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In Den Armen Des Schicksals

In Den Armen Des Schicksals

Titel: In Den Armen Des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
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absolut ernst.“
    „Warum quälst du uns beide?“
    „Quäle ich dich etwa?“
    Sein Fehler wurde ihm jäh bewusst, sie konnte es in seinen Augen sehen. Wenigstens für eine Sekunde, bevor sich die Schotten wieder schlossen. „Ich will dich nicht verletzen.“
    „Nettes Ausweichmanöver. Aber ich will von dir hören, dass du keine Beziehung mit mir willst, mit mir im Besonderen. Sag mir, dass du mich nicht liebst. Schaffst du es, mich zu überzeugen, gehe ich ohne ein weiteres Wort.“
    „Ich weiß, im Moor habe ich zu dir gesagt, dass ich dich liebe, und es tut mir leid. Ich habe Beschützerinstinkt und Sorge um dich für Liebe gehalten.“
    „So war das also?“
    Er machte einen Schritt auf sie zu. „Warum beharrst du darauf?“
    „Weil ich aus einer anderen Welt komme, weißt du nicht mehr? Und in meiner Welt untersuchen wir jedes Gefühl bis ins kleinste Detail. Auch wissen wir gerne, wo wir stehen. Nun, Iain, wo stehe ich?“
    „An meiner Seite kannst du nicht stehen.“
    „Du meinst, du erlaubst es mir nicht.“
    „Ich meine, dass ich nicht wünsche, dich an meiner Seite zu haben. Du bist eine wunderbare Frau, Billie. Ich bedaure, dass es zu einem solchen Klischee verkommen ist, aber es stimmt. Und ja, wir hatten eine gute Zeit zusammen. Aber jetzt ist sie vorbei.“
    „Du hast noch immer nicht gesagt, dass du mich nicht liebst.“
    „Ich bemühe mich hier wirklich, dich nicht zu verletzen!“
    Sie ließ die Arme an die Seite sinken. „Es gelingt dir nicht sonderlich gut.“
    „Ich denke, meine Gefühle sind offensichtlich, auch wenn du dich weigerst, es anzuerkennen.“
    Ihre Liebe war stark, aber für einen Moment schwankte sie. Zweifel meldeten sich in Billie, ob sie sich vielleicht die ganze Zeit über in Iain getäuscht hatte. Er war ein einsamer Mann, manchmal sogar ein gemarterter Mann. Hatte nur seine Einsamkeit ihn in ihre Arme getrieben? Bereute er es jetzt?
    Sie hatte sich schon einmal getäuscht.
    Er schien genau zu spüren, wann der Riss in ihrer Widerstandskraft sich zeigte. „Ich glaube nicht, dass ich noch lieben kann. Es tut mir leid, wenn es eine Zeit lang anders aussah.“
    Ihr wurde klar, dass sie nicht länger gegen ihn ankämpfen konnte. Von Anfang an hatte sie kämpfen müssen, doch hier waren Kräfte am Werk, die sie nicht verstand. Sie war zum Opfer dieser Kräfte geworden und Opfer eines Mannes, der sie vor diesen Kräften beschützen wollte. Wäre sie sich seiner Liebe sicher gewesen, hätte sie die Kraft, um bis in alle Ewigkeit zu kämpfen. Doch sie war sich in gar nichts mehr sicher.
    „Nun gut, das kommt dem wohl nahe genug.“ Sie wandte sich um und suchte durch das Dickicht nach dem Ausgang. Ihre Sicht war verschwommen, durch Tränen, die aus dem Nichts aufgetaucht waren.
    „Ich werde die nächsten Monate auf Reisen sein. Wir werden uns also nicht mehr sehen. Wegen Martin Carlton-Jones brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Von ihm hast du nichts mehr zu befürchten, dafür habe ich gesorgt.“
    Billie musste daran denken, dass Ruaridh Christina auf die gleiche Weise gemieden hatte. Er war durch ganz Schottland und über die Grenzen hinaus geritten, um sich davon abzuhalten, zu ihr zu gehen. Doch Iain war nicht Ruaridh, er würde nicht zurückkommen, bevor Billies Aufenthalt in Schottland zu Ende ging.
    Endlich erblickte sie die Tür und hielt darauf zu. Sie blinzelte die Tränen zurück, Iain sollte sie nicht weinen sehen. Beim Ausgang sammelte sie ihre Kraft und drehte sich um, um sich zu verabschieden.
    Damit hatte sie ihn überrumpelt. Die Sehnsucht in seinen Augen lag bloß und nackt zu erkennen, war so intensiv, dass sie den Abstand zwischen ihnen überbrückte.
    Erleichterung, so glühend, dass sie sie schmecken konnte, durchflutete sie. „Du bist ein Schwindler!“ Sie stapfte zu ihm zurück. „Mein Gott, fast hätte ich dir geglaubt.“
    „Ich weiß nicht, wovon du redest.“
    Sie wusste es besser, als den gleichen Schlagabtausch zu wiederholen. Sie würde keine anderen Antworten von ihm erhalten. Seine Zunge konnte er kontrollieren, aber seine Augen hatten ihn verraten.
    „Oh, keine Sorge, ich bin in einer Sekunde weg. Doch bevor ich gehe, will ich dir eine Geschichte weitergeben, die ich von Flora gehört habe.“
    „Es scheint mir kaum der richtige Zeitpunkt.“
    „Es ist sogar der perfekte Zeitpunkt.“ Ihre Hände zitterten. Sie stopfte sie in die Taschen ihrer Jeans.
    „Ich kenne die Legende von Ruaridh und Christina. Die ganze

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