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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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wenn sie sich in Daimons verwandeln?«
    Cael ging in die Defensive. »Wer sagt denn, dass sie sich in Daimons verwandeln?«
    Otto und Ravyn starrten ihn zweifelnd an.
    »Willst du damit sagen, dass sie alle gestorben sind?«, fragte Otto.
    Cael verschränkte die Arme erneut vor der Brust, und sein Gesichtsausdruck wirkte ein wenig einfältig. »Nicht ganz. Ein paar sind auch verschwunden.«
    »Verschwunden …«, wiederholte Ravyn zynisch. »Du meinst, sie haben sich in Daimons verwandelt.«
    Caels Gesicht sah aus wie aus Stein gemeißelt. »Ich meine verschwunden .«
    Der Ausdruck von Abscheu auf Ottos Gesicht war mit Händen zu greifen. Es lag eine solche Spannung in der Luft, dass Susan die Haare zu Berge standen. Sie erwartete, dass einer von ihnen sich auf den anderen stürzen würde, aber sie musste anerkennen, dass keiner von ihnen körperlich aggressiv wurde.
    »Man spricht einfach nicht darüber, oder?«, fragte Otto.
    »Es ist meine Familie, Otto«, sagte Cael. »Ich suche nicht nach ihnen, wenn sie draußen unterwegs sind. Es gibt genügend andere Dark-Hunter, die sich darum kümmern können, wenn sie auf die dunkle Seite hinüberwechseln.«
    Otto stieß einen langen, müden Seufzer aus. »Familie? Und bist du sicher, dass sie genau dasselbe für dich empfinden? Was willst du denn machen, wenn du aufwachst, und dein Kopf ist vom Körper abgetrennt, weil deine sogenannte Familie nervös geworden ist … Mach dir nichts vor, Cael. Ihr seid Feinde. Immer! Früher oder später wird dich einer von ihnen verraten.«
    »Mir scheint, er hat noch ein viel größeres Problem«, sagte Ravyn und zog die Aufmerksamkeit der beiden auf sich. »Was machst du, wenn Amaranda siebenundzwanzig wird?«
    Die Qual in seinen dunklen Augen ging Susan ans Herz, und sie schaute zur Seite. »Darüber sprechen wir nicht.«
    »Warum?«, fragte Otto. »Willst du ihr die Hand halten, während sie Menschen aussaugt, oder was hast du vor?«
    Damit war die Waffenruhe endgültig dahin. Cael packte Otto und stieß ihn mit so viel Kraft an die Wand, dass Susan überrascht war, dass der Putz an der Wand blieb. Cael bleckte seine Fangzähne, und Susan erwartete halb, dass er Otto die Kehle herausreißen würde. »Das ist nicht dein Problem, Mensch.«
    Ravyn trennte sie voneinander und stellte sich zwischen Cael und Otto. »Doch, das sind auch unsere Probleme, Cael.«
    Cael verzog die Lippen zu einem wilden Knurren.
    »Vielleicht ist ja alles gar nicht so schlimm«, sagte Susan, und alle wandten sich ihr zu. »Cael kann sie doch einfach fragen, oder nicht?«
    Cael schüttelte den Kopf, während Ravyn ihn neugierig anstarrte. »Nein«, sagte er fest, »sie fragen mich nichts zu den Dark-Huntern und darüber, was wir vorhaben, und ich frage sie nichts über andere Apolliten und Daimons.«
    »Das ist ja unglaublich.«
    Cael sah Ravyn spöttisch an. »Komm mir bloß nicht von oben herab, du Schwachkopf. Es ist ja nicht so, als ob du nicht auch Familienangehörige jagen würdest. Zumindest habe ich kein Apollitenblut in mir. Wie kannst du deine eigenen Leute jagen?«
    Susan hielt Ravyn auf, als er auf Cael losgehen wollte. »Jetzt reicht’s aber, Jungs.«
    »Sie hat recht«, sagte Otto und sprang ihr bei. »Außerdem fangt ihr beide inzwischen an, euch gegenseitig zu schwächen.«
    »So ist es«, sagten die beiden gleichzeitig.
    Die Tür am Ende des Flurs ging auf, und Amaranda kam zurück. Sie trug eine kleine Kiste mit etwas, das nach Essen roch. Als sie an ihnen vorbeiging, sah Susan auf ihrem Rücken eine Tätowierung, die Pfeil und Bogen der Dark-Hunter in klein darstellte, verschlungen mit einer Rose auf dem unteren Rücken.
    Amaranda sah Ravyn unverblümt an, und der schaffte es irgendwie, dass sein Gesicht völlig unbewegt blieb. »Cael braucht seine Kraft. Du musst gehen«, sagte sie.
    Ravyns Blick fiel auf die Tränen, die auf Amarandas Hand eintätowiert waren, die sie auf Caels Arm gelegt hatte. »Sie ist ein Spathi?«
    Caels Gesicht wurde wieder hart. »Sie ist kein Daimon.«
    »Aber sie ist darauf trainiert, uns zu bekämpfen.«
    Amaranda hob das Kinn und stellte sich Ravyn und seiner Kritik. »Ich bin darauf trainiert, mich selbst zu schützen – und diejenigen, die ich liebe.«
    »Wovor?«, fragte Otto trocken.
    Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »Was immer ich auch tun muss.«
    Wieder lagen Wut und Feindseligkeit in der Luft. Ein Schauer lief Susan den Rücken hinunter wie die Berührung eines Phantoms.
    Erst als Cael seine

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