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In den Armen meines Feindes

In den Armen meines Feindes

Titel: In den Armen meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELANIE MILBURNE
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ihrem Bett verkrochen. Doch damit hätte sie nur ihre Verletzlichkeit verraten. Es blieb ihr nichts anderes übrig: Sie musste bleiben und kämpfen.
    „Wenn deine Sachen morgen gebracht worden sind, wird das Haus in South Yarra renoviert und verkauft.“
    „Alles, was an Joseph erinnert, wird beseitigt, nicht wahr?“, bemerkte sie bitter. „Ist das nicht ein bisschen übertrieben, selbst für jemanden wie dich, der noch im Mittelalter lebt?“
    Ein weißer Rand erschien um seine wütend zusammengepressten Lippen. „Du wirst lernen, deine Zunge im Zaum zu halten. Meinen Stiefvater konntest du vielleicht um den kleinen Finger wickeln, aber bei mir wird dir das nicht gelingen. Ich erwarte von dir, dass du charmant und höflich bist, vor allem wenn Gäste eingeladen werden. Du wirst dich so verhalten, dass meine Geschäftspartner und Kunden die perfekte Gastgeberin in dir sehen.“
    „Muss ich auch kochen?“
    „Mein Stiefvater hat mich über deine zahlreichen Fähigkeiten in Kenntnis gesetzt, in und außerhalb der Küche.“ Sein Blick verbrannte sie schier. „Ich bin sicher, du bringst es fertig, von Zeit zu Zeit eine Mahlzeit zusammenzustellen.“
    „Es wundert mich, dass du nicht einen Beweis verlangst. Woher willst du wissen, ob Joseph die Wahrheit gesagt hat?“
    Er ließ sie nicht aus den Augen. „Mein Stiefvater war ein Lügner und Betrüger, aber er hatte keinen Grund, über seine Beziehung zu lügen. Er hat keinen Hehl daraus gemacht, in wie vieler Hinsicht du ihn zufriedengestellt hast, trotz des großen Altersunterschieds.“
    Je mehr Nikki hörte, desto übler wurde ihr. War Joseph wirklich bis zum Letzten gegangen, um seinen männlichen Stolz zu wahren?
    „Ich werde dir ein paar Minuten lassen, damit du dich im Haus umsehen und dich mit den Räumlichkeiten vertraut machen kannst. Such dir ein Zimmer aus, aber vielleicht solltest du darauf achten, dass es weit genug von meinem entfernt liegt.“
    „Wieso?“, fragte sie provozierend. „Machst du dir Sorgen, du könntest versucht sein? Du erwartest doch nicht wirklich, ich würde mit dir schlafen? Du hast gesagt, du willst nur eine Vorzeigegeliebte.“
    Seine Miene war nicht zu deuten. „Und genau das wirst du sein. Bis zumindest einer von uns etwas anderes will. Vielleicht sogar wir beide.“
    Hastig drehte Nikki sich um und gab sich den Anschein, den Garten zu bewundern. Ihr Herz klopfte schnell vor Unsicherheit und Angst.
    Massimo hatte die völlige Kontrolle. Warum hatte sie nicht eher daran gedacht? Vor fünf Jahren hatte sie doch den Hass in seinem Blick gesehen. Unglücklicherweise war sie davon überzeugt gewesen, er würde darüber hinwegkommen.
    Dem war keineswegs so.
    „Der Garten ist wunderschön“, sagte sie, nur um das Schweigen zu brechen.
    „Genieße ihn nach Belieben. Ich erwarte nicht von dir, dass du dich hier wie eine Sklavin abarbeitest.“
    Als sie sich zu ihm umwandte, hatte die Bitterkeit ihre Züge verhärmt. „Also werde ich nicht angekettet werden?“
    „Aber nein, du kannst kommen und gehen, wie du möchtest. Allerdings gibt es ein paar grundlegende Regeln.“
    „Nämlich?“
    „Keine Männer.“
    Sie verzog den Mund. „Etwas Anstand kannst du mir schon zugestehen. Ich habe gerade erst meinen Ehemann beerdigt.“
    „Umso besser. Ich werde nicht zulassen, dass du dich mit deinen Liebhabern in meinem Haus vergnügst.“
    Sie richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. „Noch etwas?“
    „Ja. Ich erwarte, dass du zu der jungen Frau höflich bist, die dich bei ‚Ferliani Fashions‘ ersetzen wird. Abriana Cavello wird von Zeit zu Zeit hierherkommen. Ich werde ihre Besuche auf ein Minimum beschränken, aber wenn sie hier ist, wirst du sie behandeln wie jeden anderen Gast.“
    Wut loderte in Nikki auf. Sie konnte sich ausmalen, wie das ablaufen würde. Zweifelsohne hatte diese Abriana Cavello mit ihm geschlafen und würde jetzt durch das Haus stolzieren wie eine Primadonna.
    „Das sollte kein Problem sein“, sagte sie, obwohl sie die Fingernägel in ihre Handfläche bohren musste, um nicht laut aufzuschreien. „Ich bin sicher, wir werden gut miteinander zurechtkommen.“
    „Dann wäre das vorerst alles.“ Er wandte sich ab und blätterte durch ein paar Unterlagen, die er vom Tisch in der Eingangshalle genommen hatte. „Wenn du fertig mit deinem Rundgang bist, findest du mich in meinem Arbeitszimmer.“
    „Und dann?“
    Er senkte die Hand, in der er die Papiere hielt. „Und dann, Nikki“, sagte er,

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