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In den Armen meines Feindes

In den Armen meines Feindes

Titel: In den Armen meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELANIE MILBURNE
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länger als ein paar Wochen behalten durfte“, erzählte sie der Katze, während sie frisches Gemüse aus dem Kühlschrank nahm. „Meine Eltern sind immer wieder umgezogen. Kaum hatte ich mich mit ein paar Kindern aus dem Ort angefreundet, zogen wir auch schon weiter. Eigentlich war ich immer einsam. Ich blieb immer der Außenseiter. Das Mädchen mit den schäbigen Kleidern, den unmöglichen Schuhen und den ungekämmten Haaren.“
    Pia öffnete die Augen und sah aufmerksam zu ihr hin.
    „Weißt du eigentlich, dass du die Erste bist, der ich das erzähle?“ Die Katze sprang vom Stuhl und strich um Nikkis Beine. „Nicht einmal Joseph habe ich das anvertraut“, meinte Nikki mit einem kleinen Seufzer.
    „Ich sagte dir doch, dieser Name wird in meinem Haus nicht erwähnt.“
    Nikki fuhr erschreckt zusammen. Massimo stand in der Tür. „Ich habe dich gar nicht kommen hören.“ Ihre Wangen brannten vor Verlegenheit.
    Sein Blick fiel auf die Katze, die noch immer um Nikkis Beine strich. „Du hast unsere kleine Nachbarin Pia also schon getroffen“, bemerkte er.
    „Ja …“ Sie fragte sich, wie viel von ihrer Erzählung er wohl gehört haben mochte. Seine Miene verriet nichts, als er sich jetzt hinunterbeugte und die Katze vorsichtig auf seinen Arm hob.
    „Du bist ein unartiges Kätzchen“, schalt er liebevoll und kraulte Pias Hals. „Wie oft hat man dir schon gesagt, du sollst in deinem eigenen Garten bleiben, hm?“ Pia schloss die grünen Augen und schnurrte hingebungsvoll.
    „Ich fand sie im Garten“, erklärte Nikki. „Sie schien ganz versessen darauf, ins Haus zu kommen. Sie hatte wohl Hunger. Ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich ihr etwas Milch gegeben habe.“
    „Sicher.“ Massimo entging Nikkis leichte Nervosität nicht. „Pia gehört Mrs. Lockwood von nebenan. Deren Mann ist seit ein paar Wochen im Krankenhaus, also verbringt Mrs. Lockwood die meiste Zeit an seinem Bett. Pia muss wohl einsam sein.“
    Ja, das Gefühl kannte Nikki selbst zur Genüge. Doch da sie seinen forschenden Blick auf sich liegen fühlte, kaschierte sie ihre Verletzlichkeit mit einem schnippischen Ton. „Du bist früher zurück als erwartet. Das Essen ist also noch nicht fertig. Ich habe gerade erst mit den Vorbereitungen angefangen.“
    Seine dunklen Augen funkelten. „Warum so angriffslustig, Nikki? Hattest du einen schlechten Tag?“
    Sie schürzte die Lippen. „Lass mich überlegen … Heute Morgen traf ich mich mit einem aalglatten Anwalt, dann musste ich unflätige Lügen über mich in der Zeitung lesen. Danach habe ich meine Sachen in das Haus eines Mannes geräumt, der mich verachtet, und am Nachmittag habe ich mich mit einer schwarzen Katze unterhalten. Ich würde sagen, es war ein ganz normaler Tag.“
    Bei ihrem trockenen Ton zuckte ein Lächeln um seine Mundwinkel. Die Katze sprang mit einem leisen Miau aus Massimos Arm auf den Boden zurück.
    „Suchst du mehr Aufregung, cara?“ Er kam auf sie zu.
    Nikki wich nicht zurück. Sie würde sich nicht von ihm einschüchtern lassen. Dennoch begannen ihre Knie zu zittern, als er die Hand auf ihre Hüfte legte. „Was glaubst du, was du da tust?“, zischte sie.
    „Was glaubst du denn, was ich tue, Nikki?“
    Sie riss sich mühsam zusammen. „Das weiß ich nicht. Aber wenn es irgendetwas mit unserer Vergangenheit zu tun hat, dann solltest du besser sofort damit aufhören.“
    „Dir gefällt die Erinnerung an jene Nacht nicht?“ Er zog sie enger an sich und versenkte seinen Blick in ihren. „Weißt du noch, wie erregt ich war in jener Nacht? Selbst wenn ich jetzt nur daran denke, explodiere ich fast.“
    Sie schluckte hart, als ihre Beherrschung nachließ. „Ich will diese Beziehung nicht noch komplizierter machen, als sie sowieso schon ist“, hauchte sie atemlos.
    Er lächelte triumphierend, als er sie ansah. „Du wirst schon schwach“, murmelte er. „Dein Körper verrät dich. Du kämpfst gegen etwas an, das größer ist als wir beide, cara. Schon vor fünf Jahren ließ sich die Leidenschaft zwischen uns nicht kontrollieren.“
    „Nicht, Massimo, tu es nicht.“
    „Was soll ich nicht tun?“, fragte er und tat es im gleichen Augenblick. Sein Mund lag auf ihrem, seine Hand auf der sanften Rundung ihrer Brust.
    Nikki konnte ihre Reaktion nicht unterdrücken. Während ihre Lippen seinen Mund erkundeten, schlang sie die Arme um ihn und schmiegte sich an ihn. Und als sie seine Zunge fühlte, schloss sie mit einem Seufzer die Augen. Sie wurde von einer

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