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In den Armen meines Feindes

In den Armen meines Feindes

Titel: In den Armen meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELANIE MILBURNE
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Kindheit war sie ihr ausgesetzt gewesen. Dennoch musste Nikki jetzt an sich halten. Der Wunsch, ihm eine Ohrfeige zu versetzen, war nahezu übermächtig. „Joseph war bestimmt kein Engel, aber er hat mich nie so beleidigt wie du.“
    Wut flackerte in Massimos Augen auf. „Du bist mir weit voraus, was die Beleidigungen anbelangt, cara. Das heißt, ich muss jede Gelegenheit wahrnehmen, um aufzuholen.“
    „Du warst doch nie so kalt und berechnend. Wie kannst du nur damit zurechtkommen?“
    „Ausgerechnet du wirfst mir vor, berechnend zu sein!“, knurrte er wütend. „Du bist diejenige mit dem Herzen aus Eis. Obwohl ich dich kenne, hat es mich verblüfft, wie schnell du bereit warst, hier einzuziehen.“
    „Du hast mir ja keine Wahl gelassen. Du hast mich mit den Schulden erpresst. Schulden, von denen ich nichts wusste, bis du mir davon berichtet hast.“
    „Und wir wissen beide, wie ungern du ohne Geld lebst, nicht wahr? Für Geld tust du alles, sogar mit einem Mann leben, den du früher zurückgewiesen hast. Aus reiner Gier.“
    Es gab keinen Weg, um sich zu verteidigen. Außer sie legte die wahren Gründe für ihre Heirat mit Joseph offen. „Ich tat das, was ich für das Richtige hielt. Es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe. Das war nie meine Absicht.“
    „Für wie dumm hältst du mich?“, fuhr er auf. „Du wusstest genau, was du willst. Du hast mich eingewickelt. Und als dir dann klar wurde, dass bei Joseph noch mehr zu holen ist, hast du mich eiskalt abserviert.“
    Verzweifelt schlang sie nun die Arme um sich und wandte sich ab. „Bitte, Massimo. Mach doch nicht alles noch schlimmer.“
    „Es kommt aber noch schlimmer. Denn ich habe inzwischen erfahren, dass dein Mann dir noch weitere Schulden hinterlassen hat. Und auch für die will ich bezahlt werden.“
    Sie verkrampfte die Hände so fest, dass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten. „Wie viel mehr?“
    „Das willst du gar nicht wissen. Mein Stiefvater hat scheinbar nicht nur die Firma zugrunde gerichtet, sondern auch beim Glücksspiel noch tüchtig verloren.“
    „Er war krank.“ Nikki drehte sich zu ihm um und bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick. „Ich weiß, dass Joseph ab und zu spielte, aber es gab keine Anzeichen, dass die ganze Sache außer Kontrolle geraten wäre.“
    „Vielleicht hättest du die Bücher genauer kontrollieren sollen. Aber du warst wohl zu beschäftigt damit, das Geld auszugeben, das er hereinbrachte. Das war ja auch Sinn und Zweck dieser Ehe.“
    Feindselig funkelte sie ihn an. „Du weißt nichts über meine Ehe mit Joseph, absolut gar nichts!“
    „Ich weiß, dass sie nicht sehr erfüllend gewesen sein kann.“ Anzüglich ließ er den Blick über sie gleiten. „Du siehst aus wie eine Frau, die sich nach sinnlicher Erlösung sehnt.“ Er trat vor sie, bis ihre Körper sich berührten, und ließ eine Strähne ihres Haars durch seine Finger gleiten. Seine Pupillen weiteten sich vor Verlangen. „Ich kann es sehen, kann es fühlen, kann es auf deiner Haut riechen.“ Er küsste ihre Mundwinkel. „Was sagst du, cara? Warum räumen wir dieses Verlangen nicht endlich aus dem Weg, hm?“
    Nikkis Herz klopfte zum Zerspringen. „Mir gefallen die Gründe einfach nicht, aus denen du unsere Beziehung erneuern willst.“
    „Du meinst Rache?“
    „Ja.“ Sie leckte sich über die Lippen. „Du hasst mich.“
    „Damals, vor fünf Jahren, habe ich dich geliebt. Dieses Gefühl hast du zerstört. Aber immerhin begehre ich dich noch.“
    „Vielen Dank!“
    Er runzelte die Stirn über ihren ironischen Kommentar. „Was erwartest du denn? Unsterbliche Liebe?“
    „Nein, natürlich nicht.“ Sie kaute an ihrer Lippe.
    „Aber dir würde es besser gefallen, wenn ich dir ein anderes Gefühl entgegenbrächte als nur Lust?“
    Angewidert verzog sie den Mund. „Lust ist ein schreckliches, profanes Wort.“
    „Das, was ich für dich fühle, kann man nicht mit romantischen Worten ausdrücken. Aber wer weiß, vielleicht finden wir mit der Zeit ja doch wieder, was wir vor fünf Jahren hatten.“
    „Du wirst mir nie vergeben, ganz gleich, welche Motive ich auch für die Heirat mit Joseph gehabt haben mag, Massimo.“
    „Ich will nicht mehr über Joseph reden. Er wird der heimliche Dritte in unserer Beziehung sein. Ich verstehe, dass du liebevolle Gefühle für ihn gehegt hast, aber ich würde es vorziehen, wenn du dich nicht bei jeder Gelegenheit auf ihn berufen würdest.“
    Dieses Mal gelang es ihr, sich aus seinem

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