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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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dass wir Zeit miteinander verbringen? Darf ich Euch nicht umwerben, wie es einem Verlobten zusteht?«, verlangte er zu wissen.
    »Mein Lord, verzeiht mir, ich habe keine Erfahrung in der Ehe, so wie Ihr es habt.« Doch sofort lenkte sie ein. »Oh, verzeiht mir, Wulfric, ich wollte Euch nicht an den Schmerz erinnern, den Ihr erlitten habt, als Ihr Eure Frau im Kindbett verloren habt.«
    Er winkte ab und kam näher. »Denkt nicht mehr daran, Mädchen, ich denke auch nie an sie.«
    Die arme Frau, dachte Lillyth traurig.
    »Vielleicht wird Gott uns mit einem Sohn segnen, für den, der Euch so grausam genommen wurde«, sprach sie nervös weiter. Sie überlegte, ob sie sich zurückziehen sollte oder ihn angreifen, wenn seine Annäherungsversuche kühner wurden.
    Er griff in ihr Haar und hob es von ihrer Brust, sein Blick ruhte gierig auf ihren Brustspitzen, die sich unter der dünnen Seide abzeichneten. Sein Atem ging vor Erregung schneller.
    »Ich kann viele Kinder haben, Lillyth. Aber ich möchte Euch zu meiner Freude.«
    Die Tür des Zimmers öffnete sich, Lady Alison tat so, als sei sie über seinen Anblick schockiert. Edyth hatte keine Zeit verloren, ihre Herrin davon zu unterrichten, was Wulfric getan hatte.
    »Lord Wulfric, ich kann meinen Augen nicht glauben, dass Ihr den Ruf meiner Tochter so entehrt«, keuchte sie.
    »Nein, Madam. Lillyth, sagt Eurer Mutter, dass wir nur miteinander reden wollen. Es ist Euer Verlangen, genauso wie das meine, dass wir einander besser kennen lernen.«
    »Sprecht nicht von Verlangen, Sir, denn ich weiß, wohin das führt. Nein, kein Wort mehr. Ihr werdet dieses Zimmer augenblicklich verlassen, und ich werde vergessen, was ich gesehen habe.« Lady Alison sah ihn böse an, bis er keine andere Wahl hatte, als sich zurückzuziehen oder eine entsetzliche Szene zu machen, doch insgeheim setzte er auch das mit auf die Liste der Dinge, die Lillyth am letzten Tag des September würde ausgleichen müssen.
     
    Die Männer, Frauen und Kinder des Lehngutes von Godstone waren am nächsten Morgen alle auf den Feldern, um die Ernte einzubringen. Jeder Bauer hatte das Anrecht auf acht Pfund Korn, ein Sester Bohnen und ein Schaf, daher hatte die Ernte einen beachtlichen Umfang. Die Holzäpfel waren im Obstgarten gepflückt worden, und Lady Alison überwachte die Herstellung von Gelee, das in Fässern gelagert wurde, die mit Bienenwachs versiegelt wurden. Männer mähten das Korn und das Heu, und die Frauen und Kinder banden die Garben zu Bündeln und stapelten sie gegeneinander gestellt auf, bis die Männer die Bündel mit großen Wagen einsammelten, die von Ochsen gezogen wurden. Es gab viele verschiedene Getreidearten zu ernten. Roggen und Weizen für das Brot, Hafer und Gerste als Viehfutter und zur Herstellung von Bier. Auch im Waschhaus war heute Morgen viel zu tun. Die Ritter hatten all ihre Kettenhemden und ihre Hemden, Hosen und wollenen Unterhosen zurückgebracht. Leinen mit Wäsche wurden am Küchengarten vorbei aufgespannt, bis hin in den Obstgarten. Leinenwamse und Kopftücher und feine Leinenhemden wurden alle gewaschen, so lange das Wetter noch warm und sonnig war.
     
    Das England der Angelsachsen war um diese Zeit mit Reichtümern der Erde und Köstlichkeiten erfüllt. Es war ein Königreich, dessen fruchtbarer Boden reichhaltige Ernte an Körnern und Früchten hervorbrachte. Überall gab es üppige Felder, grüne Wiesen, weite Ebenen, fruchtbare Weiden, reiche Herden Milchvieh und starke Pferde. Das Land wurde von gurgelnden Brunnen, breiten Strömen und majestätischen Flüssen bewässert, die überquollen von Fischen und Wasservögeln. Reiche Haine und Wälder bedeckten die Hügel, und es gab Kastanienwälder, in denen es vor Wild wimmelte. England war wie ein Juwel, das im Meer leuchtete, und es war ein Juwel, das darauf wartete, gepflückt zu werden.
    Lillyth rief Edyth in ihr Zimmer. »Warum gehen wir heute nicht auf die Felder, Edyth. Ich liebe diese Jahreszeit, wenn alles so wunderschön ist. Die Bauern singen auf den Feldern, und die jungen Leute haben so viel Spaß, sie lachen und necken einander. Ich weiß, dass sie arbeiten, aber es gefällt ihnen so sehr, dass es aussieht, als würden sie spielen«, meinte sie. »Leih mir ein schlichtes Gewand, damit ich mitkommen kann, ohne Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, ich werde meine Mutter fragen, welche Kräuter und Pflanzen wir für ihre Arzneien sammeln sollen. Beeil dich!«
    Sie hatte das Gefühl, es sei alles dringend, und

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