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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Frau ansah, wurde die Spannung durchbrochen, und seine Wut schien augenblicklich zu verblassen und einer sanfteren Stimmung Platz zu machen. »Baby, ist hier vorher ein Squire gewesen, der mich sprechen wollte?«
    »Nein.« Ihr Gesicht war völlig offen und ehrlich.
    »Bist du sicher?«, fragte Otto.
    Sie nickte. »Kerri hätte mir Bescheid gesagt, wenn einer hier gewesen wäre. So was würde sie nicht geheim halten.«
    Otto sah aus, als wäre ihm übel. »Er ist nicht zurückgekommen und hat es nicht bis hierher geschafft. Sie müssen ihn abgefangen haben. Verdammt! Ich frage mich, wann wir seine Leiche finden werden.«
    Ravyn stieß heftig den Atem aus. Seine Erschöpfung und Traurigkeit reichten bis zu Susan. Sie wollte ihm eine Hand zum Trost auf den Arm legen, aber sie entschied, dass das nicht klug wäre. Anders als Cael und Amaranda waren sie kein Paar. Und sie kannte ihn nicht gut genug, um einschätzen zu können, ob Ravyn sich über ihren Trost freuen oder ihn zurückweisen würde.
    »Immerhin wissen wir, dass Cael in Sicherheit ist, in dem Punkt können wir uns schon mal entspannen.« Ravyn kniff die Augen zusammen und sah den anderen Dark-Hunter an. »Bleib mit uns in Verbindung, und denk an das, was ich dir gesagt habe. Früher oder später wird dieser Kampf vor deiner eigenen Haustür stattfinden.«
    Sorge verdunkelte Amarandas Stirn, als sie zu ihrem Mann aufsah. »Was für eine Schlacht?«
    Er nahm ihre Hand. »Nichts, Baby. Sie sind bloß paranoid.«
    »Und Großspurigkeit kann zum Tode führen«, spottete Otto.
    »Los«, sagte Ravyn und schob Otto in Richtung Treppe. »Wir müssen noch woanders hin und andere Leute belästigen.«
    Otto schüttelte seine Hand ab und ging den Flur hinunter, Ravyn folgte ihm.
    Susan bildete das Schlusslicht, aber als sie die Treppe erreicht hatte, sah sie sich noch einmal um. Amaranda hatte die Kiste mit Essen auf den Boden gestellt, und Cael hatte sie in die Arme genommen, umfasste ihr Gesicht mit seinen großen Händen und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss.
    All seine Härte war verschwunden, und an ihre Stelle war die Zärtlichkeit eines Mannes getreten, der seine Frau offensichtlich heiß und innig liebte.
    »Du musst etwas essen«, sagte Amaranda und zog sich von seinen Lippen zurück.
    Er lächelte sie an. »Glaub mir, ich esse jetzt … die Mahlzeit kann warten.«
    Amaranda lachte, als er sie auf die Arme hob und in ihr Schlafzimmer zurückging.
    Susan durchfuhr bei diesem Anblick ein bittersüßer Schmerz. Mein Gott, wie es sich wohl anfühlte, so verliebt zu sein? Sie konnte es sich nicht einmal vorstellen. Am nächsten war sie dem mit Alex gekommen, damals, als sie noch Journalistin gewesen war. Er hatte für ein Konkurrenzblatt gearbeitet, und sie hatten sogar schon über Hochzeit gesprochen.
    Bis sie sich blamiert hatte. Da war er so schnell aus ihrem Leben verschwunden, dass sie noch immer eine Bremsspur als Wunde in ihrem Herzen trug.
    Ich kann nicht bei dir bleiben, Sue. Kannst du dir das Gerede vorstellen? Keiner würde mir mehr vertrauen. Du hast deine Karriere ruiniert, und ich werde nicht zulassen, dass du das Gleiche mit meiner Karriere machst.
    Das wirklich Traurige daran war, dass sie es verstand. Und es war ihr ehrlich gesagt lieber, dass er weg war, wenn er sie nicht genug liebte, um ihr beizustehen. Aber dass sie es verstand, hieß nicht, dass es nicht wehtat, selbst nach so langer Zeit noch. Wie sehr sie Cael und Amaranda beneidete, dass sie zur Liebe fähig waren, selbst wenn alle anderen sie dafür verurteilten.
    Aber es würde hart werden für Cael, wenn seine Frau im nächsten Jahr sterben musste …
    Sie fühlte mit ihnen und eilte hinter Ravyn und Otto her die Treppe hinauf. Sie hatten bereits Leo aufgesammelt. Die Musik im Club dröhnte noch immer, und Studenten und Apolliten mischten sich auf der Tanzfläche. Sie ging an einer Gruppe großer Blondinen vorbei, deren dunkle Augen sie mit spürbarer Bosheit betrachteten. Susan fühlte sich wie ein Guppy unter Haien. Es lag etwas sehr Beunruhigendes in der Art, wie die Blondinen sie betrachteten, und die Reporterin in ihr war voll gespannter Aufmerksamkeit.
    »Ravyn?« Sie hielt ihn fest. »Ich hab ein schlechtes Gefühl.«
    »Weshalb?«
    »Ich weiß nicht, aber irgendetwas stimmt hier nicht. Ich kann es nicht erklären …«
    Seine Augen leuchteten. »Mach dir keine Sorgen, bei mir klingeln auch die Alarmglocken. Es ist wohl am besten, wenn wir hier so schnell wie möglich

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