In den Armen eines Playboys
Türrahmen stehen. Marco schien sich in ihrer Küche wie zu Hause zu fühlen; er hatte das Jackett ausgezogen und die Ärmel hochgekrempelt.
„Ich durchsuche deine Schränke. Ich komme gerade aus einer Besprechung und sterbe vor Hunger.“
„Jetzt sag nicht, dass Marco Lombardi auch noch kochen kann.“ Sie sah ihn belustigt an.
„Natürlich kann ich kochen. Ich bin schließlich Italiener.“ Er zog mit spitzen Fingern ein Paket mit Fertignudeln aus dem Schrank. „Was bitte ist das?“
Isobel lachte. „Ich habe eben nicht viel Zeit zum Kochen.“
„Zum Essen hast du wohl auch keine Zeit, so wie du aussiehst.“ Er musterte sie von Kopf bis Fuß.
„Das ist nicht wahr“, erwiderte Isobel, obwohl sie wusste, dass sie abgenommen hatte.
„Wir werden wohl mit den Nudeln vorliebnehmen müssen.“ Als nächstes begutachtete er Isobels Olivenöl.
Bald stand ein Topf mit Wasser auf dem Herd, und in der Küche wurde es gemütlich warm.
Marco machte sich daran, die Einkäufe aus ihrer Tasche wegzuräumen.
Der Schwangerschaftstest, den ich in der Apotheke gekauft habe, befindet sich in dieser Tasche!
Isobel sprang geschwind auf und nahm ihm die Tasche aus der Hand. „Ich mache das!“, beeilte sie sich zu sagen.
Er lächelte. „Danach darfst du uns beiden ein Glas Wein einschenken und einem Meister bei der Arbeit zusehen.“
„An Selbstbewusstsein mangelt es dir wohl nicht“, erwiderte sie kopfschüttelnd.
„Kein Grund zur falschen Bescheidenheit, Izzy. Das bringt einen nicht weiter im Leben.“
Sie nahm die Einkäufe aus der Tasche. Als Marco ihr kurz den Rücken zuwendete, suchte sie schnell den Schwangerschaftstest und trug ihn ins Bad.
Was würde sie tun, wenn sie tatsächlich schwanger war?
Gut, Marco war gerade bei ihr und zeigte sich von seiner häuslichen Seite. Aber darauf durfte sie nicht zu viel geben, denn er war sicherlich nur aus einer Laune heraus zu ihr gekommen. Und eines war ziemlich sicher: Marco erwartete ganz bestimmt nicht, dass sie ihm eröffnete, dass sie schwanger sei. Offensichtlich war er noch nicht über Lucinda und den Verlust ihres gemeinsamen Kindes hinweg.
Sie versteckte den Schwangerschaftstest ganz hinten in ihrem Spiegelschrank im Bad.
Ich bin nicht schwanger, redete sie sich ein. Hatte sie seit ihrer Rückkehr aus Frankreich nicht schon einmal ihre Periode gehabt? Sie konnte sich nicht genau erinnern.
Sie schloss die Tür und legte die Stirn an den kalten Spiegelschrank.
Alles geht gut aus, sagte sie sich, das muss es einfach.
Da Isobels einziger Tisch in der Küche stand, aßen sie dort. Isobel knipste die Deckenlampe aus und stellte ein paar Kerzen auf. Als sie sich Marco gegenüber hingesetzt hatte, wünschte sie allerdings, sie hätte eine weniger romantische Beleuchtung gewählt.
„Also, Marco, was willst du nun wirklich?“ Isobel rang sich zu der Frage durch, als Marco ihr ein Glas Wasser einschenkte.
„Ich wollte sehen, wie es dir geht. Überrascht dich das?“ Er sah sie fragend an. „Wir hatten in Frankreich doch viel Spaß miteinander, oder?“
„Ja, wir hatten unseren Spaß, aber mehr auch nicht. Ich habe nicht damit gerechnet, dich jemals wiederzusehen.“
Tatsächlich hatte er nicht vorgehabt, sie jemals wiederzusehen. Aber seitdem sie sich vor seiner Villa verabschiedet hatten, war sie ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gegangen.
Er hatte sich einzureden versucht, dass sie nur eine Reporterin sei und er schon bald im Daily Banner die wahren Hintergründe seiner Scheidung lesen würde. Aber dann hatte sie Wort gehalten und zurückhaltend, ja fast einfühlsam über seine gescheiterte Ehe berichtet. Seitdem musste er immer häufiger an Isobel denken. Er nahm an Telefonkonferenzen teil und dachte die ganze Zeit nur an Isobels leidenschaftliche Küsse. Mitten in wichtigen Vertragsverhandlungen fiel ihm plötzlich ein, wie stürmisch sie sich auf seiner Jacht geliebt hatten.
„Ich dachte, es gäbe noch Dinge, die wir klären sollten“, murmelte er jetzt. „Erst einmal wollte ich dir sagen, dass ich deinen Artikel gelesen habe.“
„Oh!“ Sie setzte sich kerzengerade hin. „Das muss das erste Mal gewesen sein, dass du den Daily Banner in die Hand genommen hast! Ich fühle mich geehrt.“
„Das darfst du.“ Er lächelte. „Ich weiß zwar nicht, was ich erwartet hatte, aber es war bestimmt nicht der Artikel, den ich dann zu lesen bekam.“
„Nicht?“ Sie sah ihn verwirrt an.
„Du hast mein Geheimnis gewahrt.“
„Hast du mir
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