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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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zotige Bemerkungen.
    Lillyth war so nervös, dass sie das Erste aussprach, was ihr in den Sinn kam, weil sie das Thema vermeiden wollte, das doch irgendwann angesprochen werden musste.
    »Wie ich gehört habe, hat der König seine Armee nach Norden geführt?«
    Wulfric lachte sarkastisch. »Zwei Dummköpfe!«
    »Dummköpfe? Zwei, mein Lord?«, fragte sie.
    »William, weil er das gute Wetter in diesem Jahr nicht genutzt hat und die Stürme im Oktober nicht riskieren will.«
    »Und der andere Dummkopf?«, fragte sie höflich.
    »Harold, natürlich«, erklärte er. »Während er auf die Normannen gewartet hat, haben die Norweger ihn angegriffen!«
    Nachdem Lillyth in Gedanken nach einer höflichen Bemerkung suchte, die sie in Anwesenheit ihrer Eltern machen konnte, sprach Wulfric weiter. »Also werden uns am nächsten Samstag die Ketten der Ehe miteinander verbinden, meine Lady«
    »Oh, nein, mein Lord, nicht in der nächsten Woche. Das ist nicht möglich.« Sie war vollkommen aus dem Gleichgewicht gebracht, obwohl sie das sorgfältig vor ihm verbarg.
    Sie hat sich immer unter Kontrolle, das kleine Luder, dachte er.
    »Warum nicht?«, wollte er wissen.
    »Die Vorbereitungen sind für den Zeitpunkt getroffen, wenn die Ernte eingebracht worden ist. Es gibt so viel vorzubereiten.« Sie versuchte, entschuldigend zu lächeln.
    »Ich werde Euch zwei Wochen geben, von diesem Abend an.« Er zog die Augenbrauen zusammen, während er auf ihren Widerspruch wartete und auf weitere Taktiken, die Hochzeit hinauszuschieben.
    Lillyth wandte sich schnell zu ihrem Vater und bezog ihn in die Unterhaltung mit ein. »Vater, du weißt doch, dass wir immer eine Jagd veranstalten, wenn die Ernte eingebracht ist, und dann gibst du für alle ein großes Fest, auch für die Bauern.«
    Er nickte zustimmend.
    »Mutter und ich dachten, das sei die beste Zeit für die
    Hochzeit. Es wäre bei weitem nicht so kostspielig für dich, mein Lord.«
    Ihr Vater sah sie liebevoll an. »Was auch immer du wünschst, mein Kind.«
    Wulfric sah sie an. »Wann?«, fragte er direkt.
    Ihre Gedanken gingen zum Kalender, und ihr war klar, dass sie höchstens drei Wochen herausholen konnte.
    »Am dreißigsten Tag des Septembers, mein Lord, wenn es Euch recht ist?«, antwortete sie freundlich.
    Ein breites Grinsen überzog sein Gesicht, weil er sie endlich festgenagelt hatte. »Es ist mir recht«, flüsterte er, und seine Hand legte sich unter dem Tisch auf ihren Schenkel. Sie rückte ein Stück näher an ihren Vater, doch der stand vom Tisch auf, ging zu seinen Männern am anderen Ende der Halle hinüber und machte mit ihnen Pläne zum Einbringen der Ernte. Ihr Blick suchte verzweifelt nach Wulfrics Knappen, als sie ihn endlich entdeckt hatte, bat sie ihn, das Trinkhorn des Lords aufzufüllen. Sicher würde das seine Hände beschäftigen. Als der Knappe das schäumende Bier in das Horn füllte, streckte Wulfric die andere Hand aus und tätschelte dem Jungen die Wange. Lillyth glaubte in ihrer Unschuld, er möge Kinder gern, und sie sei vielleicht nur blind für seine guten Seiten.
    Er nahm die Hand von ihrem Schenkel, und als er das tat, entdeckten beide gleichzeitig, dass er einen schmutzigen, fettigen Abdruck auf der feinen blauen Seide hinterlassen hatte. Voller Abscheu blickte sie auf den Fleck, und er war verlegen und ärgerte sich, dass er sich die Hand nicht abgewischt hatte, ehe er sie berührte.
    Unberührbar - sie tut so, als hätte ich sie beschmutzt, dachte er heftig, bei Gott, ich werde sie beschmutzen, und wenn es das Letzte ist, was ich tue.
    Sobald sich die Gelegenheit bot, entschuldigte sich Lillyth und zog sich zurück. Wulfrics Männer wollten alle mit ihm anstoßen, die ganze Gesellschaft betrank sich und lärmte. Während der ganzen Zeit hielt Wulfric nach einer passenden Gelegenheit Ausschau. Schließlich zog sich auch Lady Alison zurück, und er entspannte sich ein wenig bei dem Gedanken, dass der Wachhund jetzt nicht mehr jeden seiner Schritte beobachtete.
    Er schlüpfte die Treppe hinauf und betrat ohne anzuklopfen Lillyths Zimmer. Sie saß auf einem niedrigen Hocker, nur in einem dünnen Unterkleid, und Edyth bürstete ihr wunderschönes Haar, das bis auf den Boden reichte. Er warf Edyth einen bösen Blick zu und deutete mit dem Kopf zur Tür des Zimmers. Sie ließ sofort die Bürste fallen und verschwand, ließ ihn mit Lillyth allein.
    »Mein Lord, es gehört sich nicht, dass Ihr mich hier besucht!«, hauchte Lillyth.
    »Ist es nicht erlaubt,

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