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In Den Armen Des Schicksals

In Den Armen Des Schicksals

Titel: In Den Armen Des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ordnung mit Ihnen? Ist Ihnen nichts passiert?“
    „Nun, ich sitze doch hier mit Ihnen, Martin.“
    Im Raum wurde es noch stickiger. Martin wischte sich erneut den Schweiß von der Stirn. „Inzwischen beginne ich mich zu fragen, aus welchem Grund Sie hier sind, Iain.“
    „Nichts von dem, was ich besitze, wird je Ihnen gehören. Nicht einmal ein Staubkörnchen, kein Tropfen Wasser, kein Molekül Luft. Meine Vorfahren waren nicht die Einzigen, die Land in einen unveräußerlichen Erbbesitz verwandelt haben. Auch ich kann es, und ich habe es bereits veranlasst. Sollte mir irgendetwas zustoßen, werden Sie niemals etwas von dem, was mir gehört, in Ihre Finger bekommen. Habe ich mich verständlich genug ausgedrückt?“
    „Haben Sie den Verstand verloren? Wollen Sie damit andeuten, ich hätte etwas mit dem gestrigen Feuer zu tun?“
    „Natürlich nicht. Ich hielt es nur für an der Zeit, mit offenen Karten zu spielen. Ich werde, wenn nötig, bis zum letzten Atemzug gegen Sie und Nigel vorgehen. Ich werde meinen ganzen Einfluss in Druidheachd und den umliegenden Dörfern einsetzen, damit niemand auch nur einen Grashalm an Sie verkauft. Ich nutze jede Beziehung, die ich im Parlament und zu jedem Politiker in ganz Großbritannien habe.“ Iain stand auf. „Ich werde jeden noch so kleinen Fetzen der umfangreichen Informationen über Ihre weltweiten Machenschaften und Ihre unlauteren Taktiken gegen Sie verwenden. Und sollte das noch immer nicht ausreichen, um Sie abzuschrecken, dann werde ich mich persönlich um Sie kümmern. Sie werden Ihr Lebtag keine Ruhe mehr finden.“
    Schweiß rann in Strömen von Martins Stirn. „Was habe ich getan, um das zu verdienen, Iain? Ich dachte, wir seien Freunde.“
    „Dann müssen Sie mich für einen Narren gehalten haben.“
    „Was habe ich denn nur getan?“
    An der Tür drehte Iain sich noch einmal um. „Es hat Sie nach dem Paradies gelüstet, Martin. Aber es wird Ihnen niemals gehören.“
    Jeremy Fletcher war weg. Seine Wohnung am Rande des Städtchens war ausgeräumt, im Fenster hing nur noch ein „Zu vermieten“-Schild. Constable Terrill versicherte Billie, dass Jeremy schon seit Wochen nicht mehr in Druidheachd gesehen worden sei. Den Gerüchten zufolge sollte er Großbritannien sogar ganz verlassen haben.
    „Iain glaubt, dass jemand anders das Feuer gelegt hat“, sagte sie zu Mara, als sie von der Polizeiwache Richtung Sinclair Hotel zurückgingen. „Aber ich glaube, Jeremy steckt sicher dahinter. Bei jeder Konfrontation ist Iain überlegen gewesen, und ich halte Jeremy für einen Mann, der geradezu besessen davon ist, den Punktestand auszugleichen.“
    „Wenn du mit deiner Vermutung recht hast … was, glaubst du, wird er als Nächstes vorhaben?“
    Billie überlegte. „Ich glaube, wenn Jeremy das Feuer gelegt hat – oder jemanden beauftragt hat, es zu legen –, wird er nichts mehr unternehmen. Seiner Meinung nach steht es jetzt wohl unentschieden, und das reicht ihm. Keiner ist umgekommen, aber das Moor wird Iain immer Mahnung sein, dass er lange nicht alles unter Kontrolle hat.“
    „Und das mit den Bremsen?“
    „Das ist doch genau sein Stil – Ärger machen und dann verschwinden.“ Sie waren fast beim Hotel angekommen, bevor Billie weitersprach. „Na schön. Ich bin ganz Ohr. Sag mir, was du siehst.“
    „Nichts. Die Menschen, die mir am meisten am Herzen liegen, sind die, denen ich nicht helfen kann. Aber ich habe Angst.“
    „Ich weiß. Du glaubst, dass noch etwas passieren wird.“
    „Hast du mit Iain gesprochen?“
    „Nein.“ Es war jetzt eine Woche her, seit Billie in Iains Bett aufgewacht war. Sieben Tage, in denen er wie vom Erdboden verschluckt war. In ihrem Knöchel pochte es ab und zu noch schmerzhaft, aber das Pochen in ihrem Herzen war viel schlimmer.
    „Duncan aber.“
    Billie blieb stehen und legte Mara die Hand auf den Arm. „Und da wartest du bis jetzt, um es mir zu sagen?“
    „Iain kommt heute zurück. Vielleicht ist er ja schon hier.“
    „Ich verstehe.“
    „Das glaube ich nicht. Er hat Duncan gebeten, dir nichts zu sagen.“
    „Aber Duncan hat es dir gesagt?“
    „Aye. Und ich habe Iain schließlich überhaupt nichts versprochen.“
    „Was soll ich jetzt tun?“
    „Deine Liebe muss stark sein.“
    „Langsam denke ich, das ist mein Mantra. Gib mir eine Kerze, und ich werde es vor mich hin murmeln, bis mir die Erleuchtung kommt.“
    „Ich kenne dich inzwischen gut genug, um zu wissen, dass du immer dann dumme Witze

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