie schnell die Nabelschnur in die Hand und begann, sie zu

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